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Miastko

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Miastko / Rummelsburg
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Bytów
Fläche: 15,68 km²
Geographische Lage: Koordinaten: 54° 01' N, 16° 59' O 54° 01' N, 16° 59' O
Höhe: 120 m
Einwohner: 11.040 (31. Dez. 2005)
Postleitzahl: 77-200
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Wirtschaft & Verkehr
Straße: Słupsk - Bydgoszcz
Nächster int. Flughafen: Flughafen Danzig
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 35 Ortschaften
Fläche: 467,19 km²
Einwohner: 19.786 (31. Dez. 2005)
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister: Roman Ramion
Adresse: ul. Grunwaldzka 1
77-200 Miastko
Webpräsenz: www.miastko.pl

Miastko [ˈmʲastkɔ] (deutsch Rummelsburg, kaschubisch Miastkò) ist eine Stadt mit 11.900 Einwohnern in Polen. Sie liegt an dem Fluss Stüdnitz (Studnica) und gehört dem Powiat Bytowski, Woiwodschaft Pommern an.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Altes Wappen
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Altes Wappen

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit siedelten Menschen auf dem Gebiet des späteren Rummelsburg/Miastko. Es wurden Steinbeile aus der Steinzeit, Steinkistengräber mit Gesichtsmasken aus der Bronzezeit sowie ein umfangreicher Münzfund (arabische und germanische Münzen) aus der slawischen Phase zu Tage gefördert.

[Bearbeiten] Schriftliche Erwähnung

Die erste Erwähnung des Dorfes Rummelsburg im Herzogtum Pommern stammt aus dem Jahre 1478, schon zu dieser Zeit war es im Besitz der Familie von Massow. In der Lehnsurkunde Herzog Bogislaws X. an dessen Marschall Ewald von Massow auf Woblanse von 1506 wurde der Ort als ein Städtchen bezeichnet. Tatsächlich befand sich Rummelsburg unter einer absolutistischen Herrschaft der Massow.

Als 1590 der Pfarrer wegen Gottlosigkeit seines Amtes enthoben wurde, rügte der Visitator gleichfalls u.a. den ruinösen Zustand der Kirche und die Allmacht der Massows, die alle 13 Kirchpatrone stellten. Auch die Ernennung des Richtvogts und von Ratsherren maßten sich die Adligen an.

[Bearbeiten] Stadtrecht und Dreißigjähriger Krieg

1616 kam es deshalb zum Aufstand der Rummelsburger Bürger, die 1617 durch das Hofgericht Stettin das Stadtrecht zuerkannt bekamen. Doch änderte auch der Richterspruch nichts an den tatsächlichen Verhältnissen, weil die Massow der Bürgerschaft auch weiterhin jegliche Rechte verweigerten. Die Unruhen in der Stadt zogen sich noch bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges hin. 1628 wurde Rummelsburg beim Abzug der kaiserlichen Truppen, die sich dort ein Jahr lang festgesetzt hatten, niedergebrannt.

1637 kam Rummelsburg zu Schweden und seit 1657 wurde es Teil von Brandenburg. Nach Beendigung der Kriegshandlungen erfolgte der Wiederaufbau. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges fielen die Polen in die Stadt ein und plünderten und brandschatzten sie. 1670 musste die Ruine der Kirche abgerissen werden, 1719 brannte Rummelburg vollständig nieder.

[Bearbeiten] Unter Preußen und Deutschland

Unter Friedrich Wilhelm I. wurde Rummelsburg 1721 Garnisonsstadt, im gleichen Jahr setzte der Soldatenkönig persönlich das lübische Stadtrecht durch.

Zur Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Rummelsburg zu einer Tuchmacherstadt und 100 Jahre später begann die Industriealisierung. 1840 nahm die erste Dampfspinnerei den Betrieb auf und von 1849 bis 1876 bestand eine Webmeisterschule. Im Jahre 1878 wurde eine Eisenbahnverbindung hergestellt. Zwischen 1816 und 1945 war die Stadt Sitz des Landkreises Rummelsburg.

Vor dem Zweiten Weltkrieg produzierten vier Tuchfabriken in der Stadt, außerdem waren noch holzverarbeitende Betriebe ansässig. Um Rummelsburg fanden heftige Kämpfe statt, ehe die Stadt am 2. März 1945 von der Roten Armee erobert wurde. Die Stadt wurde zu 45% zerstört.

[Bearbeiten] Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach Kriegsende kam die Stadt zu Polen, bekam den Namen Miastko und die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.

Unter der neuen polnischen Verwaltung wurde bereits am 14. März 1945 der neue Kreis (Powiat) eröffnet. In Folge zweier Verwaltungsreformen 1946 und 1950 kam Miastko erst in die Wojwodschaft Stettin (Szczecin), dann Koszalin (Köslin).

Zwischen 1945 und 1955 wüteten sieben große Brände, die umfangreiche Teile der Stadt zerstörten.

1963 wurde die Handschuh- und Lederbekleidungsfabrik (Fabryka Rękawiczek i Odzieży Skórzanej) eröffnet, die für viele Jahre Stolz und wichtigster Wirtschaftsfaktor der Stadt werden sollte. Die nächste Reform des Jahres 1975 brachte Miastko zur Wojwodschaft Słupsk (Stolp). Die Verwaltungsreform von 1999 machte Miastko zur Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) im Powiat Bytowski (Bütow).

[Bearbeiten] Bauwerke

Die Stadtkirche wurde als spätbarocker Bau 1730 errichtet. 1905 erhielt sie einen Turm angebaut, dem 1927 eine barocke Haube folgte. In dieser Kirche wurde die Ehefrau des berühmten preußischen Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher beigesetzt.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung


[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Heinrich Rempel, (* 1901), deutscher Archäologe († 1978 in Apolda)
  • Jarosław Domin, (* 1958), polnischer Schauspieler
  • Ewa Gawryluk, (* 1967), polnische Schauspielerin
  • Robert Żmùda-Trzebiatowsczi, (*1976) kaschubischer Schriftsteller

[Bearbeiten] Verschiedenes

2002 ging Miastko eine Städtepartnerschaft mit Bad Fallingbostel ein.

[Bearbeiten] Gmina

Zur Stadt- und Landgemeinde Miastko gehören die Ortschaften:

  • Biała (Bial)
  • Bobięcino (Papenzin)
  • Chlebowo (Kornburg)
  • Czarnica (Scharnitz)
  • Dolsko (Dulzig)
  • Dretyń (Treten)
  • Dretynek (Tretenwalde)
  • Gatka (Gadgen)
  • Głodowo (Gloddow)
  • Kamnica (Kamnitz)
  • Kawcze (Kaffzig)
  • Kowalewice (Julienhof)
  • Kwisno (Gewiesen)
  • Lubkowo (Georgendorf)
  • Miastko (Rummelsburg)
  • Miłocice (Falkenhagen)
  • Okunino (Wocknin)
  • Pasieka
  • Piaszczyna (Reinwasser)
  • Popowice (Puppendorf)
  • Przęsin (Hansberg)
  • Role (Grünwalde)
  • Słosinko (Reinfeld-Hammer)
  • Świerzenko (Klein Schwirsen)
  • Świerzno (Groß Schwirsen)
  • Świeszyno (Schwessin)
  • Trzcinno (Rohr)
  • Turowo (Steinau)
  • Tursko (Turzig)
  • Wałdowo (Waldow)
  • Węgorzynko (Vangerin)
  • Wiatrołom (Viartlum)
  • Wołcza Mała (Klein Volz)
  • Wołcza Wielka (Groß Volz)
  • Żabno (Saaben)

[Bearbeiten] Weblinks

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