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Nördlingen

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Wappen Karte
Wappen von Nördlingen
Nördlingen
Deutschlandkarte, Position von Nördlingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Koordinaten: Koordinaten: 48° 51′ N, 10° 30′ O 48° 51′ N, 10° 30′ O
Höhe: 428 m ü. NN
Fläche: 68,10 km²
Einwohner: 19.371 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 284 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86720
Vorwahl: 09081
Kfz-Kennzeichen: DON (bis 1972: NÖ)
Gemeindeschlüssel: 09 7 79 194
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
86720 Nördlingen
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Hermann Faul (PWG)

Nördlingen ist eine Große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und ehemalige Freie Reichsstadt.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Nördlingen liegt im berühmten Nördlinger Ries, dem Einschlagskrater eines Meteoriten, der vor 15 Millionen Jahren in die Alb eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 23 km, ist ringsum als Hügelkette sichtbar und wird von der Wörnitz und der Eger durchflossen. Erstere mündet bei Donauwörth, 30 km südöstlich, in die Donau.

[Bearbeiten] Stadtteile

  • Löpsingen
  • Nähermemmingen
  • Grosselfingen
  • Baldingen
  • Kleinerdlingen
  • Holheim
  • Herkheim
  • Pfäfflingen
  • Dürrenzimmern
  • Schmähingen

[Bearbeiten] Städte in der Umgebung

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits um das Jahr 85 n. Chr. entstand hier ein römisches Kastell mit Siedlung, die jedoch im Jahre 259/260 bei der Eroberung des heutigen Süddeutschlands durch die Alemannen unterging. Der Name dieser Siedlung lautete wahrscheinlich Septemiacum. Dieser lateinische Ortsname ist durch die Peutingertafel (Tabula Peutingeriana) für die Gegend von Nördlingen zuverlässig überliefert, er kann aber bisher nicht ganz sicher der römischen Siedlung im heutigen Nördlingen zugeordnet werden. Das römische Nördlingen ist bislang generell kaum erforscht.

Im 6. und 7. Jahrhundert lässt sich eine alemannische Besiedlung nachweisen.

"Nordilinga" wird im Jahr 898 zum ersten Mal urkundlich als karolingischer Königshof erwähnt.

1215 wurde Nördlingen freie Reichsstadt.

Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens.

Nördlingen um 1650, Kupferstich von Merian
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Nördlingen um 1650, Kupferstich von Merian

Ein historischer Wendepunkt im Dreißigjährigen Krieg war die Schlacht bei Nördlingen im Jahre 1634, in der die Schwedisch-Protestantischen Kräfte erstmals entscheidend von den Kaiserlich-Habsburgischen Truppen geschlagen wurden.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Nördlingen zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager wurde von der UNRRA betreut und beherbergte ungefähr 500 DPs. Die meisten von ihnen stammten aus Lettland und Litauen.

Literatur: In dem Jugendbuch "Der Bleisiegelfälscher" von Dietlof Reiche wird die mittelalterliche Situation der Hersteller des Nördlinger Filzes sehr eingehend beschrieben.


[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Nördlingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

[Bearbeiten] Patenschaft

  • 1951 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Tetschen-Bodenbach übernommen.
  • 1976 wurde die Patenschaft für die vertrieben Deutschen aus der Stadt Olmütz übernommen.


[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Altstadt

Turm der St.-Georgs-Kirche
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Turm der St.-Georgs-Kirche
  • Nördlingen hat eine sehr schöne mittelalterliche Altstadt mit einer komplett erhaltenen Stadtmauer. Die Stadtmauer hat 5 Tore, 16 Türme und 2 Bastionen. Der Wehrgang ist noch vollständig erhalten und kann begangen werden.
  • Das Wahrzeichen Nördlingens ist der ca. 90 m hohe Kirchturm der St.-Georgs-Kirche (gotischer Baustil), der "Daniel" genannt wird. Dieser Name geht auf die biblische Figur Daniel zurück, über die im Buch Daniel 2,48 geschrieben steht: Und der König erhöhte Daniel und (...) machte ihn zum Fürsten über das ganze Land.

Der Turm der St.-Georgs-Kirche ist ständig von einem Türmer besetzt, ein Beruf, den es in Europa heute nur noch in zwei weiteren Städten (Münster und Krakau) gibt. Der Türmer von Nördlingen ruft von 22:00 bis 00:00 Uhr halbstündlich den Spruch So G'sell So! vom Turm, der seinen Ursprung in einer Legende hat:

1440 versuchte Graf Hans von Wallerstein aufgrund finanzieller Probleme, Nördlingen zu erobern. Um unbemerkt in die Stadt gelangen zu können, bestach er einen Torwächter, damit dieser das Tor nicht abschloss. Als eine Webersfrau in der Nacht nach draußen ging, um in einer Wirtschaft Bier zu holen, entdeckte sie das offene Tor, da sich gerade ein entflohenes Schwein daran rieb. Daraufhin sagte die sie Worte So G'sell So!, die als eine Art Drohung gegen den verräterischen Torwächter zu verstehen sind.

Äußerst sehenswert ist die St. Salvatorkirche mitten in der Innenstadt. Dort sollen bald drei Kunstfenster des europäisch anerkannten Kunstprofessors Schreiter entstehen! In der Geschichte von St. Salvator ist besonders das Hostienwunder zu erwähnen, auf das die Entstehung der Kirche zurückgeht.

[Bearbeiten] Museen

[Bearbeiten] Veranstaltungen

  • Im dreijährigen Turnus kann man in Nördlingen das historische Stadtmauerfest der ehemals Freien Reichsstadt besuchen. Neben alter Handwerkskunst sind Ritter- und Reiterspiele des Mittelalters zu sehen. Das letzte Stadtmauerfest fand im September 2004 statt.
  • Sa. 17. Juni 2006 - 26. Juni 2006.Das größte Volksfest Nordschwabens, die Nördlinger Messe beginnt mit dem Festumzug. Bis zum 26. Juni 2005 locken der große Vergnügungspark und die mehr als 150 Marktstände sowie die Rieser Verbraucherausstellung Tausende Besucher an.
  • Fr. 1. Dezember 2006. 55 Marktstände, das einmalige mittelalterliche Stadtbild und der Lichterglanz versetzen Sie in Vorweihnachtsstimmung. Alle weiteren Infos zum Rahmenprogramm etc. erhalten Sie an der Tourist-Info.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehrsverbindungen

[Bearbeiten] Straße

[Bearbeiten] Schiene

Bahnhof
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Bahnhof

In Nördlingen halten Züge der Riesbahn AalenDonauwörth. Die Strecke nach Dombühl und die Strecke über Gunzenhausen nach Nürnberg haben ihren regulären Personenverkehr verloren, die Nebenbahn nach Wemding ist stillgelegt. Die einstige Funktion Nördlingens als Eisenbahnknoten ist damit verschwunden.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Sebastian Röttinger (* 1537 - † 1608), Bürgermeister und Hexenjäger
  • Gerd Müller (* 3. November 1945), Fußballspieler, Rekordtorschütze der deutschen Nationalmannschaft und der Fußball-Bundesliga


[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Albrecht Adam, deutscher Schlachtenmaler
  • Heinrich Adam, Maler, Mitglied der Malerfamilie Adam aus Nördlingen
  • Johann Hermann (* 1527 - † 1605 in Breslau), Mediziner
  • Friedrich Voltz (1817-1886), Maler
  • Maria Holl (1549-1634), widerstand in den berüchtigten Hexenprozessen den Folterungen, brachte die "Unfehlbarkeit" der Ankläger ins Wanken und leitete das Ende der Hexenprozesse ein.

[Bearbeiten] Sonstiges

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

  • Messwürscht (lange, schlanke Bratwürste)
  • Rieser Küchle
  • Rieser Bauerntorte

[Bearbeiten] Weblinks


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