Molekülspektroskopie
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Bei der Molekülspektroskopie wird die Wechselwirkung von Molekülen mit elektromagnetischen Feldern untersucht. Dies ermöglicht sowohl die Charakterisierung molekularer Eigenschaften wie Bindungslängen und -stärken, als auch die Identifizierung der atomaren Bestandteile. Die beobachteten Molekülspektren unterscheiden sich von den Atomspektren durch sehr viel mehr, meist überlappende Linien ("Banden"). Ursache dafür ist, dass die Moleküle nicht nur durch Elektronensprünge, sondern auch bei Schwingungen der Atome gegeneinander und Rotationen des Moleküls um eine seiner Achsen Energie absorbieren beziehungsweise emittieren können.
Bei der Molekülspektroskopie kommen die verschiedensten Methoden zum Einsatz (einige sind im Hauptartikel Spektroskopie beschrieben). Die grundlegenden Untersuchungen zur Molekularphysik wurden Anfang des letzten Jahrhunderts mit hochauflösenden Gitterspektralapparaten gemacht (siehe z.B. den Artikel Gitterspektrometer). Untersuchung der Lichtemission bzw -absorption von Molekülen und Atomen mit Hilfe von Gitter- und Prismenspektrometern werden auch als Klassische Spektroskopie bezeichnet. Heute werden hochgenaue Untersuchungen an Molekülen meist mit laserspektroskopischen Verfahren durchgeführt (siehe Laserspektroskopie).