Mindestfilmbildetemperatur
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Die Mindestfilmbildetemperatur (MFT) ist die Temperatur, bei der ein Anstrichstoff noch in der Lage ist, einen zusammenhängenden, geschlossenen, fehlerfreien Film zu bilden.
Andere Namen: Die Mindestfilmbildetemperatur wird auch
- Temperatur-Minimum der Filmbildung (TMF)
- Mindesttemperatur für Umluft und Untergrund
- Weisspunkt oder
- Minimum Film Forming Temperature (MFFT)
genannt.
Praktisches Beispiel: Ein Anstrichstoff hat eine MFT von 12°C. Wird er bei 12°C appliziert und getrocknet, bildet sich ein fehlerfreier Film. Wird er bei etwas unter 12°C appliziert und getrocknet, bilden sich (eventuell verzögert) Risse im Film und die Haftung am Untergrund lässt nach. Wird er bei Temperaturen appliziert und getrocknet, die weit unter 12°C liegen, bildet sich ein nicht zusammenhängendes, pulvriges Gemisch, welches keinerlei Haftung am Untergrund aufweist.
Bestimmung: Zur Bestimmung der MFT braucht man ein MFT-Bestimmungsgerät und eine schwarze MFT-Aufzugsfolie. Zuerst wird das Gerät und das Kühlwasser des Geräts eingeschaltet und das gewünschte Temperaturspektrum (z. B. 5°C bis 23°C) ausgewählt. Nun wird der zu bestimmende Anstrichstoff in der gewünschten Schichtdicke auf die Folie aufgezogen und sofort auf das MFT-Bestimmungsgerät gelegt. Kleiner Tipp: Wenn man vorher mit einem Tüchlein etwas Diethylenglykol zwischen der Bestimmungsfläche des Geräts und der Folie verteilt, wird eine bessere Temperaturübertragung erzielt und die Folie verrutscht nicht so leicht. Die Filmbildung erfolgt nun bei 23°C ganz rechts der Bestimmungsfläche mit abnehmender Temperatur im mittleren Teil und 5°C ganz links der Bestimmungsfläche. Ist die Filmbildung abgeschlossen, kann anhand einer Skala am Rand der Bestimmungsfläche die Temperatur abgelesen werden, bei der ein einwandfreier Film vorliegt.
