Natriumhydroxid
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Strukturformel | |||||
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Allgemeines | |||||
Name | Natriumhydroxid | ||||
Andere Namen | Ätznatron, kaustisches Soda, Natronlauge (wässrige Lösung) | ||||
Summenformel | NaOH | ||||
CAS-Nummer | 1310-73-2 | ||||
Kurzbeschreibung | weißer, kristalliner Feststoff | ||||
Eigenschaften | |||||
Molmasse | 39,997 g/mol | ||||
Aggregatzustand | fest | ||||
Dichte | 2,13 g/cm³ | ||||
Schmelzpunkt | 319 °C | ||||
Siedepunkt | 1390 °C | ||||
Dampfdruck | 0,000 hPa (25°C) | ||||
Löslichkeit | gut löslich in Wasser (1260 g/l bei 20 °C) | ||||
pH-Wert der Lösung | 14 bei c = 1 mol/l | ||||
Sicherheitshinweise | |||||
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R- und S-Sätze |
R: 35 |
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MAK | 2 mg/m3 | ||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Natriumhydroxid (auch Ätznatron, kaustisches Soda), chemische Formel NaOH, ist ein weißer hygroskopischer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 319 °C und einer Dichte von 2,13 g/cm3. In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung zur stark alkalisch reagierenden Natronlauge auf. Mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft reagiert es zu Natriumcarbonat und muss deshalb in verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Als starke Base verdrängt es schwächere und flüchtige Basen aus ihren Salzen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Herstellung
- Umsetzung von Natriumcarbonat mit Calciumhydroxid zu Natriumhydroxid und Calciumcarbonat:
Das wenig lösliche Calciumcarbonat wird abfiltriert. Im Filtrat verbleibt das gut lösliche Natriumhydroxid.
- Elektrolyse von Natriumchlorid zu Natronlauge, Wasserstoff und Chlorgas (Chloralkali-Elektrolyse).
Es existieren mehrere industrielle Verfahren:
- Amalgam-Verfahren
- Diaphragma-Verfahren
- Membran-Verfahren
(siehe auch Chlor-Alkali-Elektrolyse)
Allen Verfahren gemein sind zusätzliche Reinigungs- und Aufkonzentrierungsstufen, um zu wasserfreiem Natriumhydroxid zu gelangen.
- Im Labor kann man Natriumhydroxid durch Reaktion von elementarem Natrium mit Wasser unter Bildung von Natronlauge und Wasserstoff gewinnen (1). Nach dem Eindampfen der Natronlauge bleibt festes Natriumhydroxid zurück (2).
- 1.
- 2.
[Bearbeiten] Verwendung
- Herstellung von Seifen (Natronlauge)
- Herstellung von Farbstoffen( Natronlauge)
- Herstellung von Cellulose aus Holz und Stroh
- Merzerisieren von Baumwolle
- Fett-, Öl- und Petroleumreinigung
- Bauxitaufschluss (Vorstufe in der Aluminiumherstellung)
- Synthese verschiedener Chemikalien (beispielsweise Natriumhypochlorit, Natriumphosphat, Natriumsulfid, Natriumaluminat)
- Herstellung von entmineralisiertem Wasser: Regeneration von Ionentauschern
- Entwickeln von belichtetem Leiterplattenmaterial in der Elektronik
- Bestandteil von Rohrreinigern
- Herstellung von Brezeln für die braune Färbung und den "seifigen" Geschmack
- Regenerierung von Vollentsalzern für Labor- und Aquarium-Bedarf
- Ätzen von Messing/ Neusilber und Kupferplatten für den Modellbauer
- Säurebestimmung von Wein mittels Blaulauge
- Reinigen von Edelstahltanks
- Entfernen alter Farbe (Abbeizen)
- Zum Glätten krauser Haare (Relaxer)
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
- Wegen Erblindungsgefahr ist eine Schutzbrille zu verwenden.
- Schutzhandschuhe tragen.
- In einem dicht verschlossenen Kunststoffbehälter aufbewahren.