Nachtkrapp
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Der Nachtkrapp ist ein österreichisches Fabelwesen. Er wird als riesiger, rabenähnlicher Vogel dargestellt, der kleine Kinder entführen und aufessen soll, die ihn des Nachts sehen. Daher raten viele Eltern in Österreich immer noch, dass die Kinder zum Schutz vor dem Nachtkrapp schlafen müssen.
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[Bearbeiten] Etymologie
Das Wort "Krapp" kommt aus dem Bairischen und bedeutet Rabe oder Krähe. Das Wort "Nacht" daher, weil dieser Vogel erst dann aus seinem Versteck kommt, wenn die Dunkelheit angebrochen ist.
[Bearbeiten] Die Entstehung der Legende
Woher die Geschichten vom "Nachtkrapp" kommen, ist immer noch nicht ganz geklärt. Man vermutet aber dne Zusammenhang mit Saatkrähen plagen im Mittelalter. Da man noch kein Mittel gefunden hat, die Krähen dauerhaft loszuwerden, wurden die Vögel sogar zu einer echten Bedrohung, die auch Frauen, Alte und Kinder angriffen. Aber sie entstand auch, weil die Rabenvögel aufgrund ihrer schwarzen Färbung und der Tatsache, dass sie Aasfresser sind, als "Zeichen des Bösen" beschrieben wurden. Ähnliche Legenden soll es nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen und Russland geben.
[Bearbeiten] Variationen
Die Urform des Nachtkrapps in Gestalt eines menschenfressenden Raubvogels dürfte die am häufigsten erzählte Form der Legende sein. Sie ist auf der ganzen Welt verbreitet.
Eine weitere Variante hat Edgar Allen Poe in seinem Buch "Der Rabe Nimmermehr" veranlasst, es auf Papier zu bringen. Es geht nämlich um einen Raben, der spricht und der andere Menschen vor drohendem Unheil warnt. Vor allem Kinder, wenn sie den Eltern nicht Folge leisten.
Weniger bekannt ist die Version des "wütenden Nachtkrapps". Die Geschichten darüber sind zwar weniger blutrünstig als die ursprüngliche Legende, aber auch dieser Vogel soll den Kindern Angst einjagen. Er erschrickt sie nämlich, indem er laut krächzt und heftig mit den Flügeln schlägt. So lange, bis selbst die Kinder ruhig sind.
Am wenigsten Bekannt ist der so genannte "Gute Nachtkrapp". Gerade im Burgenland erzählt man sich die Geschichte, bei der ein Rabe in das Kinderzimmer kommen soll und die Kinder sanft in den Schlaf wiegt und sie zudeckt. Dabei soll er eine sanfte, einschläfernde Melodie zwitschern.
[Bearbeiten] psychologische Problematik
Unter Pädagogen ist die Drohung mit dem Nachtkrapp sehr umstritten. Gerade auch, weil der Kern der Sage Albträume bei den Kindern beschert und sie damit eher wachhält. Lieber sollten die Mütter und Großmütter den Kindern Märchen oder eine Gutenachtgeschichte ohne Gewalt vorlesen. Aber auch ein Schlaflied wird empfohlen. Viele Mütter und Großmütter gehen sogar so weit, dass sie ihren Kindern erzählen, wie der "Nachtkrapp" Kindern das Herz heraus reißt. Andere berichten den Kindern von heraus gerisssenen Gliedmaßen.
