Nagelfluhkette
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Die Nagelfluhkette ist eine Bergkette am Nordrand der Allgäuer Alpen. Wanderungen auf dem Kammweg der Kette gehören wegen der Aussicht zu den beliebtesten im Oberallgäu. Bekannt sind die Berge zudem wegen ihres besonderen geologischen Aufbaus.
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[Bearbeiten] Geographische Angaben
[Bearbeiten] Lage
Die Nagelfluhkette erstreckt sich von Immenstadt über eine Distanz von etwa 20 Kilometern in westlicher Richtung bis Hittisau in Österreich; der größte Teil der Kette liegt auf deutschem Gebiet. Die Berge gehören zu den letzten höheren Erhebungen der Allgäuer Alpen, ehe sich weiter nördlich das Allgäuer Hügelland anschließt. Im Norden befindet sich das Weißachtal, im Süden erhebt sich die Hörnergruppe.
[Bearbeiten] Berge
Der höchste Punkt der Nagelfluhkette ist der Hochgrat (1834 m.ü.NN). Im einzelnen setzt sich die Kette aus folgenden Bergen zusammen (von Ost nach West):
| Mittagberg | 1451 m |
| Bärenköpfle | 1463 m |
| Steineberg | 1660 m |
| Stuiben | 1749 m |
| Sedererstuiben | 1737 m |
| Buralpkopf | 1772 m |
| Gündleskopf | 1748 m |
| Rindalphorn | 1822 m |
| Hochgrat | 1834 m |
| Seelekopf | 1663 m |
| Hohenfluhalpkopf | 1636 m |
| Eineguntkopf (oder Rhonehöhe) | 1641 m |
| Falkenköpfe | 1564 m |
| Hochhädrich | 1565 m |
Ab dem Eineguntkopf verläuft die deutsch-österreichische Grenze auf dem Kamm.
[Bearbeiten] Geologie
Ein wichtiger Grund für die relative Bekanntheit der Nagelfluhkette liegt im geologischen Aufbau ihrer Berge.
Die ganze Kette setzt sich aus "Nagelfluh"-Gestein zusammen. Dieses Gestein erinnert an Beton: In einer verbackenen Masse sind abgerundete Gesteinsbrocken eingeschlossen, die im Verwitterungsprozess langsam an die Oberfläche gelangen und abbröckeln. Im Allgäuer Volksmund wird Nagelfluhgestein daher auch „Herrgottsbeton“ genannt.
Entstanden ist das Gestein aus Schlamm, Schutt und Geröll, das während der Entstehung der Alpen von urzeitlichen Flüssen verfrachtet und abgelagert wurde. Die Berge falteten sich weiter auf, die Masse verfestigte sich im Laufe dieses Prozesses und bildete das heutige Gestein.
[Bearbeiten] Tourismus
Die Nagelfluhkette wird im Norden und Süden von niedrigeren Bergkämmen flankiert und bietet dadurch eine hervorragende Aussicht in fast alle Richtungen. Der Mittag und der Hochgrat sind durch Seilbahnen erschlossen.
Bei Wanderern ist die mehrtägige "Nagelfluhüberquerung" entlang des Kammes beliebt, die über weite Strecken ein beeindruckendes Panorama bietet. Kürzere Routen führen z.B. von der Bergstation der Mittagbahn über den Steineberg und den Stuiben durch das Steigbachtal zurück nach Immenstadt. Die genannten Wege sind recht stark begangen, erfordern aber gleichzeitig an vielen Stellen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Abfahrten für Wintersportler befinden sich am Mittagberg, z.T. sind entlang der Kette Winterwanderungen oder Ausflüge mit Tourenski möglich.
