New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie
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Die New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie (NYH) ist eine Gummiwarenfabrik, die 1870 in Hamburg-Barmbek gegründet wurde, zur Zeit wird unter anderen in Harburg produziert.
Charles Goodyear entdeckte 1839 die Vulkanisation. Gut ein Jahrzehnt darauf erzeugte sein Bruder Nelson Goodyear nach dem bekannten Weichgummi das heute fast vergessene Hartgummi - den ersten großindustriell verwendeten Kunststoff. Heinrich Adolph Meyer, ein Sohn des Industriepioniers Stockmeyer, erwarb 1851 die Patente für Europa und gründete die Kautschukwerke Dr. Heinrich Traun und Söhne auf dem Großen Grasbrook in Hamburg am Lohseplatz. 1856 eröffnete Meyer in Harburg die Harburger Gummi-Kamm-Compagnie. Im gleichen Jahr wurde auch die Konkurrenzfirma Albert & Louis Cohen, Harburg - Schuhfabrik (später Phoenix AG) gegründet. Zwei ehemalige Mitarbeiter der Harburger Gummi-Kamm-Compagnie machten sich 1870 selbstständig und gründeten die New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie (NYH) in Barmbek. 1929 wird die Harburger Gummi-Kamm-Compagnie von der NYH übernommen.
Heute beschäftigt das Unternehmen, das seinen Standort nun in der Nartenstrasse in Hamburg-Harburg hat, 200 Mitarbeiter. Das Kerngeschäft stellt die Kammproduktion unter dem Namen Herkules-Sägemann dar.
In den Ruinen des Barmbeker Werkes wurde die Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgenommen, jedoch bald nach Harburg verlagert. In einem Rest des Barmbeker Werkes befindet sich seit 1994 das Museum der Arbeit.