NYHA-Klassifikation

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Die NYHA-Klassifikation ist die Abkürzung für „New York Heart Association classification“. Unter dieser Bezeichnung werden verschiedene Stadieneinteilungen der New York Heart Association für Erkrankungen verstanden. Die bekannteste dieser Einteilungen dient als Hilfsmittel zur Einteilung von Stadien der Herzinsuffizienz nach klar definierten Kriterien. Weitere NYHA-Klassifikationen existieren z.B. für die Pulmonale Hypertonie.

Üblicherweise orientiert sich die Therapie der Herzinsuffizienz an der Stadieneinteilung. Maßgebliches Kriterium ist hierbei die körperliche Verfassung und Leistungsfähigkeit des Patienten. Es werden vier verschiedene Stufen unterschieden.

• NYHA-Klasse I: Keine Einschränkung der Belastbarkeit; vollständiges Fehlen von Symptomen oder Beschwerden bei Belastung bei diagnostizierter Herzkrankheit
  • Übliche Therapie: ACE-Hemmer
  • Bei Infarkt oder Hypertonie: Betablocker, Diuretika

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• NYHA-Klasse II: Leichte Einschränkung der Belastbarkeit; Beschwerdefreiheit in Ruhe und bei leichter Anstrengung, Auftreten von Symptomen bei stärkerer Belastung
  • Übliche Therapie: ACE-Hemmer
  • Bei Ödemen: Diuretika oder Thiazide
  • Bei Hypokaliämie: Aldosteron Antagonisten
  • Bei Vorhofflimmern: Herzglykoside (aber nur bei Tachyarrhythmie)

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• NYHA-Klasse III: Starke Einschränkung der Belastbarkeit; Beschwerdefreiheit in Ruhe, Auftreten von Symptomen bereits bei leichter Belastung
  • Übliche Therapie: ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika, Thiazide, Aldosteron Antagonisten, Herzglykoside

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• NYHA-Klasse IV: Dauerhafte Symptomatik, auch in Ruhe
  • Übliche Therapie: ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika, Thiazide, Aldosteron Antagonisten, Herzglykoside; im aktuten Stadium unterstützende Gabe von Katecholamin-Derivaten und/oder Phosphodiesterase-3-Hemmern wie Amrinon oder Milrinon.

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• Anmerkung: Statt der ACE-Hemmer kann auch ein Angiotensin Rezeptor Antagonist gegeben werden, aber nur, wenn eine ACE Hemmer Unverträglichkeit vorliegt.

Obwohl sich die NYHA-Klassifikation zur Einschätzung der Schwere einer Herzerkrankung bewährt hat, liefert sie keinerlei Hinweise auf die Ursache der kardialen Störung.

Die zur Beurteilung der Stadien herangezogenen Symptome beinhalten Atemnot (Dyspnoe), häufiges nächtliches Wasserlassen (Nykturie), Zyanose, allgemeine Schwäche und Müdigkeit, Angina Pectoris oder kalte Extremitäten.

Eine weitere Klassifikationsmöglichkeit von Herzerkrankungen ist die auf der Hämodynamik beruhende Forrester-Klassifikation. In der Veterinärmedizin wird neben der NYHA als zweite Beschreibung von Herzerkrankungen die ISACHC-Klassifikation eingesetzt.