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Neufang (Markt Steinwiesen)

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Neufang ist ein Ortsteil des Marktes Steinwiesen im Landkreis Kronach. Es liegt in Nord-Süd-Ausrichtung auf einem gerodeten Bergrücken ca. 10 km Luftlinie nordöstlich von Kronach und hat ca. 700 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ortsname

Der Name „Neufang“ bildete sich aus „Neuuang“ (1323): Die erstmalige Erwähnung im „Bischöflichen Salbuch des fränkischen Waldes war als „Neuuank“ (1348) und später als „Das Dorf zum Newenfang“ Newfang (1408).

Um das Jahr 1460 wird es unter den Namen „Neufanck“ und „Neuphang“ erwähnt. Nach Angaben des historischen Ortsnamenbuches für das ehemalige Hochstift Bamberg verweisen diese historischen Ortsbezeichnungen nicht nur auf ein „eingefangenes, umhegtes Grundstück", sondern legen auch eine Verbindung zum Bergbau nahe: „Nufang“, „Nefang“ bedeute dabei „neuer Fund“, „neu entdecktes Bergwerk“. Diesen Bezug zum Bergbau und auch zur Schäferei als historische Erwerbszweige in Neufang stellt auch das Wappen des Ortes her.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Gründung von Neufang geht vermutlich bis in die Slawenzeit zurück. Im Frankenwald befinden sich slawische Siedlungen in der Linie Tettau - Teuschnitz - Nordhalben und auf den Höhenzügen südlich davon; u.a. Birnbaum und Neufang.

Die slawische Siedlungsweise bestand in der Anlage kleiner Grubenhütten auf Anhöhen, Packwerkbauten in Seen und Mooren. Aus solchen Anlagen entwickelten sich die eigentümlichen slawischen Runddörfer, auch „Rundlinge“ genannt. Um einen runden Platz oder Weiher sind die Häuser gebaut, denen sich nach hinten keilförmige Grundstücke anschließen, so auch im Fall Neufang.

Die Bezeichnung „Nortwald“ lässt erkennen, daß der Frankenwald bis zu den Kammlinien des Rennsteigs von Süden her, von der fränkischen Landschaft am Obermain aus, erschlossen wurde.

Im Jahr 1154 ging von Bischof Eberhard II. der große Rodungsbefehl aus sowie der Bau der Burg Northalten (Nordhalben). Die Burgen, bzw. Burggüter dienten als Zufluchtsstätte und Schutz für die Untertanen, wie es Bischof Eberhard II. von der Burg Northalten ausdrücklich betonte. Sie bildete Schutz gegen die Übergriffe der Vögte von Gera und der Grafen von Orlamünda. Das Interesse dieser Herren am bischöflichen Besitz war sehr groß. Das bezeugen schon die ersten Privilegienbücher des Bischofs. Daraus folgt mit Sicherheit, dass schon vor 1154 der Nortwald oder Frankenwald im südlichen Teil, d.h. von Kronach aus, in den Tälern und auf den unteren Höhen - also Neufang, Birnbaum, Posseck usw. - gerodet und besiedelt war. Sonst hätte man keine Burgen als Zufluchtsstätten gebraucht. Im Jahr 1323 wird Neufang im „Bischöflichen Salbuch des fränkischen Waldes“ erstmals erwähnt. Neben Neufang bestanden die Orte Horb, Neuenreuth und Hermannsdorf, die alle abgegangen sind. 1325 sind Neuwang und Horb sind bischöflich und liegen wüst; der Vogt legt Zins darauf; sie haben Freiheit. 1507 hat das ganze Dorf bischöflich und hat 21 Güter, 1 Haus uf der Gemein, 1 Mahlmühle in der Remschlitz, vor Zeiten Schneidmühle in der Leitsch - abgegangen.

1746 sind 22 Dorfgüter, welche sämtlich in halbe oder sogar Viertels Güter von alters her zerteilt und mit 41 Häusern bebaut; dann 9 Häuser uf der Gemeind und eine Mahlmühle in der Remschlitz; die Gemeind hat ihr eigenes Gotteshaus St. Laurencii und seit 1492 einen eigenen Pfarrer; mit 113 Geräume.

1833 hat Dr. Joseph Anton Eisenmann charakterisiert Neufang in einer geographischen Beschreibung des Erzbistums Bamberg so: Die Pfarrei Neufang, welche im Südosten des Dekanates Teuschnitz liegt, . . . breitet sich im königlichen Landgericht Kronach und den Patrominalgerichten Oberrodach und Weißenbrunn des Obermainkreises aus und begreift: 1 Kirche, 1 kleine Kapelle auf dem Weg nach Steinwiesen, 1 Schule, 1 Gottesacker, 1 Dorf, 4 Weiler, 3 Einöden und 537 Seelen, unter welchen sich 1 Protestant befindet.

Die Ortschaften sind:

  • Neufang: Ein Pfarrdorf zwischen dem Leitscherbach und der Rodach in einer gebirgigen, waldigen Gegend mit Pfarrsitz, der Pfarrkirche, 55 Häusern, 388 Seelen, unter welchen 1 Protestant, der sich zur Pfarrei Unterrodach hält, 1 Kapelle, 1 Schule und 1 Gottesacker, 3 Stunden nordöstlich von Kronach im Landgericht Kronach.
  • Berglesdorf: Ein Weiler in waldiger Gegend am Leitscherbach mit 9 Häusern und 65 Seelen, ¼ Stunde südlich von Neufang im Landgericht Kronach und Patrominalgericht Oberrodach.
  • Fischersmühle: Einödmühle mit 4 Seelen, ¼ Stunde von Neufang im Landgericht Kronach.
  • Krümpel: Weiler mit 5 Häusern und 42 Seelen, ½ Stunde von Neufang im Landgericht Kronach und Patrominalgericht Weißenbrunn.
  • ÜLeitsch: Weiler am Leitscherbach mit 3 Häusern und 12 Seelen, ½ Stunde von Neufang im Landgericht Kronach.
  • Roßlach: (Neufanger) Einöde mit 13 Seelen, ¾ Stunde von Neufang im Landgericht Kronach.
  • Schäferei: Einöde mit 6 Seelen, ¾ Stunde von Neufang im Landgericht Kronach.

1925 hat Die Gemeinde mittlerweile 587 Einwohner; im Vergleich zur Ortsteilebeschreibung von 1833 werden die Weiler Glosbach und Krümpel nicht mehr aufgezählt. 1978 wird Neufang im Zuge der Gebietsreform nach Steinwiesen einge-meindet; der Ortsteil zählt zu diesem Zeitpunkt 724 Einwohner. 1998 hat Der Ortsteil Neufang 750 Einwohner.


[Bearbeiten] Berglesdorf

Der Ort war 1325 als „Perg“ bischöflich, liegt wüst und ist nur teilweise kultiviert. 1752 bestand er aus Vier halbe, zwei Drittelhöfe, deren Lehnsherr der von Waldenfels ist, die weder der Ritterschaft noch in den Kasten steuern; werden vom Bischof mit Steuern belegt. 1828 hat der von Waldenfels zu Oberrodach in Berglesdorf noch 9 Güter und Häuser.

[Bearbeiten] Neuenreuth

Neuenreuth war 1335 mit 9 Lehen von den Brüdern Ott, Heinrich und Eberhard von Zeyern und 5 Lehen von Conrad von Seubelsdorf und dessen Sohn Herrmann an das Kloster Langheim verkauft. 1507 eine Wüstung; nach dem Urbar des Kronacher Amtsgerichts genießt das Gotteshaus Neufang den Zehnt von Lam, Pirbaum und der Wüstung Neuenreuth. Und 1746 immer noch eine Wüstung, so vor Zeiten eine Dorf gewesen, welches abgegangen und vor langer Zeit durch die Untertanen von Neufang und Birnbaum genossen wird; waren 6 ½ Güter, davon 3 ½ zu Neufang, 3 zu Birnbaum.

[Bearbeiten] Horb

Horb lag 1325 wüst; und war 1465 bei Wilhelm Sottich und Contz Marschalk, die haben 1 Hof und 1 Hofstatt in Horb vom Bischof zu Lehen; und sind später abgegangen.

[Bearbeiten] Leitsch

In Leitsch war 1497 ein Schneidmühle in der Leitsch, zinst 3 fl. Und den Blöcherzoll. 1745 wird die oberschlächtige Mühle zu Neufang in der Leitsch gegen 2 fl. fr. Zins und 10 kr. Für eine Fastnachthenne zu bauen erlaubt. 1801 gab es eine neuerbaute oberschlächtige Mahlmühle, dann 2 ober-schlächtige Schneidemühlen mit 1 Gang in der Leitsch. 1934 erfolgte der Abbruch der beiden Schneidemühlen. 1954 kam Neuerbautes Sägewerk Beitzinger und nimmt den Betrieb auf.

[Bearbeiten] Entwicklung und Ausblick

Die Einnahmequelle lagen früher wohl hauptsächlich in der Landwirtschaft und in der Waldbewirtschaftung, die trotz der kargen Böden und des rauhen Klimas intensiv genutzt wurden. Das Stückchen Wald hatte für ihre Besitzer sicher mehr Bedeutung als in der heutigen Zeit. Es war nicht nur das Stammholz, das entweder zur eigenen Nutzung verwendet wurde oder dessen Verkauf das geringe Einkommen aufbesserte, auch mit den „Abfallprodukten“ wußte man zur damaligen Zeit etwas anzufangen. Auch der Bergbau und die Schafzucht wurden als Einnahmequellen genutzt. Hinweise finden sich im Wappen von Neufang mit dem Bergmannshammer und der Hirtenschaufel, sowie beim Namen des vor der Gebietsreform und seit 1978 zur Gemeinde Wilhelmsthal gehörigen Weilers Schäferei. Im Gebiet der Remschlitz dürfte seinerzeit unter Tage nach Blei, Silber, Kupfer und anderen Erzmetallen geschürft worden sein. Wegen des geringen Metallgehaltes scheint der Bergbau aber über Ansätze nicht hinausgekommen zu sein, da spätere historische Quellen hiervon nicht mehr berichten.

Auch der Beginn des Industriezeitalters änderte nicht viel an den Lebensgewohnheiten der ländlichen Bevölkerung. Der Vollerwerbslandwirt ist auch in Neufang so gut wie ausgestorben. Als Pendler fahren viele in die nähere oder weitere Umgebung, da es im Ort selber an Industrie fehlt und nur wenige Arbeitsplätze angeboten werden können. Einige wenige bewirtschaften ihre Flächen nur noch in der Freizeit.

Koordinaten: 50° 18' 50" N, 11° 25' 32" O

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