Nordisches Gambit
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. |
Das Nordische Gambit ist eine Eröffnung des Schachspiels. In der Schachliteratur älteren Datums wird es auch Dänisches Gambit genannt und zählt zu den Offenen Spielen. In den ECO-Codes wird es unter dem Schlüssel C21 klassifiziert.
Das Nordische Gambit beginnt mit den Zügen
- 1. e2-e4 e7-e5 2. d2-d4 e5xd4 3. c2-c3 d4xc3 4. Lf1-c4
Die Eröffnungstheorie zu dieser Eröffnung stammt von den drei Kopenhagener Spielern Orla Herman Krause, Vilhelm Nielsen und Arne Sörensen. Die Idee dieser scharfen Eröffnung ist, dass Weiß durch das doppelte Gambit zu einer schnellen Figurenentwicklung und zu offenen, zentralen Linien für seine Schwerfiguren gelangt.
In der modernen Eröffnungstheorie wird das Nordische Gambit als minderwertig angesehen, da Schwarz bei adäquater Verteidigung den weißen Anzugsvorteil neutralisieren und damit Ausgleich erlangen kann.
Eine mittlerweile bekannte und gleichsam raffinierte Ausgleichsvariante für Schwarz wurde zum ersten Mal 1914 im Turnier von Baden jeweils von Richard Réti und Savielly Tartakower gespielt. Die Hauptidee besteht im Rückopfer der beiden Mehrbauern, eingeleitet durch d7-d5.
Die Partie Nyholm - Taartakower verlief wie folgt:
- 4. ... c3xb2
- 5. Lc1xb2 d7-d5! (Réti spielte gegen Nyholm und Opocensky d7-d5 bereits im vierten Zug, erst danach c3xb2)
- 6. Lc4xd5 Sg8-f6!
- 7. Ld5xf7+ (siehe Diagramm) Ke8xf7
- 8. Dd1xd8 Lf8-b4+
- 9. Dd8-d2
Als Resultat der beidseitigen „Damenopfer“ bzw. Rückopfer entsteht eine ausgeglichene Stellung mit verteilten Chancen.
[Bearbeiten] Literatur
- Ingo Firnhaber: Nordisches Gambit. Rau, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7919-0303-9