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Neue Flora

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Die Neue Flora in Hamburg ist mit knapp 2.000 Plätzen eines der größten Theater in Deutschland und wurde 1989/90 erbaut. Die Sitze sind wie in einem klassischen Amphitheater angeordnet und bieten von allen Plätzen einen uneingeschränkten Blick auf die Bühne. Diese umfasst eine Fläche von 1.500 m², unterteilt in die Seiten-, Hinter- und Hauptbühne. Die Höhe von Unterbühne bis Dach beträgt 33 Meter.

[Bearbeiten] Der Streit um den Bau

Anfang des Streites war im Juni 1987, als für das MusicalDas Phantom der Oper“ von der Stella AG eine Spielstätte gesucht wurde. In Betracht kam die Flora auf dem Gelände Schulterblatt 71 im Schanzenviertel. Das damals schon seit 1964 geschlossene Theater wurde vom Billigwarenhaus 1.000 Töpfe genutzt.

Die Flora war zwar seit längerem als architektonisches Kulturdenkmal einzigartiger Art angesehen, wurde aber von der Stadt Hamburg nicht unter Denkmalschutz gestellt.

Im August wurde dann der Antrag gestellt, das Gelände kaufen und umbauen zu können. Für den Bürgermeister „ein Glücksfall“ in dem sanierungsbedürftigen Viertel. Im Dezember hingen dann die ersten Protesttransparente an der Fassade des alten Theaters. Stimmen erhoben sich, dass die alte Spielstätte endlich zum Denkmal erklärt werden müsste.

Die Rote Flora in Hamburg
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Die Rote Flora in Hamburg

Im Januar wurde dann nach genau 100 Jahren das Todesurteil für die alte Flora gefällt. Dem Billigwarenhaus wurde zum Jahresende der Pachtvertrag gekündigt. Mit 30 Millionen DM sollte das gesamte Haus neu errichtet werden. Man begründete das alles mit 200.000 zusätzlichen Hotelübernachtungen, die Hamburg seit Spielbeginn des Musicals „Cats“ verzeichnen konnte, sowie mit 200 neuen Arbeitsplätzen im Theater.

Die Abbrucharbeiten am 21. April 1988 mussten unter starkem Polizeischutz stattfinden. Im Juni besetzen 150 Menschen den Bauplatz und errichten ein Hüttendorf, das in einer nächtlichen Aktion geräumt wird. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Gelände Tag und Nacht scharf von der Polizei bewacht.

Als dann noch bei den Bauarbeiten eine 100jährige Eiche zerstört wurde - Absicht wurde unterstellt -, steigerte sich der Widerstand auch bei den Anwohnern, die bis dahin noch neutral geblieben waren.

10.000 Unterschriften wurden gegen den Bau gesammelt. Das Baugelände musste hoch umzäunt und ständig von Polizei bewacht werden. Diese meldete sich zu Wort, dass sie kaum noch andere Tätigkeiten wahrnehmen könnte, da sie ständig das Baugelände, aber auch Bürogebäude der Stella AG und Privathäuser der Vorsitzenden bewachen müsste. Die Premiere wurde auf 1989 verschoben - man munkelte gar, die Geldgeber zögen sich zurück. Zu diesem Zeitpunkt war bereits der Kristallpalast ( der große Theatersaal der Flora ) zerstört und lediglich das Eingangsgebäude blieb erhalten.

Am 13. September 1988 wurde dann bekanntgegeben, dass man den Standort Ecke Stresemann-/Alsenstraße in Altona-Nord für besser als den bisherigen erachten würde. Es gäbe dort eine gute Anbindung durch die unmittelbare Nähe der S-Bahn und eine „Gleichgültigkeit gegenüber dem Bauvorhaben“.

Aber auch der Bau an diesem Standort war heftig umstritten: Anwohner klagten über zwei Instanzen gegen die Baugenehmigung und die Bezirksversammlung Altona forderte Maßnahmen zum Schutz der angrenzenden Wohnquartiere vor dem zusätzlichen Verkehr; zudem fanden regelmäßige "Wochenendspaziergänge" rund um das festungsartig gesicherte Baugelände statt. Bei der Premiere am 29. Juni 1990 schützten mehr als 3.500 Polizisten die Gäste vor 1.000 teilweise gewalttätigen Demonstranten; die Proteste eskalierten kurz vor Beginn der Vorstellung, als Autos der vorfahrenden Theaterbesucher demoliert und beschmiert wurden. Zuschauer, die zu Fuß zum Theater gelangen wollten, wurden mit Farbe, altem Obst, Eiern und körperlichen Attacken tätlich angegriffen. Zur anschließenden Premierenfeier lud die Stella AG an einen geheimgehaltenen Ort (die Altonaer Fischauktionshalle) ein.

Die Stella AG versuchte über Jahre durch Werbung, die starke Negativ-Presse wieder auszugleichen.

[Bearbeiten] Chronologische Übersicht

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Neue Flora – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Koordinaten: 53° 33' 45" N, 9° 57' 1" O

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