Myiasis
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Myiasis wird auch die Fliegenmadenkrankheit genannt und bezeichnet den Befall eines lebenden Organismus(sei es Tier oder sogar Mensch) durch die Larven oder Maden einer Fliege oder eines Falters.
Die den Körper befallenden Insekten lassen sich in drei Gruppen einteilen:
Die parasitären Fleischfresser
Es gibt mehrere Arten, durch welche parasitäre Fliegenlarven uns unter die Haut gehen können. Etwa über schlammige Tümpel, schlimmsten Falls mit exkrementen versetzte Schlammlöcher, (z.B. in Afrika oder Südamerika) können die Eier einer solchen Fliegenart auf die menschliche Haut gelangen. Die Schlüpfende Larve gräbt sich dann in das Fleischareal, mit dem sie Kontakt bekommt, ein. Auch über verschmutzte, zum trocknen aufgehängte Kleidung, auf die die Fliegen ihre Eier gelegt haben, können Letztere mit der Haut in Kontakt kommen. Ein einfaches Mittel dagegen ist, die Kleider nach dem Trocknen zu bügeln. (Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass diese eventuellen Fälle nur in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen, und selbst dort sehr selten, vorkommen!) Ein dritter Weg der Kontaktaufnahme ist die Nutzung einer Blutsaugenden Fliege als Transportmittel für die Eier.
Die eingenistete Larve bleibt für gewöhnlich in der Nähe der Haut und gräbt sich nicht tief ein, da sie atmen muss. Sie nutzt dafür das Loch in der Haut, durch welches sie eingedrungen ist.
Die Gelegenheitsfleichfresser
Manche Fliegenarten legen ihre Larven gerne in offene Wunden. Wenn die zukünftigen Fliegen diesem Bereich bleiben können sie sogar nützlich sein, da sie die Wunde sauber halten. Andere Arten wie der "screwworm" jedoch dringen in den unverletzten Bereich vor und können sich dort sogar vergraben.
Die zufälligen Fleischfresser
Diese Parasiten gelangen in den Körper in dem sie z.B. unbeabsichtigt mit belastetem Essen verschluckt, oder durch Fäkalgerüche in den Analbereich gelockt werden.
Die letzten beiden Fälle sind sehr selten und nur bei extem schlechten Hygienebedingungen anzutreffen.
Was tun, wenn man befallen ist?
Auf keinen Fall selbst versuchen die Larve(n) zu entfernen. Kontaktieren sie einen Arzt ihres Vertrauens und lassen sie sich notfalls zu einem Spezialisten überstellen. Wenn bei einem amateurhaften Versuch den Parasitenbefall zu entfernen ein Stück im Fleisch zurückbleibt kann dies zu unangenehmen Entzündungen führen. Im Allgemeinen ist ein solcher Befall kein gesundheitliches Risiko und man könnte getrost warten, bis die Fliege oder der Falter freiwillig davonflattert. Die meisten Patienten bevorzugen jedoch verständlicher Weise eine möglichst schnelle Entfernung des Parasiten. Um dies zu erreichen reicht es oft aus das Atemloch mit Öl oder Vaseline zu blockieren, sodass dem nun eingeschlossenen Wurm keine andere Wahl bleibt, als sein bisheriges Quartier in Richtung Frischluft zu verlassen. Eine zweite Möglichkeit ist ein Stück Fleisch auf die infizierte Stelle zu legen. Nach dem selben Prinzip ist der Parasit gezwungen in das aufgelegte Fleisch auszuwandern, da er dort näher an der Frischluft ist. Dies ist die sogenannte "bacon theory".
Hält man sich an die in Europa gängige Hygiene ist man vor dieser Krankheit relativ sicher.
In diesem Sinne: Bleiben sie sauber!
Wer Bilder sehen will soll sich einer Suchmaschine bedienen. Der Begriff Myiasis liefert Ergebnisse, die ich nicht jedem zumuten möchte. für Mutige gibt es hier ein Fake-Bild, das das Problem jedoch deutlich macht: Klick
Quellen: www.health24.com
