Nuba-Berge
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Nuba-Berge sind ein Gebirge in der Region Kurdufan in der Mitte des Sudan.
Die Nuba-Berge sind zwischen 500 und 1325 m hoch, vergleichsweise wasserreich und von den als Nuba bezeichneten schwarzafrikanischen Völkern besiedelt. Das Land zwischen den Hügeln ist fruchtbar.
Geografisch liegen die Nuba-Berge im Nordsudan, ethnisch und kulturell gehören sie jedoch zum Südsudan.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige (Khediven) von Ägypten gekommen war, brach um 1880 der Mahdi-Aufstand aus. Um sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen begab sich der Mahdi auf einen Marsch nach Kordofan. Dort errichtete er einen Stützpunkt in den Nuba-Bergen wo er am 9. Dezember 1881 seinen zweiten Sieg erringen konnte. Daraufhin wurde der Generalgouverneur des Sudan Rauf Pascha abberufen. Der neue Gouverneur Giegler Pascha entsandte im Juni 1882 eine Streitmacht von 6.000 Mann unter dem Kommando von Jusuf el-Schallali Pascha in die Nuba-Berge. Am 6. Juni wurde auch diese Streitmacht zerschlagen.
Durch die Nuba-Berge führt die Pipeline, durch die das Erdöl aus dem Südsudan nach Port Sudan ans Rote Meer gelangt. Aus diesen Gründen waren auch die Nuba-Berge seit den 1980er Jahren Schauplatz des Bürgerkrieges im Sudan. Dabei kam es zu schweren Menschenrechtsverletzungen an den sie besiedelnden Ethnien, was aber von der internationalen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. 2002 beendete das Bürgenstock-Abkommen den Bürgerkrieg in den Nuba-Bergen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 12° 17' N, 30° 38' O
