Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
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Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, kurz MfAA, war das Außenministerium der DDR. Es hatte seinen Sitz am Marx-Engels-Platz 2, dem heutigen Schlossplatz, in Berlin-Friedrichswerder unmittelbar neben dem Schinkelbau der Friedrichswerdersche Kirche. Das Gebäude war ein weißes lang gestrecktes Hochhaus des Architekten Josef Kaiser und wurde 1996 wegen Baufälligkeit abgerissen.
Das Außenministerium war die Leitung des diplomatischen Dienstes der DDR, vertreten durch den Außenminister, die zahlreichen Stellvertreter des Außenministers und dem Staatssekretär. Vom tatsächlichen politischen Einfluss her stand der Außenminister hinter dem jeweiligen ZK-Sekretär für Außenpolitik im Politbüro der SED zurück.
[Bearbeiten] Minister für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, 1949-1990 |
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Nr. | Name (Lebensdaten) | Amtsantritt | Ende der Amtszeit | Partei |
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1 | Georg Dertinger (1902-1968) | 12. Oktober 1949 | 15. Januar 1953 | CDU |
2 | Anton Ackermann1 (1905-1973) | 15. Januar 1953 | Juli 1953 | SED |
3 | Lothar Bolz (1903-1986) | Juli 1953 | 1965 | NDPD |
4 | Otto Winzer (1902-1975) | 1965 | 3. März 1975 | SED |
5 | Oskar Fischer (*1923) | März 1975 | 12. April 1990 | SED |
6 | Markus Meckel (*1952) | 12. April 1990 | 20. August 1990 | SPD |
7 | Lothar de Maizière2 (*1940) | 20. August 1990 | 2. Oktober 1990 | CDU |
1 Die Ausübung des Amtes erfolgte nur kommissarisch. 2 Lothar de Maizière übte das Amt nach dem Rückzug der SPD (und mit ihr Markus Meckels) aus der Regierung kommissarisch und in Personalunion mit dem des Ministerpräsidenten der DDR aus. |