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Mungo (Fahrzeug)

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Mungo
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Mungo

Der Mungo ESK – Einsatzfahrzeug Spezialisierte Kräfte – ist ein luftverlad- und luftverlastbares Mehrzweckfahrzeug der Bundeswehr auf Basis des Multicar M30/FUMO. Das Fahrzeug befindet sich seit Frühjahr 2005 bei der Truppe. Für den Einsatz wurde, auch wegen des einsatzbedingten Sofortbedarfs, Afghanistan gewählt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung

Im Rahmen des Einsatzgebietes der Division Spezielle Operationen (DSO), Evakuierungsoperationen in Krisen- und Kriegsgebieten, Einsätze gegen irreguläre Kräfte und Terroristen schrieb das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung Ende 2002 einen Forderungskatalog mit der Lieferung von 8 Vorserienfahrzeugen aus. Beteiligt waren Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit dem Mungo-ESK und Rheinmetall Landsysteme (RLS) mit dem Wolf ESK. Gefordert waren ein Transportfahrzeug für Mannschaft und Material sowie die Möglichkeit weiterer modularer An- und Aufbauten. Im Frühjahr 2003 erfolgte die Vergleicherprobung, zum Teil unter Einsatzbedingungen in Afghanistan.

Im Februar 2005 lieferte Krauss-Maffei Wegmann die ersten von 396 Mungo an die Division Spezielle Operationen der Bundeswehr.

[Bearbeiten] Allgemein

Der Mungo ist bis auf die Variante 3 ein unbewaffnetes, gepanzertes Mehrzweckfahrzeug. Er soll laut dem Hersteller Krauss-Maffei Wegmann eine voll ausgerüstete Fallschirmjägergruppe transportieren können. Die Besatzung besteht aus 10 Mann, davon sitzen 2 Mann im klimatisierten gepanzerten Führerhaus, die restlichen 8 Mann sitzen auf der bis zur Brusthöhe gepanzerten Ladefläche. Die Anordnung der Sitze ist 5 gegen und 3 in Fahrtrichtung. Aufgrund der Verlademaße des Transporthubschrauber CH-53G/GS ist die zweckmäßige Unterbringen von Schutzweste und/oder Zusatzausrüstung für die Soldaten ein Problem und müssen so außerhalb an den Bordwänden verstaut werden.

Seit dem 28. Juli 2006 darf laut Befehl der Mungo im öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland nicht mehr bewegt werden. Als Grund für diesen Befehl wird das zu kleine Sichtfeld angegeben.

[Bearbeiten] Technik

Technische Daten
  Mungo 1 Mungo 2 Mungo 3
zulässiges Gesamtgewicht: 5300 kg 5400 kg 5400 kg
Nutzlast: 2000 kg 2000 kg 1000 – 1500 kg
Nutzvolumen: 8 m³ 7 m³ 6 – 8 m³
Länge: 4,47 m 4,48 m 4,53 – 4,71 m
Breite: 1,94 m
Höhe: 2,44 m 2,14 m 2,09 m
Höhe/abgeklappt: 1,89 m
Luftverladbarkeit: CH–53, C–130, C–160, A–400 M
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h elektronisch abgeregelt
Schutz: Level 1 Level 1 Level 1 – 3
Besatzung: 2 – 10 2 – 10 4 – 5
Bewaffnung:
keine
fernbedienbare Lafette
Mungo als Außenlast CH53
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Mungo als Außenlast CH53

Insgesamt bietet KMW drei Varianten an, die jedoch auch nachträglich umgebaut werden können. Der Mungo ist Aufgrund seiner Anforderungen zum Lufttransport in Variante 3 maximal 4,71 m lang, 1,94 breit und 2,09 m hoch. Variante 1, die Basisversion ist dagegen 4,47 m lang, 2,44 m hoch und ist somit nicht größer als ein Mercedes Benz „Wolf“, allerdings schwerer. Sein 110 PS TDI-Motor bieten dem rund 3,3 t schweren Fahrzeug genug Leistung. Der Mungo ist voll geländegängig; sein Allradantrieb, die breiten griffigen Reifen, die Sperrdifferenziale und das hohe Drehmoment des Motors ermöglichen ihm, selbst in sandige Steigungen (geschätzte 35°) mit voller Besatzung ein Weiterkommen. Jedoch ist der Fahrkomfort bedingt durch die kleinen Räder sehr eingeschränkt.

Das Fahrzeug lässt sich mit wenigen Handgriffen in fünf Minuten zur Luftverladbarkeit in der CH-53 vorbereiten. Dazu wird das Dach des Führerhaus und die Plane des Transportraumes abgenommen, die darunterliegender Tragkonstruktion aus Metallrohren wird abgeklappt und die Höhe beträgt dann 1,89 m. Der Transporthubschrauber kann vom Raumangebot her zwei Mungos, der Airbus A400M, die Hercules C-130 und die Transall C-160 maximal drei Fahrzeuge transportieren. Eine weitere Möglichkeit des Transportes ist die Außenlast oder das Absetzen mittels Lastenfallschirm.

Die Panzerung schützt die Insassen gegen Infanterieminen, Handgranaten und direktes Feuer bis etwa 7,62 mm NATO-Standardmunition; eine optionale Zusatzpanzerung gegen Hartkernmunition kann angebracht werden. Der Unterboden ist komplett gepanzert und vom Fahrwerk abgekoppelt. Die vier großen Türen des Heckaufbaus ermöglichen ein schnelles Auf- und Absitzen. Im Gegensatz zur Variante 1 (Mungo 1) ist die Variante 3 (Mungo 3) mit einer Großraumkabine ausgestattet. Diese ist rundum geschützt gegen Artilleriesplitter und ballistische Bedrohungen vom STANAG Level 3 oder gegen Minenexplosionen der Klasse 2a sowie gegen Straßenbomben (IED) aus 5 Meter bis 100 kg. Mögliche Rüstsätze für die Varainte 3 können sein: Fernmelde- und Sanitätsausstattungen sowie Gefechtsfeldaufklärung- und ABC-Spürfahrzeuge.

Durch Schnellverschlüsse an den Sitzbänken lässt sich der Mungo innerhalb kurzer Zeit durch das serienmäßig vorhandene hydraulische Hub- und Transportsystem zu einem Materialtransporter mit bis zu 2 t Nutzlast umrüsten. Aufgrund der Multicarbasis können durch handelsübliche Schnellwechselsysteme Anbaugeräte wie Räumschild oder Palettengabel angebracht werden.

Eine weitere Variante ist der Mungo-Mehrzweck (Mungo 2). Im Gegensatz zum Mungo-Personen- und Materialtransport ist diese Variante direkt auf den Transport von Rüstsätzen wie Hochdruckschwemmbalken, Kehrwalzen, Räumschaufeln, Erd- und Kernbohrgeräte, Pressluftgeräte,Tauchpumpen, Kettensägen und den Einsatz als Wechselladerfahrzeug zugeschnitten. Er ist somit als ergänzender Fahrzeugtyp für die Kräfte der DSO zu sehen. So verfügt das Fahrzeug direkt über eine Transportplattform mit hydraulischem Hub- und Transportsystem und einem Schnellwechselsystem für Frontanbaugeräte.

[Bearbeiten] Mängel

Obwohl der Mungo bei der Truppe beliebt ist, hat er auch einige Kinderkrankheiten wie mangelhafte Kabelführung, Anfälligkeiten der Klimaanlage, zu straffe Federung und klappernde Panzerung. Des weiteren bemängelte man den unzureichenden Stauraum und den damit zwangsläufigen Transport der Rucksäcke an der Außenwand oder auch die zu schwachen Halterungen der Panzertüren.

Nachdem KMW im Jahr 2006 eine verbesserte Version an die Truppe übergeben hat, gehören einige Mängel der Vergangenheit an. Jedoch stellen nach Angabe von Soldaten die Halterungen der Panzertüren, Trittbleche, Sitzbänke, die Geländegangigkeit, die zu langsame und laute Rückwärtsfahrt beim Ausweichen und die G36-Halterungen noch immer ein Problem dar. So können z. B. keine G36 mit Laserlichtmodul in den Halterungen befestigt werden.

[Bearbeiten] Weblinks

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