Molch (Schiffbau)

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Im Schiffbau dienen Molche und (Strak-)Latten als Hilfsmittel zum Entwerfen, Zeichnen und Optimieren von Linienrissen: die Straklatte als Lineal für schwach gekrümmte Kurven wie z.B. Wasserlinien und Spantarealkurven und die Molche, um sie in vorgegebenen Punkten zu beschweren und zu fixieren. Ein Molch ist ein ca. 2 kg schweres Gewicht, zur Schonung der Zeichnung auf der Unterseite mit Filz beklebt, von länglicher Gestalt und mit einem Vorsprung versehen, der auf die Straklatte gelegt wird. Um die Kurve zu glätten hebt man der Reihe nach die Molche an.

Zwar werden Schiffsrümpfe schon seit Jahrzehnten mit Software entworfen, aber in Schiffbau-Versuchsanstalten und entsprechenden Universitäts-Instituten sind aus früheren Zeiten immer noch Molche vorhanden und erfreuen sich als Gewicht zum Beschweren von losen Papierstapeln oder zum Offenhalten von Fenstern und Türen oder einfach nur als Andenken großer Beliebtheit.

Diese Annahme mag an einigen Lehranstalten zutreffen, ist jedoch grundlegend falsch. An der Technischen Universität Berlin dienen Molche und Straklatten immer noch als Handwerkszeug bei der Ausbildung angegehender Ingeneure im Bereich Schiffs- und Meerestechnik. Diese Arbeitsmethode wurde an der TU- Berlin beibehalten, um den zukünftigen Schiffsentwerfern zu vermitteln, was Linienrisse und Spantenrisse sind und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Zwar sind rechnergestützte Methoden mittlerweile sehr populär, jedoch gibt es eine Menge Programme, bei denen das grundlegende Verständniss dessen was mit dem Programm entworfen wird, weiterhin von nöten ist.