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Neudietendorf

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Neudietendorf
Deutschlandkarte, Position von Neudietendorf hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Gotha
Verwaltungsge-
meinschaft
:
Nesse-Apfelstädt-Gemeinden
Koordinaten: Koordinaten: 50° 55′ N, 10° 55′ O 50° 55′ N, 10° 55′ O
Höhe: 246 m ü. NN
Fläche: 6,66 km²
Einwohner: 3058 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 459 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99192
Vorwahl: 036202
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 051
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zinzendorfstraße 1
99192 Neudietendorf
Webpräsenz:
Bürgermeister: Werner Holbein (CDU)

Der Ort Neudietendorf liegt im Städtedreieck Erfurt, Gotha und Arnstadt im Herzen von Thüringen und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Eisenbahn.

Neudietendorf liegt an der Landstraße L1044, nur 2,7 km von der gleichnamigen Autobahnabfahrt der A4/E40 entfernt. Die Landstraße, von Arnstadt über Ichtershausen kommend, führt weiter über Großrettbach und Grabsleben zur B7 zwischen Erfurt und Gotha.

Zusammen mit der Grund- und Regelschule "Prof. Herman Anders Krüger", dem "von-Buelow-Gymnasium", der Evangelischen Akademie Thüringen und dem "Haus der Parität" bildet Neudietendorf auch den Mittelpunkt der Verwaltungsgemeinschaft "Nesse-Apfelstädt-Gemeinden", die hier ihren Sitz hat.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Ort "Dietendorf" wurde erstmalig im Jahre 1147 in Verbindung mit dem Adelsgeschlecht von Dietendorf (Günther von Dietendorf und seine Söhne waren Zeugen bei der Bestätigung des Nonnenklosters Ichtershausen durch den Mainzer Erzbischof Heinrich) urkundlich erwähnt.

Das Rittergut "Altenhof" kam im Jahr 1306 in den Besitz der Herren von Wittern. Aufständische Bauern zerstörten in den Bauernkriegen diesen Rittersitz. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) brachten große Not über die Bewohner von Dietendorf. Die Menschen starben vor Hunger und ihre Wohnhäuser wurden fast alle zerstört. Weitsichtige Ortseinwohner zogen damals (1667) einen wichtigen Schluss. Die mit vielen Holzteilen erbauten Häuser würden im Falle eines Brandes sehr schnell ein Raub der Flammen. Deshalb organisierten sie - wie urkundliche Hinweise belegen - eine Feuerbekämpfung. In dieser Zeit spielte auch der Anbau der Färbepflanze Waid in Dietendorf eine große Rolle. In über 300 Dörfern Thüringens wurde damals diese Pflanze gesät, geerntet und verarbeitet.

Im Jahre 1734 erwarb Gustav Adolph Graf von Gotter den "Altenhof", worauf die Gründung eines neuen Ortes "Neu-Dietendorf" nördlich der Apfelstädt erfolgte. Die ersten Mitglieder und Freunde der Herrnhuter Brüdergemeine siedelten sich im Januar 1743 an. Nach der Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Gothaer Oberkonsistorium nahm die "Kolonie der Brüdergemeine" eine gute Entwicklung. Das Brüder- und das Schwesternhaus wurde zum Ausgangspunkt gewerblichen Fleißes. Die beiden Ortsteile Dietendorf und Neu-Dietendorf bildeten sich zu einem interessanten Wirtschaftsgebiet im Herzogtum Gotha heraus. Besonders die Herrnhuter Brüdergemeine trug die Gründung von Manufakturen (Aromatique-Fabrikation, Siegellackherstellung, Weberei und Färberei, Brauerei, Tischlerei und Schmiede) zu einem schnellen Aufstieg bei.

Mit dem Anschluss des Ortes an das Streckennetz der Thüringischen Eisenbahn (1847) wurde ein "Tor zur Welt" aufgestoßen. Für Waren aus Süd-, West- und Ostdeutschland stellte sich der Güterbahnhof als wichtiger Rangierplatz dar. Mit dem fortschreitenden Ausbau des Personen- und Güterbahnhofes als Eisenbahnknotenpunkt wandelte sich die soziale Struktur des Ortes. Neudietendorf wurde zu einem Industriestandort, der mit dem deutschen Post- und Telefonnetz (1899) in Verbindung kam.

Bedeutung erlangte Neudietendorf auch als Schulort. Eine höhere Mädchenschule (heute Gymnasium), eine Haushaltsschule und später die Erste Thüringer Bauernhochschule prägten das geistig-kulturelle Leben. Neudietendorf zog Persönlichkeiten wie den Schriftsteller Prof. Herman Anders Krüger (1871-1945), die Schriftstellerinnen Frieda und Margarethe von Bülow sowie Ärzte und Wissenschaftler an. Die heutige Gestalt der Gemeinde Neudietendorf hat sich aus der Zusammenlegung von Dietendorf und Neudietendorf (1933) sowie dem Anschluss von Kornhochheim (1974) ergeben.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Infotafel an der Dorfmühle
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Infotafel an der Dorfmühle

Die "Dorfmühle Dietendorf" (Unterstraße): Sie wurde vom Waid-Bach angetrieben, dessen Quelle im Mühlberger Spring, einer Karstquelle, zu finden ist. Wegen der großen Schwankungen der hier hervorquellenden Wassermengen musste vor der Mühle ein Auffangbecken geschaffen werden.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister: Werner Holbein (CDU)

Gemeinderat (Stand 2004): CDU 9 Sitze, PDS 2 Sitze, SPD 1 Sitz, Bürgerinitiative 4 Sitze

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

A 4, A 71, Bahnstrecke Erfurt–Bebra, Bahnstrecke Erfurt–Ilmenau, Bahnstrecke Erfurt–Schweinfurt

[Bearbeiten] Weblinks

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