Odrörir

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Odrörir ist in der germanischen Mythologie ein Met, der Weisheit und Sangeskunst verleiht.

Als Odin auszieht, um den von Gunnlöd gehüteten Met zu erlangen, führt ihn sein Weg über eine Wiese, die Baugi, einem Bruder Suttungs, gehört. Einige Knechte sind gerade beim Mähen, und um ihnen behilflich zu sein, gibt der Gott ihnen einen Wetzstein, den jeder wegen seiner vorzüglichen Qualität für sich begehrt. Es kommt zu einem Streit, bei dem die Knechte sich gegenseitig umbringen. Baugi, dem Odin sich als Böllverk (Böllwerk) vorstellt, klagt dem Fremden sein Leid, dass er nicht wisse, wer die Arbeit auf seinen Wiesen und Feldern nun verrichten solle, und der Gott verdingt sich dem Riesen für einen Sommer, wenn sein Dienstherr ihm dafür einen Schluck von Suttungs Met verschaffe. Als der Herbst gekommen ist und der göttliche Knecht seinen Lohn fordert, wird Baugi bei seinem Bruder wegen des Metes vorstellig, von Suttung indessen abschlägig beschieden. So bleibt nur eine List, um den versprochenen Trank zu erreichen; Baugi und Bölverk begeben sich zu dem Berg, wo Gunnlöd die Gefäße mit dem kostbaren Nass bewacht, der Riese bohrt ein Loch ins Gestein, durch das Odin, in einen Wurm verwandelt, hineinkriecht. Die Suttung-Tochter, der er sich als Riese präsentiert, verliebt sich in ihn und lässt ihn schließlich dreimal von dem Met Odrörir trinken, bei welcher Gelegenheit der Gott alle drei Gefäße bis zum Grunde leert. Dann fliegt er in Gestalt eines Adlers nach Asgard zurück, wo er den Met unter den Asen verteilt.