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Monroe-Effekt

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Der Monroe-Effekt (nach Charles E. Munroe, daher eigentlich Munroe-Effekt) bezieht sich auf die partielle Fokussierung von Explosionsenergie verursacht durch eine Kavität oder einen Hohlraum, der in einem Stück Sprengstoff geschnitten wurde, eine Eigenschaft die durch eine Hohlladung ausgenutzt wird.

Die Explosionsenenergie wird direkt über der Oberfläche hinweg freigesetzt (normalerweise lotrecht zur Oberfläche gerichtet), durch Formung des Sprengstoffs wird die Explosionsenergie in dem Hohlkörper konzentriert. Wenn der Hohlkörper die richtige Form besitzt (gewöhnlich einen Konus), entsteht ein Hochgeschwindigkeitsplasma.

Benannt ist der Effekt nach Charles E. Munroe, der ihn 1888 entdeckte. Während seiner Arbeit bei der Naval Torpedo Station in Newport in den Vereinigten Staaten bemerkte er, dass wenn ein Block Schießbaumwolle mit eingestempeltem Herstellernamen neben einer Metallplatte detonierte, sich die Buchstaben in die Platte schnitten. Wenn die Buchstaben als Relief über dem Rest der Schießbaumwolle erhaben waren, erhoben sich die Buchstaben ebenfalls von der Oberfläche der Metallplatte. 1910 entdeckte der Deutsche Egon Neumann dass TNT mit einer konischen Einbuchtung sich durch eine Metallplatte schneidet, welche normalerweise durch dieselbe Menge des Sprengstoffs lediglich verbeult würde. Allerdings wurde der militärische Nutzen dieses Effekts nicht bis zum Zweiten Weltkrieg genutzt, die erste Anwendung war wahrscheinlich die Britische Hohlladungsgranate Nr. 68, die zuerst im Mai 1940 eingesetzt wurde.

In den modernen militärischen Anwendungen kann ein Monroe-Effekt-Hohlladungssprengkopf erwartungsgemäß eine solide Stahlpanzerung entsprechend dem 150 – 250 % Durchmesser des Sprengkopfes penetrieren. Die als Gegenmaßnahme zu Hohlladungswaffen entwickelte moderne Verbundpanzerung oder Reaktivpanzerung reduzieren die Wirkung etwas.

In der zivilen Nutzung werden Hohlladungskörper (sog. Schneidladung) verwendet, um Stahlbalkenträger zu zerschneiden, z. B. beim Abbruch von alten Hochhäusern.

Dieser Effekt ist auch als Misznay-Schardin Effekt bekannt. Er wurde von den Sprengstoffexperten Misznay aus Ungarn und dem Deutschen Dr. Hubert Schardin untersucht, um effektivere Panzermine für die Wehrmacht zu entwickeln. Obwohl der Zweite Weltkrieg endete, bevor ihre Konstruktion nutzbar wurde, setzten sie und andere ihre Arbeit fort.

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