Nord Stream AG
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| Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
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| Gegründet | 2. Dezember 2005 |
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| Unternehmensleitung | |
| Mitarbeiter | |
| Website | www.nord-stream.ru/ger/ |
Die Nord Stream AG, gegründet als Nordeuropäische Gasleitungs-Gesellschaft (englisch: North European Gas Pipeline Company, NEGP Company) plant, konstruiert und entwickelt die Nordeuropäische Gasleitung (NEGP). Sie wird Eigentümerin dieser Gasleitung sein, sie betreiben und nutzen.
Das Unternehmen wurde am 2. Dezember 2005 als Aktiengesellschaft unter dem Namen NEGP Company in Zug in das Schweizer Handelsregister eingetragen, Anfangskapital 1 Millionen Franken. Die Umbenennung erfolgte im Oktober 2006. Der russische Gaslieferant Gazprom hält die Mehrheit von 51 Prozent. Wintershall, BASF-Tochterfirma, und Ruhrgas, E.ON-Tochterfirma teilen sich den Rest je zur Hälfte. Das Projekt ist für weitere Partner offen.
Der Vertrag wurde am 8. August 2005 in Berlin in Anwesenheit Schröders und Putins unterzeichnet.
Aufsichtsratsvorsitzender ist Gerhard Schröder (Altbundeskanzler), Geschäftsführer Matthias Warnig (Repräsentant der Dresdner Bank in Russland). Verwaltungsrat der Zuger Anwalt Urs Hausheer.
Eon und BASF entsenden je zwei Mitglieder in den Aufsuchtsrat, Gazprom 4, neben Schröder sind das noch Alexej Miller (Gazprom-Boss), Alexander Medwedew (Generaldirektor der Gazpromexport) und Wlada Russakowa.
Die Pipeline führt vom Ostseehafen Wyborg bei St. Petersburg bis in die Nähe von Greifswald. Unterseeisch 1200 km. Davor liegen überirdisch 917 Kilometer Pipeline aus dem Fördergebiet in Nordwestrussland. Unterseeisch sollen zwei Stränge laufen, für 55 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr. Der erste soll bis 2010 fertig sein und wird allein schon ca. 2,5 Mrd. Euro kosten. Die Pipeline hat einen Durchmesser von 120 cm.
[Bearbeiten] Kritik und Vermutungen
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Von Matthias Warnig, Vorstandsvorsitzendem, wird berichtet, dass er zu DDR-Zeiten als Stasimajor arbeitete. Er soll ein Freund Wladimir Putins sein. Bis 1989 arbeitete Warnig in der Ständigen Vertretung der DDR in Düsseldorf in der handelspolitischen Abteilung. Danach arbeitete er für die Dresdner Bank, wurde von dieser nach St. Petersburg geschickt, um das Ostgeschäft aufzubauen. Er soll aus der "Dresdner Kleinwort Wasserstein" die mächigste ausländische Investmentbank gemacht haben. Die Dresdner Bank bewertet für den Kreml Öl- und Kohlekonzerne, vielleicht nicht zufällig wurde die Yukos-Tochterfirma des inhaftierten Oligarchen Chodorkwoski, der Putin hätte gefährlich werden können im Kreml, sehr, sehr schlecht bewertet. Außerdem hat sie der NEGP/Nord Stream Muttergesellschaft GAZPROM eine Anleihe von 1,75 Milliarden US-Dollar genehmigt. (Quelle: Jürgen Roth, Der Deutschland Clan, Frankfurt/Main 2006.)
Der Verwaltungsrat Urs Hausheer ist bereits aus dem Kontext Embargo-Geschäfte der DDR bekannt. Er war Verwaltungsrat der Asada AG ("Handel mit Rohstoffen und technischen Erzeugnissen"), die Kontakte zum Ministerium für Staatssicherheit und zu Schalck-Golodkowskis "Kommerzielle Koordination" hatte. Die Asada AG gehörte dem österreichischen Osthändler Michael Grossauer, der hatte in Zug weitere Firmen, die Allimex und die Nofo. Laut Stasiunterlagen war seine Firmengruppe ein wichtiger Handelspartner der Stasi zur Umgehung des CoCom-Abkommens, also zur "Organisierung" von Produkten, die nicht in den Ostblock geliefert werden durften. Herr Hausheer verneint, von solchen Geschäften Kenntnis gehabt zu haben. Dem größten Anteilseigner, der Gasprom, wird vorgeworfen, sie wäre für viele Korruptionsfälle in Russland verantwortlich und wäre ein Machtwerkzeug des russischen Präsidenten Wladimir Putins, der ebenfalls womöglich in Korruptions-, Erpessungs- und Bestechungsfällen verwickelt sein könnte.
Desweiteren fühlen sich die Oststaaten (z.B. Polen) umgangen, da die Pipeline an ihnen vorbei verlegt wird. Sie befürchten, dass die Gaspreise, für die Ostländer erhöht werden könnten, da der Westen ja nun "an einer externen Leitung hängt".
Zu guter Letzt warnen einige Politiker, dass die Pipeline einen schweren Schaden in der Ostsee anrichten könnte. 1947 warfen die Alliierten konventionelle Waffen (z.B. Granaten) und chemische Kampfstoffe wie S-Lost (Senfgas), gelagert in Fässern die bis heute mit höchster Wahrscheinlichkeit verrostet sind, ins Meer. Ein Unfall beim Bau der Pipeline könnte also die gesamte Ostsee ökologisch aus dem Gleichgewicht bringen.
