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Michael Rogowski

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Michael Rogowski (* 13. März 1939 in Stuttgart) war 2001–2004 Präsident des Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI).

Michael Rogowski wurde am 13.März 1939 als Sohn eines Ingenieurs in Stuttgart geboren. Nach seiner Schulzeit in einer Waldorfschule, Abitur 1959 in Stuttgart, studierte er von von 1959 bis 1960 an der Universität Lausanne zunächst Wirtschaftswissenschaften. Danach wechselte er zur TH Karlsruhe, wo er 1965 sein Diplom als Wirtschaftsingenieur ablegte An derselben Hochschule begann er als Assistent für Arbeitswissenschaft und Fertigungswirtschaft zu arbeiten, wurde 1968 zum stellvertretenden Leiter des Instituts für technische Betriebsführung (ITB) der Universität Karlsruhe ernannt. 1969 erhielt er – ebenfalls in Karlsruhe - seine Promotion als Dr. rer. pol..

Noch im selben Jahr, 1969, trat Rogowski in die Singer-Werke GmbH, Karlsruhe ein. Hier wurde er zunächst bis 1970 Assistent des Vorsitzenden der Geschäftsführung, leitete anschließend bei einer Tochterfirma des US Konzerns Singer die Stabsstelle für Planung und Rationalisierung, dann den Bereich Organisation/Datenverarbeitung und später auch das Personal- und Sozialwesen. 1973 wurde Rogoswki dann zum Geschäftsführer der SISCO GmbH in Frankfurt, einem Tochterunternehmen von Singer, ernannt. Anfang 1974 wechselte Rogowski zu dem damaligen Heidenheimer Familienunternehmen J.M.Voith GmbH (heute: Voith AG / s.u.) und begann seine dortige Karriere als Leiter des Personal- und Sozialwesens. 1976 wurde er zunächst stellvertretender, dann 1978 ordentlicher Geschäftsführer von Voith, verantwortlich für das Personal- und Sozialwesen sowie für die Materialwirtschaft. Von 1982 bis 1992 übernahm er außerdem die Leitung des Konzernbereichs Antriebstechnik, avancierte in dieser Zeit (1986) zum Sprecher der Geschäftsführung der J.M. Voith GmbH. 1992 erfolgte die Ernennung zum Vorsitzenden der Konzerngeschäftsführung. Mit Umwandlung der J.M. Voith GmbH in die J.M. Voith Aktiengesellschaft im Jahre 1997 übernahm Michael Rogowski den Vorsitz des Konzernvorstandes. Seit April 2000 ist er Vorsitzender des Voith AG-Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses der Voith AG. Sein Nachfolger als Voith-Vorstandschef wurde der bisherige Finanzvorstand Dr.Hermut Kormann.

Michael Rogowski engagierte sich auch verbandspolitisch – insbesondere im Arbeitgeberverband Metall von Baden-Württemberg und Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), in dem überwiegend mittelständische Familienunternehmen organisiert sind. Seit 1992 hatte Rogowski einen Sitz im Vorstand des VDMA, wurde 1993 zum Vizepräsidenten und Schatzmeister gewählt. Im Januar 1996 wurde er Nachfolger von Jan Kleinwefers und übernahm bis 1998 die VDMA-Präsidentschaft. Rogowski strebte eine Fusion bzw. engere Kooperation des VDMA mit dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) an, konnte sie aber nicht realisieren. 1999 wurde er auf diesem Posten – turnusgemäß - von Eberhard Reuther abgelöst.

Beim BDI war Rogowski von 1997 bis 1998 Vizepräsident, dann Mitglied des Präsidiums. Vom 1.Januar 2001 bis Ende 2004 war Rogowski dann - als Nachfolger von Hans-Olaf Henkel - Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Zum 1.Januar 2005 wurde er von Jürgen Thumann in dieser Funktion abgelöst.

Rogowski sprach sich immer wieder - im Einvernehmen mit dem damaligen BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel - für eine grundlegende Reform des Steuerwesens, des Sozialsystems, der Subventionspraxis und der Tarifstrukturen aus, weil er eine überregulierte Wirtschaft, eine zu starke Bevormundung des Bürgers durch den Staat zu erkennen glaubte, wodurch – aus seiner Sicht - Eigeninitiative und Innovationsbereitschaft abgewürgt würden. (Rogowski/Interview/FAZ 3.Dezember 1997) Ebenso plädierte er für eine Abschaffung der paritätischen Mitbestimmung und hatte die Vorstellung, die Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten in sog. „Beiräte“ „wegzuloben“. Sein Ziel: „Sie sollen nicht entscheiden.“ (zit. DER SPIEGEL, No.19/2003,S.108)

Im Zusammenhang mit der von SPD-Chef Franz Müntefering ausgelösten Kapitalismus-Debatte (sog. „Heuschreckendebatte“) distanzierte sich Rogowski Ende April 2005 von allen wirtschaftskritischen Äußerungen, saß er doch selbst u.a. im europäischen Berater-Gremium des amerikanischen Finanzinverstors The Carlyle Group . (s. DER SPIEGEL No.35/2003,S.58)

Michael Rogowski ist verheiratet und hat mit Frau Gabriele zwei Kinder.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Tätigkeiten

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Für ein neues Wirtschaftswunder - 20 Thesen, Bertelsmann Verlag, 2004, ISBN 3-570-00847-9.

[Bearbeiten] Zitate

  • „Arbeit ist keine feste Größe, sondern eine Frage von Angebot und Nachfrage – und damit eine Frage des Preises. Deshalb brauchen wir auf keinen Fall Mindestlöhne. Im Gegenteil, wir müssen die tariflichen Untergrenzen durchbrechen.“
  • „Ich würde Waldorfschüler nicht unbedingt als Ingenieure einstellen, weil ich in Mathe und Physik große Lücken hatte.“ (zit. nach DER SPIEGEL, No.36/2004,S.52)
  • „Ich wünsche mir manchmal ein großes Lagerfeuer, um das Betriebsverfassungsgesetz und die Tarifverträge hineinzuwerfen. Danach könnte man einfach wieder von vorn anfangen.“ Michael Rogowski vor Gästen der Amerikanischen Handelskammer in Stuttgart. (zit. nach DER SPIEGEL, No. 44/2003,S.17)
  • „Nur Nullen sind rund.“

[Bearbeiten] Weblinks

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