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Minsener Oog

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Minsener Oog
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Minsener Oog

Minsener Oog, auch als Minser Oog oder Minsener Oldeoog bezeichnet, ist eine unbewohnte und durch Dämme künstlich geschaffene Insel östlich von Wangerooge vor der Küste von Minsen und Schillig. Sinn der bereits vor dem Ersten Weltkrieg begonnenen Dammbauten war es, eine weitere Verlandung des Jadestroms zu verhindern und die Fahrrinne nach Wilhelmshaven-insbesondere für Kaiser Wilhelms Flotte freizuhalten. Dafür wurden die Sandbänke (u.a. Minsener Oog und Olde Oog) östlich von Wangerooge durch den Bau langer Buhnen verbunden, so dass das Fahrwasser der Jade nicht weiter versandete.

Ursprünglich sollte sogar Wangerooge mit Minsener Olde-Oog verbunden werden und somit Wangerooges Landabtragungen ein Ende finden und die Jade weit weniger versanden. In den 30er Jahren wurde dieses Vorhaben zeitweise wieder aufgenommen, die Kriegsereignisse verhinderten dann aber weitere Arbeiten in diese Richtung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Besatzungsmächte bemüht, Wilhelmshaven als Kriegshafen unbrauchbar zu machen und die Jademündung komplett versanden zu lassen. Als Erstes wurde dafür ein Hauptdamm gesprengt, weitere Maßnahmen unterblieben aber.

Zur Sicherung des Jadefahrwassers entstand in den 70er Jahren durch Sandaufspülungen eine neue großflächige Düneninsel. Über 10 Millionen m³ Baggergut wurden in den Jahren 1975 und 1979 aus dem Jadefahrwasser verklappt und damit die Insel immer weiter vergrößert. Diese hat nun eine teilweise bis zu 12 m hohe Dünenlandschaft und ist ungefähr 370 ha groß. Durch das Anpflanzen von Strandhafer konnte mittlerweile der Landabgang größtenteils eingedämmt werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war vor allem das Wasser- und Schiffahrtsamt Wilhelmshaven auf Minsener Oog tätig: Hier arbeiteten ständig zwei Buhnenwärter im Schichtdienst, die verschiedene Wartungsaufgaben auf der Insel wahrnahmen. Neben dem 1976 entstandenen Radarturm findet sich ein größerer Mannschaftsbereich in Form von Pfahlbauten für die WSA-Mitarbeiter.

Am Ende der Buhne A befindet sich auch heute noch ein ehemaliger Flakturm aus Beton, der bis 1998 als Leuchtturm diente. Im Jahre 1998 wurde die ständige Präsenz des WSA auf Minsener Oog aus Kostengründen aufgegeben, heute wird die Insel nur noch bedarfsweise vom WSA angelaufen.

Die Leuchtturmwärter, die früher auf der Insel lebten, haben Kaninchen als lebende Nahrungsreserve auf der Insel ausgesetzt. Seit der Automatisierung des Leuchtfeuers wohnt jedoch nur noch in den Sommermonaten (Brutzeit) ein vom Mellumrat e.V. eingesetzter Vogelwart auf dem Minsener Oog, der die WSA-Wohnbaracken mitbenutzt. Die Insel gilt auch als eines der bedeutendsten Forschungsgebiete für das Institut für Vogelforschung.

Die Brutvögel im Jahr 2004 waren Silbermöwe, Heringsmöwe, Sturmmöwe, Fluss-, Küsten-, Brand- und Zwergseeschwalbe sowie Elster, Rabenkrähe und Rauchschwalbe. Während sich der Bestand an Brandseeschwalben auf über 2.000 Paare belief, wurden nur wenige Paare der Zwergseeschwalbe gezählt. In Kaninchenbauten haben Brandgänse und Hohltauben gebrütet.

In den Sommermonaten werden Wattwanderungen vom Festland aus Schillig zu der Insel angeboten. Dabei darf aber nur ein kleinerer Inselteil aus Naturschutzgründen betreten werden. Die ganze Insel ist ein Naturschutzgebiet und gehört zur Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.


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Koordinaten: 53° 45′ 47" n. Br., 8° 0′ 48" ö. L.

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