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Diskussion:Monotheismus

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zur Entfernung des links Atheismus und seiner Wiederherstellung

Noch ist der Artikel kurz genug, dass er ein paar an den Haaren herbeigezogene Links verträgt. ;-) Aber ernsthaft: Eine Diskussion um die Zahl der zu verehrenden Götter ist eine binnenreligiöse, bzw. binnentheologische. Wenn jetzt bei jedem religionsrelevanten Artikel zusätzlich gelinkt wird, dass es auch (!!) Atheismus gibt, wird er seine Obsoletheit hoffentlich bald selbst einsehen. Im übrigen betont der Artikel Atheismus selbst, dass es ihm keineswegs darum geht, Zahlenspekulationen zu betreiben. Also viel Spaß weiterhin --Wst

Verschoben, weil nicht NPOV und nicht zum Thema gehörig. Sollte, wenn schon, bei Judentum oder Christentum diskutiert werden - aber dann mit allen wesentlichen theologischen Deutungen von Elohim, nicht nur mit "eigenartig". --Irmgard 19:12, 31. Aug 2003 (CEST) Der Urtext der Bibel spricht allerdings von elohim = Götter bzw. Jah elohim = Jah Götter, was angesichts der Aussage, Gott sei Einer, sehr eigenartig erscheint.

Inwiefern ist der Pantheismus als Unterform des Monotheismus anzusehen? Dass er historisch innerhalb des Monotheismus auftritt mag sein, aber wenn ich mich recht erinnere gibt es doch auch als „pantheistisch“ bezeichnete Religionen, die rein gar nichts mit dem Monotheismus zu tun haben. Anbieten würde sich vielleicht auch eine Liste verschiedener Monotheismen, oder? --Sara L. 14:32, 13. Aug 2004 (CEST)

Also die anfängliche Definition "eine Religion mit nur einem universellen und allumfassenden Gott" trifft auf den Pantheismus zu; von daher passt das doch. --IroMeister 21:02, 15. Jun 2005 (CEST)
Den Pantheismus akzeptiere ich zähneknirschend ;) - Mit der Liste meinte ich: Eine Liste von monotheistischen Religionen. Habe mich unklar ausgedrückt, entschuldigt bitte. --Sara L. 19:52, 17. Jun 2005 (CEST)

Der Begriff Monotheismus (von griechisch μονος monos = ein und θεος theos = Gott) bezeichnet Religionen, die nur einen allumfassenden Gott kennen und (anerkennen)IST FALSCH! Sie meinen bestimt ERKENNEN! Damit werden diese in der Religionswissenschaft vom Polytheismus unterschieden, der viele Götter kennt und verehrt. Religionen, die viele Götter kennen, aber nur einen davon als höchsten Gott (anerkennen) ERKENNEN, bezeichnet der Begriff Monolatrie. Krystof Mnnheim 17.02.06

[Bearbeiten] Erweiterung?

Gibt es einen Grund dafür, dass über den Monotheismus mehr oder weniger gar nichts ausgesagt wird...? Hier mal ein (noch etwas mageres) Gerüst. Ich habe lange gezögert, den Text zu editieren, da ich nicht so wahnsinnig viel Ahnung von allen drei Monotheismen habe, und mich bei ihnen nicht zu Hause fühle. Aber ihr könnt es ja nach euren Vorstellungen editieren.
--Sara L. 14:44, 13. Aug 2004 (CEST)

Bitte ergänzen, relativieren, usw.! Die "Kennzeichen" beziehen sich nur auf einen sehr "klassischen" Monotheismus, spart viele andere Strömungen aus und scheint relativierungsbedürftig zu sein (siehe "Unsterbliche Seele: nicht im Judentum!"). Macht doch einfach mal Vorschläge dafür, ich kenne mich zu wenig aus... --Sara L. 19:23, 15. Jun 2005 (CEST)

[Bearbeiten] Unsterbliche Seele: nicht im Judentum!

Der Abschnitt Körper-Seele ist sachlich nicht klar. Dem Judentum - das hier ja als die erste historisch eindeutig monotheistische Religion dargestellt wird - ist der Gedanke einer "unsterblichen" Seele ursprünglich fremd. Wo diese Idee in der Bibel nahegelegt wird, dort ist bereits der Einfluss der griechischen Philosophie vorauszusetzen. Dort wurde die unsterbliche Seele z.B. von Platon und seinen Nachfolgern angenommen.

Ergänze es doch einfach, ein kleiner Einschub reicht dafür ja schon :) (Sara L.)

Die Idee widerspricht darüberhinaus dem monotheistischen Ein-Gott-Gedanken: Gibt es eine unsterbliche Seele im Menschen, dann ist der Mensch im Wesenskern selbst ein Gott, ein unsterbliches Wesen wie Gott. Das widerspräche dem jüdischen 1. Gebot.

Das mag philosophisch gesehen durchaus richtig sein, aber Religionen sind nun einmal oft widersprüchlich. Meines Wissens nach WIRD zumindest im Christentum und Islam (Judentum weiß ich nicht) eine unsterbliche Seele angenommen, also sollte das auch im Artikel erwähnt werden. Sara L.

Hier zeigt sich, dass "Mono-Theismus" vielleicht den biblischen Glauben an einen Schöpfer allen Lebens noch gar nicht richtig erfasst. Es ist eigentlich ein philosophisches Prinzip. Und der philosophische Mono-Theismus, der die Welt aus einem einzigen Prinzip erklärt, wird im Artikel nicht dargestellt.

Wäre die "Philosophie, die die Welt aus einem einzigen Prinzip erklärt", nicht eher der Monismus? (Sara L.)

Auch dort, wo an Reinkarnation usw. geglaubt wird, wurde eine Art Mono-Theismus entwickelt: im hinduistischen Brahmanismus z.B.

Moderne christliche Theologen haben das Etikett "Monotheismus" für die jüdisch-christliche Auffassung von Gott ausdrücklich zurückgewiesen. Denn der eine personale Schöpfer ist LEBENDIG, ein "SEIN-IN-BEZIEHUNG", kein bloßes totes abstraktes Gegenüber zur Vielheit der Dinge, die man beobachten kann.

Der wissenschaftliche Konsens ist meines Wissens eindeutig: die jüdisch-christliche Religion ist monotheistisch. Meiner Meinung nach sollte der Hauptteil des Artikels deshalb diese Position erläutern.

Du kannst aber doch gern einen Abschnitt anlegen, welcher kritische Stimmen, moderne Neu-Interpretierungen und/oder einen philosophischen Monotheismus beschreibt. (Das fände ich persönlich auch interessant ;) ) Sara L.

Hier wäre also noch viel zu diskutieren und dann zum Artikel zu ergänzen.

Jesusfreund (1:37, 29. 10. 04)

[Bearbeiten] Unklarer Einleitungssatz / Struktur des Artikels

Was soll folgender Satz in der Einleitung?

Der Begriff berührt sich in einem weiteren Sinn auch mit solchen philosophischen Theorien, die die Welt auf eine einzige "höchste Ursache" (prima causa) zurückführen.

Im Artikel selber wird darauf in keiner Weise Bezug genommen, und so isoliert ist er zu vage: Also, konkret nachgefragt:

  • Was ist "in einem weiteren Sinne"?
  • Welche sind "solche philosophischen Theorien"?
  • Und in welchen Punkten "berühren sich" solche philosophischen Theorien dann mit dem Monotheismus?

-- Schewek 17:50, 17. Nov 2005 (CET)

Ich dachte dabei an Aristoteles und den kosmologischen Gottesbeweis, auch an die Rückführung der vielen Götter auf ein göttliches Prinzip in ihnen allen, die sich im Babylonien schon anbahnte und im Hellenismus reflektiert wurde. Das war ja ein Grund dafür, dass sich Schöpferglaube und Ursprungsphilosophie in der christlichen Theologie später vereinen konnten.
Aber wie ich oben sehe, nennt man das wohl doch eher "Monismus" als Mono-Theismus, wohl weil die Komponente des personhaften, willensbegabten "höchsten Wesens" fehlt. OK, dann nehme ich den Satz erstmal raus. Jesusfreund 20:28, 17. Nov 2005 (CET)

Dann würde ich

Der Monismus (in seinen unterschiedlichen Ausprägungen?) teilt die monotheistischen Idee einer "höchste Ursache" (prima causa), aber er [negiert/verzichtet auf] ein transzendentes Wesen.

oder so was ähnliches vorschlagen. Und/oder eine Entwicklung des Monothesmus mit der angerissenen Entwicklung (Polytheismus->Gemeinsames göttliches Prinzip; Ursprungsphilosophie -> (i) Monotheismus (ii) Monismus) ergänzen. -- Schewek 00:46, 18. Nov 2005 (CET)

M.E. geht es letztlich gar nicht um den einen Satz, sondern um das Artikelkonzept.
Der Begriff wird momentan eher systematisch als religionswissenschaftlich dargestellt: Es werden allgemeine Eigenschaften monotheistischer Religionen aufgezählt, wobei man fragen kann:
  • ob die wirklich so allgemeingültig sind (z.B. Trinitätslehre im Christentum),
  • was einige der genannten Eigenschaften, z.B. die Seele oder heilige Bücher, überhaupt mit einem einzigen Gott zu tun haben sollen (in der Bibel kommen ja eine ganze Reihe Götter vor; das Konzept Seele gibt es auch im Hinduismus mit vielen Göttern gepaart usw.).
Ich glaube, dem Artikel würde etwas mehr historische Genese des Monotheismus im Umfeld von und Verhältnis zu Polytheismus und Synkretismus gut tun: angefangen bei
  • Athon, Ägypten,
  • dem Gott der Väter, Altisrael (Albrecht Alt),
  • Vereinheitlichungstendenzen bei Marduk, Babylonien,
  • griechischer Abstraktion von Göttern auf "das Göttliche", das Ursprungsprinzip,
  • exklusiver Anspruch des "eifersüchtigen" Gottes im 1. Gebot, Israel,
  • Verschmelzung von Prima Causa und Schöpfer, Patristik (s.o.),
  • bis hin zum islamischen Credo.
  • Auch ein Seitenblick auf den Brahmanismus, der ja eigentlich auch alle Götter als Aspekte des einen Brahman, der Weltseele, sieht, wäre vielleicht nicht verkehrt.
  • Dann könnte man abschließend das Verhältnis von inklusivem und exklusivem Monotheismus (Einschluss und Einordnung aller Götter in ein gemeinsam umgreifendes Göttliches oder Unterordnung, Ausschluss und Negation aller übrigen Götter) thematisieren.Jesusfreund 01:56, 18. Nov 2005 (CET)

Ja, was unter "Typische Kennzeichen" steht, passt wirklich nicht unter den Hut "Monotheismus", ist eher "(Oberflächliche) Gemeinsamkeiten Abrahamtischer Religionen"; den Abschnitt würde ich steichen.

Ich bin allerdings unfähig, zur historischen Genese, die wirklich wertvoll wäre, beizutragen. Der Abschnitt "Beispiele" könnte dahingehend gewandelt werden (wobei wahrscheinlich nicht für alle deine Beispiele eine Kausalkette nachweisbar ist). "Ausprägungen" und "Abgrenzungen" liessen sich dann auch gemeinsam abhandeln. Also, Abschnitt zur Systematik: "Ausprägungen/Abgrenzungen" und zur Religionswissenschaft: "Genese" oder "Historische Entwicklung und Beispiele". -- Schewek 17:04, 18. Nov 2005 (CET)

[Bearbeiten] Geo-kulturelle[r] Hintergrund und Weltanschauung

Dieser neue Absatz ist absolut spekulativ, voller inhaltlicher (Bsp.: Av-ha-am ist nicht aramäisch) und sprachlicher Fehler, kurz: absolut unenzyklopädisch. Also: Raus damit! Shmuel haBalshan 10:46, 27. Dez 2005 (CET)

Hallo Shmuel haBalshan,

Warum kommt in dem Eintrag Monotheismus nicht ein einziges Mal das Wort Nomaden oder Wüste vor? In welchem Milieu hat sich deiner Ansicht nach denn dann der Monotheismus ausgeprägt. Und wenn du schon so schnell mit löschen bist, dann solltest du wenigsten erschöpfender und verbindlicher argumentieren. Und auf was Gründen sich dann die gemachten Aussagen unter "Typische Kennzeichen klassisch monotheistischer Religionen" und sind die dann nicht auch genauso spekulativ?

Da die Beweislast bei mir liegt erbringe ich sie hier nun Punkt um Punkt.

Ich möchte dann aber auch,

  • dass du einerseits meine Argumente widerlegst und
  • andererseits die Aussagen im Absatz "Typische Kennzeichen klassisch monotheistischer Religionen“ belegst. Bevor du dann wieder etwas löschst oder undokumentiert stehen lässt.

Ich werde auf jeden Fall meinen Beitrag „Geokultureller Hintergrund“ wieder einstellen damit er zur Diskussion hier anregt und weil nicht nur ich davon überzeugt bin. Das ist doch fair oder?

-- Gruß Gamlo ein Wanderer

  • 1.Das Wort "Abraham" gehört zwar zu den semitischen Sprachen aber nicht zur Aramäischen , wie du falsch feststellst, sondern zur hebräischen Sprache.

siehe folgendes Prof. Dr. Eli E. Lasch Awram—Awraham. Wo kommt das Heh her, und was hat es zu bedeuten? Die meisten Exegeten folgen Rashi, der sagt, dass es sich um ein Akronym handelt. Gott sagt Awram: Nicht länger wird dein Name Awram heißen, sondern Avraham, denn du wirst der Vater vieler Völker werden - auf Hebräisch : Av HAMON Gojim. Der erste Buchstabe des Wortes "vieler", Hamon, wird jetzt dem Namen beigefügt. Warum ist das so wichtig?

  • 2.Der Monotheismus ist vom Denken der Nomaden, die in der Wüste leben, entscheidend geprägt worden.

Waren es Nomaden oder wer war es der den einen Gott zuerst anbeteten?

  • 3.Judentum, Christentum und Islam nennt man nicht von ungefähr auch die Wüstenreligionen.

Nennt man diese Religionen in der Religionswissenschaften nicht auch so?

  • 4.Abraham, Isaak und Jakob, die Erzväter des Judentums, waren Zeit ihres Lebens Nomaden.

Waren sie sesshafte und nicht die Erzväter des Judentum?

  • 5.Auch Mohammed, der Stifter des Islam, lebte seiner Herkunft gemäß, immer wieder nomadisch und empfing seine Offenbarung vom Erzengel Gabriele in der Wüste.

Ist es nicht unter Historikern Konsens dass Mohamed mit Karawanen reiste? Und sagt die islamische Überlieferung nicht er hätte in der Wüste vom Erzengel Gabriele die Offenbahrung empfangen.

  • 6.Jesus hielt sich 40 Tage in der Wüste auf, bevor er öffentlich lehrte. Selbst Moses empfing die zehn Gebote während seiner Wüstenwanderschaft

Wird das nicht so im Neuen Testament und Alten Testament beschrieben und überliefert?

  • 7."Die Nomaden der Wüste, die sich an der sie umgebenden Natur nicht orientieren konnten, da selbst die Dünen ihren Ort wechselten, mussten ihr Angesicht gegen den Sternenhimmel wenden, um ihren Weg zu finden. Und so entwickelte sich hier, wo der Mensch auf sich alleine zurückgeworfen wird, in einem Milieu der Gestalt- und Orientierungslosigkeit, der transzendentale Begriff des unsichtbaren Gottes, der die westliche Welt nachhaltig prägte.

Habe ich die Wüste falsch beschrieben? Hat das Milieu in dem man lebt keinen Einfluss auf die Weltvorstellung?

  • 8.Die Quellen, die wir von den nomadischen Hebräer haben, geben ein gut dokumentierbares kulturhistorisches Zeugnis von dem Wüstengott, der sich fundamental von den anderen Naturgottheiten der damaligen Zeit unterscheidet: Dieser konnte mit keiner anderen Gottheit verglichen werden und wurde somit zum bildlosen Gott.

Sind das nicht die ältesten und reichhaltigsten Zeugnissen die wir vom Monotheismus( um den es hier geht) haben. Und waren die Hebräer keine Hirtennomaden ? Waren sie Ägypter? hatten sie eine Konsonantenschrift oder eine ägyptische Bilderschrift?

  • 9.Dieser "eine Gott", der eins ist, wird dann später im jüdischen Glauben sogar als körperlos und nicht personal bezeichnet (siehe Sanhedrin Mischna).

Sagt das nicht der bedeutendste jüdische Philosoph Maimonides in seinen 13. Glaubensartikel über den jüdischen Glauben.

  • 10.Im kargen Umfeld der Wüste war für die Nomaden die akustische Dimension viel verbindlicher als die visuelle: Daher wurde die göttliche Offenbarung häufig als eine akustische Offenbarung des einen Gottes erlebt:

Diese Wahrnehmung spiegelt sich auch in der Etymologien der semitischen Sprachen. Auch in der abstrakten arabischen Kunst,die im Gegensatz zur bildenden Kunst in Europa steht. Gott offenbart sich eben nicht durch Götzenbilder sondern durch sprachliche Gleichnisse und das ist Typisch für den Monotheiismus. Und folgendes: Unübersteigbar ist die Paradigmagrenze zwischen dem griechischen und dem hebräischen Seinsbegriff. Das Sein Gottes liegt jenseits jeglicher Diskutierbarkeit. Nicht einmal die Vorstellung von der "Existenz" Gottes ist im hebräischen Denken möglich. "Existere" würde das Heraus- und in Erscheinungtreten Gottes aus einem vorgegebenen Bereich bedeuten. Nein, Gott ist der allein Seiende, genauer: der allein Wirkende. Alles materielle Sein ist bedingt und sekundär... ..dazu 4 Mose 33:52

  • 11.So heißt es im jüdischen Glaubensbekenntnis: "Höre Israel, der Ewige, unser Gott, der Ewige ist einzig" -Sch´ma Jisrael , Adonai Elohenu, Adonai Echad.

ist das nicht das jüdische Glaubensbekenntnis und der „Kidusch HaSchem“

  • 12.Durch dieses Angesprochen werden von Gott, kann der Mensch in einen Dialog treten, in dem er Gott die Antwort geben kann (siehe hebr. teshuwa), die er Ihm schuldig ist

Dazu Martin Buber und mit ihm die Rabbinen... In seinem Buch Der Glaube der Propheten zeigt Buber die historische Bedeutung des zum Auftrag gewordenen Gesprächs zwischen Gott und Mensch, wo die Forde- rung der Umkehr (hebr. teschuva, welches »Antwort« bedeutet) zur Entscheidung aufruft, ein Anruf, der sich nicht nur an den einzelnen, sondern an Gemeinschaft richtet, als konstitutives Element des Judentums und Weg zur Verwirklichung...

  • 13.Ein kommunizierender Gott, in dem der Mensch seinen Standpunkt nicht nur einnehmen kann (siehe Jonas) sondern auch rechtfertigen muss (siehe Kain).

Sagen das nicht viele Midraschim ? Warum kommunizierender Gott, weil sich Gott im kargen Umfeld der Wüste nicht durch Schöpfung offenbart wie im Subtropischenklima( aus der Wahrnehmung) sondern durch seinen wirksamen Geist (-Ruach- Wind). Und er somit sich im Dialog mit dem Menschen offenbahrt. Dieser (Gott-Mensch-Dialog)ist dem Monotheismus eigentümlich und somit ist der monotheistische Gott ein kommunizierender Gott im Gegensatz zu den anderen Göttern.

  • 14.Das Vergleichsverbot ging so weit....

dazu folgendes 2 Mose 20:4 siehe zehn Gebote und Götzenbilder

  • 15.dass man selbst die Sonne und den Mond als großes und kleines Licht zu bezeichnen hatte im Judentum, um der Gefahr zu entgehen diese namentlich zu einem Gott zu personifizieren und dann anzubeten

"Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne." 1 Mose 1,16

  • 16.Eine Praxis die die verbreitete Theorie, der Gott Israels sei der modifizierte Sonnengott Aton der Ägypter, ausschließt....

...findet du nicht?

  • 17.Das strenge Bilderverbot des Monotheismus (z.B. im Islam) macht ihn somit, da bar jeder (Bildlichen-)Darstellung, erst verbindlich(darstellbar und fassbar)in der geschriebenen Form als Buchreligion.

Warum ist das geschrieben Wort in dem Buchreligionen wohl so wichtig und verbindlich?

-- Gruß Gamlo


[Bearbeiten] Okay, Punkt für Punkt

, obwohl ich es ehrlich gesagt recht nervig finde.

  • 1. Liegt da ein Mißverständnis vor? "Av-ha-am" schreibst DU, sei aramäisch. Das ist falsch, es ist hebräisch. Den Namenswechsel von Avram zu AvraHam mit "Av hamon gojim" zu erklären, ist ein hübscher Midrasch - aber sprachwissenschaftlich ist das Käse.
  • 2. Nach wissenschaftlichem Konsens hat sich der Monotheismus erst im babylonischen Exil gebildet, d.h. im 6. Jahrhundert BCE. Davor sprechen die archäologischen Zeugnisse für Israel und Juda eine deutlich polytheistische Sprache.
  • 3. Ich wüßte nicht, wo man in der Religionswissenschaft heute von "Wüstenreligionen" spricht.
  • 4. Was bleibt historisch von Avraham, Isaak und Jaakov übrig? Nichts sicher belegbares. Die biblischen Erzählungen sind Erzählungen, keine historischen Abhandlungen. Sie sind übermalt von den Bildern späterer Jahrhunderte. Mit dem Aufkommen den Monotheismus haben die Erzväter - historische gesehen - nichts zu tun. Es ist mir aber klar, daß sie in der Tradition der Religionen diese Rolle haben.
  • 5. Mohammed. Okay. Aber der Erzengel heißt "Gabriel".
  • 6. Über die Historizität von Mose und den 10 Geboten am Sinai, was soll ich da (nach 2.) noch sagen... Über die Historizität von Jesu Wüstenaufenthalt, hm, naja, könnte sein. Ist aber stark verdächtig, eben aufgrund der literarischen Parallelen von Mose (40 Tage am Sinai) bzw. Israels Wüstenwanderung (40 Jahre) usw. Das ist stilisiert...
  • 7. Über Deine literarischen Qualitäten möchte ich mich auch nicht äußern, aber gerade dieser Abschnitt ist nichts als hübsche Spekulation, ohne Anhalt an der Historie. Ohne Zweifel hat das Milieu Einfluß auf die Weltsicht, so haben z.B. Völkerschaften, die näher am Äquator leben, Mondkalender ausgebildet i.G. zu Völkern, die näher zu den Polen hin lebten. Sie haben Sonnenkalender, weil für ihren Jahreslauf die Sonne bestimmender war. Aber was hat das mit Deiner romantisierenden Sicht von Wüste und Nomaden zu tun?
  • 8. Wo nimmst Du das her? Welche Quellen berichten von den "Hebräern"? Wenn wir die gängige Apiru/Chabiru-These ernst nehmen, dann sind "Hebräer" kein Volk/Stamm sondern eine soziale Schicht. Und die hatten mit Monotheismus und philosophischer Spekulation recht wenig am Hut. Konsonantenschrift hatten übrigens auch andere Völker, die doch recht polytheistisch gesinnt waren. Deine These mit der Ablehnung der Bilderschrift als monotheistische Reaktion klingt sehr nach Freud. Spannende These aber (leider) nun mal wissenschaftlich nicht haltbar.
  • 9. Maimonides ist nun aber wirklich kein Nomade. Und der Verweis auf Mischna Sanhedrin ist syntaktisch und inhaltlich unklar. (Zumal auf Maimonides verlinkt ist.) Meinst Du Mischne Thora? Oder den Mischna-Traktat Sanhedrin? Das ist völlig unklar.
  • 10. Also, mit Verlaub, dieser Punkt ist pures Geschwafel. Schreib darüber mal ein esoterisches Büchlein aber nicht hier. Im übrigen ist das Christentum (eine monotheistische Religion, oder?) sehr stark von griechischem Geist überformt worden. Auch hier stimmt also einiges nicht.
  • 11. Stimmt! Und? Was hat das mit der Wüste zu tun?
  • 12. Was hat das in einer Enzyklopädie zu suchen? Das mag theologisch für manche korrekt sein, in die Wiki gehört es definitiv nicht. Zumal: Was hat das mit der Wüste zu tun?
  • 13. Blabla, oder?
  • 14.-16. Okay, und? Die Aton-These ist übrigens ziemlich out. Auch Assmann gebraucht sie nicht wirklich. Ihm geht es ja um psychologische Kategorien, eine historische Abhängigkeit will auch er nicht behaupten.
  • 17. Fein, und? Wüste? Warum das Wort so wichtig ist? Vielleicht lies doch mal den Assmann. Du mußt nicht alles für bare Münze nehmen, aber der Mann hat doch eine interessante Art der Theoriebildung - und ist nicht halb so spekulativ wie Du.

So, genug begründet? Also, für irgendwelche psychologischen Deutungen oder Eliade/Jung-Anhänger mag das alles spannend sein. Wissenschaftlich haltbar ist nichts davon. Die historischen Belege sprechen eindeutig für ein Aufkommen des Monotheismus im städtischen Raum, im Rahmen der antiken Hochkulturen. Die Israeliten bzw. Judäer haben dannn das entscheidende für die Weltgeschichte draus gemacht. Aber mit Nomadentum hat das bereits nichts mehr zu tun. Nichts für ungut, aber der Absatz müßte schon sehr stark gekürzt und modifiziert werden, um hier eine Berechtigung zu haben. Und selbst dann gehört er nicht an die erste Stelle im Artikel. MfG Shmuel haBalshan 20:14, 27. Dez 2005 (CET)


[Bearbeiten] Gamlos Antwort auf Shmuel haBalshan´s Einwände

  • 1.Das sind wir uns einig av-ha-am = hebr. Vater des Volkes..oder?
  • 2.a) Die Entstehung der ältesten schriftlichen Zeugnisse der Bibel sind die dem/den Elohist(en) zugeschrieben Texte aus dem circa um 750 v.Chr.angesetzten Zeitraum.

Siehe Dr.Sieger und Elohist

Zu diesen Texten gehören unter anderem die "Berufung Moses" und der "Dekalog".

Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: [Der] `Ich bin' hat mich zu euch gesandt. 2.Mo3,14

drittes Gebot: Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist Ex 20,1-17

Die allgemeine Redaktion der jüdischen Überlieferung(schriftliche/mündliche) geschah nach heutiger wissenschaftlicher Ansicht(wie du richtig sagts) während der Babylonischen Gefangenschaft die frühestens im 6.Jh.v.Chr. beginnt . In diese Zeit werden die Priesterschriften(P), die Jahwistischen Schriften(J)und Deuterojesaja datiert. Es ist nahezu wissenschaftlicher Konsens das vor dieser Zeit keine Texte entstanden sind -mit Ausnahme eben der Elohisten- die zum Pentateuch zählen und um 440 v. Chr. als Thora kanonisiert wurde. Die elohistischen Schriften sind im Nordreich Israels im 8.Jh.v.Chr.entstanden(siehe Elohisten). Soweit so gut, so einig sind wir uns, oder?

  • 2.b) Unabhängig davon ob die Redaktion oder überhaupt die Entstehung der jüdischen Überlieferung im 6.Jh.v.Chr von den Jerusalemer Gelehrten(Priester) in der Babylonischen Gefangenschaft redigiert, geschaffen oder verfälscht wurden. Und auch unabhängig davon wie und wo die Verfasser gebildet wurden. Und unabhängig davon ob es sich in diesen Schriften um wahre Begebenheiten und reale historische Personen gehandelt hat oder nur um „Märchen, Mythen, Träume und Legenden“* oder „oral history“. Und auch unabhängig davon ob dies Hebräer (soz. Begr.), Judäer ,Israeliten oder sonst irgendeine Gruppe waren...
  • 2.c) ...sind folgende Punkte unbestreitbar:
  1. Spiegeln diese Schriften die beweisbare Lebensrealität von Nomaden wieder die von der Wüste geprägt sind bis zu den Königen Israels. Also bis Joshua.
  2. Finden alle für den heutigen Monotheismus relevanten Eigenschaften im Kontext eines nomadischen Lebens in der Wüste , ihre erste geschichtliche Erwähnung in diesen Texten.
  3. Offenbart dieser Gott sich verbal immer nur dem Einzelnen in der Wüste.
  4. schildern die Verfasser dies in ihrer Muttersprache Hebräisch und nicht in babylonisch.
  5. Die Babylonier waren während und nach dieser Zeit(um 6.Jh.v.Chr) weit davon entfernt einen auch nur im Ansatz befindlichen Monotheismus zu kultivieren, da sie zu dieser Zeit, und danach, noch an viele Götter glaubten.
  6. Gerade die Verfasser der biblischen Texte grenzten sich von dieser Babylonischen Vielgötterei ab, in dem sie den abstrakten Gott aus ihrem jüdisch-nomadischen "ein Gott Glauben" (Elohist) heraus stilisierten. Das so typisch ist für die Jahwistischen und Priesterlichen Schriften aus dieser Zeit und im krassen Gegensatz stand zu dem was die Babylonier ihnen hätten an Gottesbegriffen vermitteln können. Um zu verhindern, dass die Eigenart der Juden komplett im Vielvölkergemisch Babylons verschwand, betonten die jüdischen Theologen und Gelehrten die Besonderheit des Judentums und vor allem des jüdischen Glaubens. So wurde die babylonische Gefangenschaft ironischerweise zu einer der fruchtbarsten Zeiten der jüdischen Theologie.

Warum sollten die Redaktoren ,der Wüste und den Nomaden die Ehre geben indem sie alles was den Monotheismus betrifft in diese Zeit rein dichten? Wenn sie doch schon städtisch geprägt waren? Weil dieses nomadische Erbe das monotheistische in ihrem Gottesbegriff nachhaltig geprägt hatte.

  • 3. du vielleicht nicht…?
  • 4. siehe 2.b-c)
  • 5. Da sind wir uns einig. Sind Engel männlich oder weiblich?
  • 6.siehe 2,b-c)
  • 7. In der Bibel spricht Gott zu Hiob aus einem Wirbelwind heraus Hiob 38,1 und 40,6; die Genesis beginnt damit, dass "Ruach" (Wind, Geist, Atem) Gottes über dem Wasser schwebt

Die Hebräer waren aber die ersten die die Sternengötter aufgaben für den Monotheismus oder vielleicht wurde aus dem Glauben an die Astral-Götter durch das Bildverbot der bildlose „Himmelsgott“. In der Wüste gibt es Wanderdünen. Und es ist der Wind der die Dünen bewegt und der vom Himmel kommt siehe Himmelswind. Und den Ruach Gottes meint, der die Wirksamkeit Gottes spürbar und fühlbar aber nicht direkt sichtbar werden lässt. Das entscheidenden sind eben die Vorstellungen der Hebräer das Gott gestaltlos und einzig und lebendig ist. Sterne sind nicht unbedingt lebendig. Warum- weil JHWH aus dem Himmel spricht. Der himmlische Gott. Der Wind ist auch im Himmel. Der Geist-wind(ruach) Gottes schwebte über den Wassern. Genesis. Wörtliche Übersetzung aus dem hebräischen “ Wind Gottes“.

  • 8. siehe 2.b-c)
  • 9.a) der 3. der 13 maimonidischen Glaubensartikel sagt, dass Gott keinen Körper hat.

Ich glaube mit voller Überzeugung, daß der Schöpfer, gepriesen sei sein Name, unkörperlich ist und frei von jeder Möglichkeit, materiell vorgestellt zu werden; und daß ihm auch keine Gestalt beigelegt werden kann dritter Glaubensartikel

In Sanhedrin Mischna, auf Arabisch geschrieben und später ins Hebräische übersetzt, kommentierte er die Mischna; seine in der Einleitung zusammengefassten 13 Glaubensartikel wurden in gekürzter Form später ins jüdische Gebetbuch aufgenommen. Etwas das jeder betende und talmudisch gelehrte Jude verinnerlicht hat.

  • 9.b) zur Unpersönlichkeit und Impersonalität Gottes.

Mann könnte einwenden das die Wortoffenbarung und Dialogbeziehung des biblischen Gottes seiner angeblichen Impersonalität widerspricht. Ein Gott, der ICH sagt, stellt sich als Person vor und macht sich damit anrufbar. Zugleich grenzt dies Gottes Subjektsein gegen alle möglichen Gottesvorstellungen - auch den Begriff der "Existenz", der ein "Hervorstehen" aus der "Essenz" impliziert - ab. In den nicht hebräischen Sprachen ist das so, nicht aber in den Hebräischen-Urtexten. Da es das neutrale Personalpronomia„Es“ wie im Deutschen nicht gibt. Und daher auch „der dem ihm“ mit „es das dies“ übersetzt werden kann .Beispiel: "bene jisrael" heißt "Kinder Israels" und nicht "Söhne Israels" - weil es dieses Neutrum im Hebräischen nicht gibt und man den abstrakten Begriff „Kinder“ über den Umweg des Konkreten Begriffes „Sohn“ ersetz werden muss. In der Psychologie ist das „Es“ das Unpersönliche." - Unbewusste. „Es Träumt mir" wird zu "er träumt mir" im hebräischen... Auch Tiere kommunizieren, und ihre Persönlichkeit bleibt strittig. Ein wichtiger Hinweis auf die Unpersönlichkeit Gottes ist die Etymologie seines Namens JHWH und das Problem bei der Deutung der Semantik. Hier ist keine Person oder auch nur ein Substantiv gemeint sondern: ein(ige) Fall(e) des Tätigkeitswort „Sein“. Nicht alles was ist, agiert und reagiert ist auch eine Person.

  • 9.c) mein Überschrift war ja „Geokulturelle(r) Hintergrund und Weltsicht“ des Monotheismus, da ist es unerheblich ob Maimonides Nomade ist. Seine Aussagen über den Monotheismus aus der jüdischen Sicht sind aber erheblich für den Monotheismus, und das tut Maimonides indem er die jüdische Überlieferung zusammenfasst in seiner Abhandlung zur jüdischen Ethik und

Gotteserkenntnis .

  • 10. zur semitischen Sprache siehe 9.b das fehlen vom Neutrumia und abstrakten Begriffen in den semitischen Sprachen... am Beispiel des Hebräischen. Die Überformung des Christlichen Glaubens hat nichts mit dem Nomadischen Monotheismus zutun da hast du recht. Aber meine Überschrift lautet ja "Geokulturelle(r) Hintergrund und Weltanschauung" und nicht der nomadische Gott.
  • 11. die Wüste ruft, und hat kein Echo, siehe die Namen der fünf Bücher Moses benannt nach den Worten ihres Anfanges…

Bereshit (Im Anfang) Schemot (die Namen) Wajikra (Und es rief JHWH) Bemidbar (Und es redete JHWH in der Wüste) Debarim (die Worte)- Fiat Lux bei dir?

im Anfang rief JHWH in der Wüste die Worte

Debarim kann man auch dabarim lesen dann bedeutet es die "zehn Gebote"

was wollten die Verfasser der Thora uns wohl damit sagen?

  • 12. das hat mit dem Monotheismus zu tun und findet ja bereits Erwähnung im Eintrag unter Absatz „ Typische Kennzeichen klassisch monotheistischer Religionen“ Die Gläubigen können im Gebet mit ihrem Gott in Verbindung treten Wie ich schon mal sagte das musst du dann auch löschen…
  • 13. fällt der transkommunikative Gott der den Dialog sucht (gemäß der Thora) nicht auch unter „ Typische Kennzeichen klassisch monotheistischer Religionen“ und siehe 2.a)
  • 14.-16. Schön das wir uns einig sind aber diese These wird im Eintrag weiter kolportiert obwohl sie nicht „up to date“ ist siehe unter Beispiele im Eintrag:

Der Monotheismus ist geschichtlich belegt, seit der ägyptische Pharao Echnaton (Amenophis IV.) Aton als alleinigen Gott Ägyptens bestimmte. Dabei ist unklar, ob Echnaton die Existenz andere Götter bestritt oder nur Aton (besondere) Verehrung zukommen lassen wollte. (Von manchen Autoren wird aber der Auszug der Israeliten aus Ägypten auf das 15. vorchristliche Jahrhundert, also vor Echnaton, datiert. Diese Datierung ist allerdings nicht geschichtlich belegt.) Seih konsequent und lösche sie, sie ist sicher weniger glaubwürdig wie meine Beispiele in 2.a-b.)

  • 17. Assman kenne ich nicht, aber danke für den Tip. Warum die Wüste so wichtig ist....weil sie den Verfassern der Thora so wichtig war.

Die Wüste ist der meist genannte Ort in der Bibel.

"Jerusalem" wird in der gesamten Bibel 765-mal erwähnt, die "Wüste" aber 1126-mal


Ich hoffe nun das ihr den Nomaden und der Wüste die gebührende Erwähnung im Eintrag zugesteht und entsprechend gewichtet. Oben rede ich von „Märchen, Mythen und Träumen“ ein Titel von Erich Fromm, einem Schüler Max Webers. Könntest du in deiner eklektischen und schubladisierenden Art die Menschen zu klassifizieren, mich noch dieser Psychologischen Schule zuordnen. Dann wäre ich nämlich komplett und ausgewogen nachdem du mich schon bei Jung und Freud gewähnt hast...Fromm. Apropos Rechtschreibfehler du machst auch welche... Gruß Gamlo ein europäischer Nomade 20:22, 28. Dez 2005 (CET)


Ein freundlichen Gruß zurück, gekoppelt mit meinen Erwiderungen (neue Numerierung):

  • 1. Fromm - naja, Schublade hin oder her (gerade in Israel kann man sehr gut lernen, daß Schubladen nicht funktionieren), ich habe es m.E. mit meinem Tip gar nicht so schlecht getroffen. Was diese Thematik angeht, sagt der Name des Werkes doch schon alles. Und auch Fromm! Meine Güte, war der Mensch Religionswissenschaftler oder sonstwie in diesem Gebiet qualifiziert? Nein! Bei aller Hochschätzung, hier hat er nichts ernsthaftes beizutragen. Außerdem basieren seine Thesen doch auf längst überholten Vorannahmen. Ähnliches gilt für Max Webers Sicht des antiken Judentums. Das waren alles spannende Gedanken - und manches bleibt vielleicht auch für die Theoriebildung von Bedeutung. Aber was überholt ist, ist überholt - das muß man doch auch mal anerkennen.
  • 2. Zur Statistik: Ich weiß nicht, wo Du Deine Daten hernimmst. Aber ich komme bei einer Suche für Jerusalem auf ca. 850 Treffer, für Wüste/Steppe auf ca. 350. Nur so zur Information und Richtigstellung.
  • 3. Dein Absatz heißt "geokultureller..." Aufhänger ist die vermeintliche Wüsten- und Nomadenprägung der monotheistischen Religionen. Deshalb frage ich, was Maimonides und Buber in diesem Absatz zu suchen haben! Ich denke schon, daß die beiden in einem Artikel über den Monotheismus drinstehen sollten - an passender Stelle.
  • 4. Woher Du den Titel "Sanhedrin Mischna" nimmst, ist mir völlig unklar. Gemeint ist aber offenbar die Mischne Tora des Maimonides. Danke auch für die Belehrung über die Iqqarim, aber ich kenne sie ganz gut.
  • 5. Daß dabarim dann plötzlich 10 Gebote heißt ist purer Unsinn. Zehn Gebote sind die aseret ha-dibbrot bzw. (innerbiblisch) aseret ha-devarim.
  • 6. Dein Absatz zur Impersonalität ist - mit Verlaub - pures Geschwafel und dazu in sich selbst widersprüchlich. Im Hebräischen gibt es gerade kein Neutrum. Abstrakte Begriffe sind gerade in den semitischen Sprachen eine relativ späte Entwicklung. Die (etymologische) Deutung des Tetragramms ist unsicher - warum gibst Du dann doch eine normative? Die Personalität G'ttes ist gerade ein Merkmal der monotheistischen Reiligionen. Unkörperlichkeit (wenn man Maimonides so platt übersetzen darf) und Impersonalität sind aber zwei verschiedene paar Schuhe.
  • 7. Zu den Dingen, die unter typische Kennzeichen etc. fallen - warum arbeitest Du sie nicht dort ein, warum schreibst Du Deinen eigenen Absatz und hängst an diesen zusammenhanglosen Sätzen wie an einem Baby? Leider ist das eine weitverbreitete Wiki-Krankheit.
  • 8. Konsequenz: Warum ich das nicht bin? Weil ich hier einen langen Sermon schreiben muß, anstatt mich um die inhaltliche Arbeit kümmern zu können.
  • 9. Zum sog. "EloHisten": Der wird heute doch von niemandem mehr angenommen, außer vielleicht Graupner in Heidelberg. Und warum? Schau Dir mal die sog. E-Texte an. Abgesehen von vielleicht einem Abrahamszyklus haben die nicht viel miteinander zu tun. Und diesen "Zyklus" interpretiert z.B. R.G. Kratz als recht späten Abraham-Midrasch. Auch bei anderen werden diese Texte sehr spät angesetzt. Daß der Dekalog zu E gerechnet wurde, ist ebenso Quatsch. Der Dekalog zählt entweder zum Sonderkomplex des sog. "Bundesbuches" oder ist Teil des Dtn. Mit E hat das nix zu tun. Selbst wenn es E so gäbe oder gegeben hätte - mit Nomaden hat das alles nichts mehr zu tun. Weiterhin verweise ich nochmals auf die archäologischen Zeugnisse im Nordreich. Da ist im 8. Jh. nix mit Monotheismus los. Im übrigen ist der Dekalog (auch bei Spätansetzung) kein Zeugnis für den Monotheismus! "Dein G'tt, der dich usw." - wenn G'tt eine Identifizierung braucht, gibt's noch mehr als ihn. Folglich: Es handelt sich um Monolatrie! Ach ja, Dein externer Link: Dieser Satz ("In diese Diskussion wollen wir jetzt allerdings nicht eintreten. Gehen wir trotz allem einmal davon aus, dass die erhobenen elohistischen Texte tatsächlich einem eigenen "elohistischen Werk" zuzurechnen sind.") sagt doch alles...
  • 10. Monolatrie - das ist auch das, was die Babylonier in Bezug auf Marduk schon hingekriegt haben. (Schon mal davon gehört???) Genau darum dreht sich ja ein Streit bei den Religionswissenschaftlern, ob sich der Monotheismus organisch aus dem Polytheismus entwickeln kann (und die Babylonier fast so weit waren), oder ob es da immer einen radikalen Bruch und Neuanfang geben muß. Wie auch immer: DtJesaja entsteht vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit Marduk (Literaturtip: M. Albani: Der eine G'tt und die himmlischen Heerscharen.) Also: Wir sind uns NICHT einig!
  • 11. Wenn Du Israel kennst - die Wüste beginnt hinter Jerusalem. Auch als Nicht-Nomade hat man da immer mit Wüste zu tun.
  • 12. Zu Deinem Begriff "Wüstenreligion": Bring mir einfach einen ernstzunehmenden Beleg aus aktuellen religionswissenschaftlichen Debatten - und dieser Punkt geht an Dich.
  • 13. Fiat Lux - soll das ein Hinweis sein? Dann vielen Dank und gute Nacht. Ein Hinweis von mir: Lesen bildet, das sollten wir alle weiter tun. Aber zu den passenden Themen sollte man auch die passende (ernsthafte Literatur) lesen. Wenn man von etwas keine Ahnung, sollte man es auch ehrlich sagen.
  • 14. Wenn ich auf irgendetwas noch nicht eingegangen bin, dann habe ich es vergessen oder es gibt dazu einfach nichts zu sagen (weil ohne Bezug zum Thema oder einfach zu abstrus).

Fazit: Ich habe nix gegen Wanderer zwischen den Welten, bin selbst einer, aber der Wiki tut etwas Bodenständigkeit ganz gut. Shmuel haBalshan 11:06, 29. Dez 2005 (CET)

[Bearbeiten] Ein paar Einwände zum Streit um die Wüstenreligion...

  1. Die drei großen monotheistischen Religionen werden eben als solche oder als Buchreligionen bezeichnet (letzteres ist nicht ganz korrekt, weil auch andere Relgionen heilige Bücher kennen (siehe genannter Artikel), auch Abrahamitische Religionen macht Sinn.
  2. IMHO hat sich der Monotheismus im babylonischen Exil in Reaktion auf Marduk/Baal aus der vorher vorherrschenden Monolatrie entwickelt, wobei sich die Jerusalemer Variante durchgesetzt hat.
  3. Die Geschichte vom goldenen Kalb ist (wiederum IMHO) ein beredtes Zeugnis für damalige Diskussion.
  4. Der Polytheismus ist typisch für eine sesshafte - landwirtschaftliche Gesellschaft. In den alten Städten des Nahen Osten wurde je ein Gott (monolatrisch) verehrt.

--Martin S. 16:04, 29. Dez 2005 (CET)

Hallo Emes, vielen Dank für die sachlichen Einwände und Beiträge - auch oder gerade wenn wir nicht überall einer Meinung sind. Nur zwei kleine Bemerkungen: Wenn der Polytheismus typisch ist für eine sesshafte Landschaft, okay! - aber was heißt das für die Nomaden? Gibt es einen speziellen nomadischen, nicht-polytheistischen Religionstypus? Das klappt doch nicht, oder? Die These von A. Alt mit dem Gott der Väter z.B. läßt sich doch heute so nicht mehr halten. Und sind die späteren Monotheisten nicht auch landwirtschaftlich/seßhaft? Ich denke, daß so simple Zuordnungen etwas ins Leere laufen. Zu den "Abrahamitischen Religionen": Das ist ein hübscher Gedanke, der mir auch mal gut gefallen hat. Er eignet sich aber eben doch nur bedingt nur Verständigung zwischen den Religionen. Abraham ist nun mal 1. nirgendwo der Religionsstifter und 2. projizieren die Religionen ja gerade ihr jeweiliges Vorverständnis auf Abraham/Ibrahim. So hat Avraham natürlich die ganze Tora schon gehalten, so wie er für Paulus das Vorbild im Glauben (und der daraus resultierenden Rechtfertigung) ist. Die Legende vom kindlichen Avraham/Ibrahim, der im Laden seines noch götzendienerischen Vaters (der solche Figuren auch noch verkauft), selbige zerschlägt, hat sich im im jüdischen Midrasch und auch in der muslimischen Überlieferung gehalten. - Okay, das ist mal eine Parallele, aber ich denke, Du verstehst trotzdem, wie auch hier das Vorverständnis das Entscheidende ist (nur das die Vorverständnisse sich hier mal berühren). Kurz, wissenschaftlich scheint mir der Begriff "Abrahamitische Religionen" unglücklich, für das interreligiöse Gespräch kann er vielleicht doch etwas bewirken (wenn man erkennt, wie wichtig Vorverständnisse sind und dabei lernt, die eigene Position etwas zu relativieren). So, jetzt ist's schon wieder ein mächtiger Sermon geworden. MfG Shmuel haBalshan 19:03, 29. Dez 2005 (CET)

Hallo Shmuel,

„Bereishit Shmot Vayikra Bamidbar Davarim“

  1. ich hänge nicht an allem in meinem Beitrag wie an einem Baby. Meine Absicht war es zur Diskussion anzuregen. Wie ich oben schon sagte Ich werde auf jeden Fall meinen Beitrag „Geokultureller Hintergrund“ wieder einstellen damit er zur Diskussion hier anregt
  2. Es ist unerheblich ob Aussagen "im Kontext einer wissenschaftliche Arbeit" oder durch persönliche Meinungen zu Stande kommen, wichtig ist ob sie plausibel erscheinen. Ich will ja nicht umformulierte wissenschaftliche Arbeiten posten, sondern den berechtigten Einwänden zu diesen gerade durch die Kritik der Wikianer (Schmuel) zur gebührender Erwähnung im Eintrag verhelfen...

Viele Wegbereiter neuer wissenschaftlicher Disziplinen (s. Max Weber, Soziologie) mögen in ihrem Werk überholt sein, meist aber nicht in allem was sie sagten. Darum so


[Bearbeiten] Monotheismus und Intoleranz?

Monotheistische Religionen sind grundsätzlich intolerant gegenüber anderen Religionen, da sie alle die Meinung vertreten, dass nur sie selbst im Besitz der einzigen Wahrheit sind und sie ihren einen Gott grundsätzlich immer für allmächtig halten. Ein solcher Gott akzeptiert keine anderen Götter neben sich - weder innerhalb, noch außerhalb der eigenen Religion. Da die Juden sich selbst für das "auserwählte Volk Gottes" halten gibt es bei ihnen keinen Missionierungsauftrag wie im Christentum (ob die Heiden wollen oder nicht ist zweitrangig) und auch keinen "Weltherrschaftsauftrag" wie im Islam. Daher hebt sich das Judentum noch etwas positiv von den anderen Buchreligionen ab, da ihm deshalb Expansionskriege absolut fern sind. Inwiefern man den Glauben auserwählt zu sein allerdings "tolerant" nennen kann sei dahingestellt - schließlich können auch Nichtjuden genauso wie Nichtchristen und Nichtmoslems vor dem imaginären "Jüngsten Gericht" nicht auf die "Gnade Gottes" zählen. Für Polytheisten dagegen ist es kein Problem die Existenz anderer Götter anzuerkennen, da kein Gott für sie unfehlbar oder gar allmächtig ist. An dieser Tatsache ändert auch die teilweise gegenseitige Anerkennung der drei Buchreligionen nichts. Diese erfolgt nicht aus Toleranz oder Akzeptanz der jeweils anderen Religion, sondern aus dem Glauben, dass diese lediglich auf andere Weise dem gleichen Gott huldigen. Die Juden halten Christen (glaubenstechnisch) für verkappte Juden die auf einen "Verrückten" reingefallen sind und Moslems für fehlgeleitete Abrahamiten. Die Christen denken über Juden das Gleiche - nur umgekehrt. Und Moslems glauben für sie an den gleichen Gott - nur mit anderen Spielregeln. Die Moslems wiederum halten Juden und Christen für vom "rechten Weg Gottes abgekommene Gläubige". Die Polytheisten dagegen werden von den Buchreligionen im besten Fall verachtet (Judentum), für sichere Kandidaten für die Hölle gehalten (Christentum) oder vor die Wahl gestellt "Konversion oder Tod" (Islam - theoretisch zumindest). Von religiöser Toleranz kann bei keiner monotheistischen Religion die Rede sein. Zusammenfassend kann man sagen, dass keine polytheistische Religion (auch nicht der aztekische Sonnenkult) auch nur annähernd soviel Leid verursachte wie der allen monotheistischen Religionen zugrundeliegende Absolutheitsanspruch. Amras1311---

Ist das ein allgemeines Statement? Oder soll das auf den Artikel bezogen? Das hier ist keine Forum. Ein paar Dinge: Du glaubst, hier für drei Religionen sprechen zu können, als würdest Du wissen, wie die DInge wirklich sind bzw. als ob Du eine Innenperspektive hättest. Man könnte das kurz als maßlose Selbstüberschätzung bezeichnen. Vom Auserwählungsgedanken, wie er sich im Judentum findet, hast Du aber offensichtlich nichts begriffen. Ebensowenig von der Offenheit des Heilsweges, wie ihn Juden sehen (Stichwort "Noachidische Gebote" etc.). Dein Verständnis von Polytheismus als tolerant befindet noch nicht einmal annähernd auf dem Niveau des Assmannschen Debatte - und auch dazu wäre einiges zu sagen. Von einem pluralen Wahrheitsverständnis bist Du letztlich weiter entfernt als Benedikt XVI. Naja, ich empfehle Dir die Lektüre von J. Assmann in sämtlichen Büchern, dann reden wir mal weiter, okay? Aber dann bitte zum Artikel hier. Shmuel haBalshan 00:20, 25. Sep 2006 (CEST)

[Bearbeiten] Zoroastrismus

Wie im Artikel Zoroastrismus steht, kennt er mehrere Gottheiten und ist geprägt von einem Dualismus von zwei Göttern. Deshalb kann er keine monotheistische Religion sein. Ich habe ihn daher aus der Aufzählung bekannter Monotheistischer Religionen gelöscht.

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