Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Miss Sara Sampson - Wikipedia

Miss Sara Sampson

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Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing ist das erste bürgerliche Trauerspiel der neueren deutschen Literatur. Es erschien und wurde uraufgeführt im Jahre 1755.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

[Bearbeiten] 1. Aufzug: Exposition

Schauplatz des Stückes ist ein Gasthof in England. Die tugendhafte Miss Sara Sampson ist mit ihrem Geliebten, Mellefont, auf der Flucht nach Frankreich. Dort wollen sie heiraten. Während Sara auf die Heirat drängt, zweifelt Mellefont innerlich. Er verzögert die Ausreise unter dem Vorwand, auf das Erbe eines Vetters zu warten, das ihm zukommen soll. Das Erbe steht ihm zwar nur unter der Bedingung zu, dass er eine Verwandte heiratet, die er hasst, da aber diese Abneigung auf Gegenseitigkeit beruht, haben sich die beiden darauf geeinigt, das Erbe einfach zu teilen.

[Bearbeiten] 2. Aufzug: Der Akt der Marwood

Dem flüchtigen Paar ist sowohl der (empfindsame) Vater der Braut (Sir William Sampson) als auch die ehemalige Geliebte Mellefonts (Marwood) auf der Spur. Marwood möchte ihn zurückgewinnen, allerdings nicht aus wahrer Liebe, sondern aus einem verletzten Ehrgefühl heraus. Zuerst versucht sie es mit Vertraulichkeit. Später versucht sie Mellefont durch die Anwesenheit ihrer gemeinsamen Tochter Arabella zu erweichen. Das scheint zu funktionieren, jedenfalls verlässt Mellefont das Zimmer um sich von Sara loszusagen.

Doch schon wenig später - zu sich selbst gekommen - kehrt er zurück. Er hat sich entschieden, bei Sara zu bleiben und möchte seine Tochter mitnehmen. Doch da zeigt Marwood ihr wahres Gesicht: Sie versucht Mellefont zu erstechen, was ihr nicht gelingt. Als letzte List verlangt sie Mellefont die Bitte ab, seiner neuen Geliebten unter falschem Namen gegenübertreten zu dürfen.

[Bearbeiten] 3. Aufzug: Versöhnung mit dem Vater

Sir William, der von Marwood um den Aufenthaltsort des Pärchens weiß, bringt den ersten Wendepunkt in die Handlung. Er verfasst einen Brief an seine Tochter, in dem er den beiden vergibt und sie auffordert, zu ihm zurückzukehren. Als Sara den Brief erhält, zögert sie zunächst, liest ihn aber nach langen Diskussionen mit Sir William's Diener Waitwell. Alles scheint, als sei eine positive Lösung der Situation möglich. So hätte "Miss Sara Sampson" auch eine rührende Komödie sein können, das Stück wird aber durch die intrigante Marwood zur Tragödie.

[Bearbeiten] 4. Aufzug: Das Zögern Mellefonts und die Begegnung der Rivalinnen

Die ersten drei Akte des 4. Aufzugs zeigen dem Zuschauer, dass Mellefont in Wahrheit der Hochzeit zögerlicher entgegensteht, als bisher angenommen. Im vierten Akt beginnt der Anfang vom Ende: Marwood trifft auf ihre Rivalin Sara. Während eines hochdramatischen Gesprächs, in dem Sara ihre 'Sittenlehre' darlegt, verrät sich Marwood und muss ihre wahre Identität preisgeben. Geschockt flieht Sara nach einer kurzen Ohnmacht.

[Bearbeiten] 5. Aufzug: Tragisches Ende

Zunächst scheint sich alles in Wohlgefallen aufzulösen. Sara hat zwar Zweifel, als Marwood ihr von Arabella erzählt. Nachdem sie jedoch ihren Geliebten zur Rede gestellt hat, verzeiht sie ihm und bietet sogar an, Arabella als ihr eigenes Kind großzuziehen. Doch im Verlauf der ersten Akte des 5. Aufzugs verschlechtert sich der Gesundheitszustand Saras. Die Ursache ihrer körperlichen Schwäche wird anfangs auf die Folgen der Ohnmacht geschoben, aber schon bald müssen sie feststellen, dass Sara von Marwood vergiftet worden ist.

Wütend eilt Mellefont um Hilfe. Sir William, der dies beobachtet hat, erkennt in der Reaktion Mellefonts dessen wahre Liebe. Am Sterbebett wird verziehen: Sir William verzeiht den beiden Liebenden. Sara verzeiht Marwood und bittet ihren Vater, sich Mellefonts und dessen Tochter anzunehmen. Der Vater ist selbst von Schuldgefühlen geplagt (... hätte er nur nicht auf ein Antwortschreiben gewartet...), so dass er sofort einwilligt und verzeiht.

In Anbetracht des Edelmuts Saras und ihres Vaters schafft es Mellefont nicht, sich an der Marwood zu rächen. Er findet jedoch auch nicht die Kraft, sich selbst zu verzeihen und erdolcht sich.

[Bearbeiten] Literatur

  • Gotthold E. Lessing: Miss Sara Sampson. Ein bürgerliches Trauerspiel in 5 Aufzügen. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-518-18852-6
  • Martin Schenkel: Lessings Poetik des Mitleids im bürgerlichen Trauerspiel "Miss Sara Sampson". Poetisch-poetologische Reflexionen. Bouvier, Bonn 1984, ISBN 3-416-01807-9

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