Metrolink
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter der Bezeichnung Metrolink wird der Eisenbahn-Vorortverkehr im Großraum der kalifornischen Stadt Los Angeles betrieben
Bis 1992 kannte Los Angeles überhaupt keinen Eisenbahn-Vorortverkehr. Auch hatte die 3,8-Millionen-Einwohner-Stadt weder U-Bahn noch Straßenbahnen. Der dürftige Busverkehr deckte die dringendsten Bedürfnisse jener Bevölkerungsteile ab, die nicht über ein Auto verfügten. Wie andrerorts auch, nahm der Verkehr in der autogerechten Stadt so zu, das sich der Staat Kalifornien, die Stadt Los Angeles und Landkreise im Umland (Insgesamt 17 Millionen Einwohner) zu neuen Konzepten kommen müssen. Neben U-Bahn- und Stadtbahnstrecken in Los Angeles wurde auch ein mehr als 400 Kilometer großes Vorortbahnnetz konzipiert.
Voraussetzung dafür war die Gründung der Southern California Railroad Administration im Jahr 1991. Diese Behörde tritt sowohl als Bestellter wie als Eigner von Schieneninfrastruktur auf, deren Gleise vorher großen Güterbahnen gehörten. Ab 1992 wurden mit drei Linien gestartet. Mit dem Betrieb wurde die US-amerikanische Personenverkehrsgesellschaft Amtrak beauftragt, die neue in Kanada gebaute Bombardier-Doppelstockwagen und eigenes Personal einsetzte. Wurde am Anfang ausschließlich für Berufsverkehrszwecke - wie in den USA oft üblich - montags bis freitags gefahren, so umfasst das Netz heute sieben Linien, wobei auf den meisten Strecken die Züge auch wochenends verkehren. Das Netz reicht heute in so bekannte Orte wie San Bernadino (erste McDonalds-Restaurant der Welt) und Anheim (Disneyland). Weiter drei Linien werden im nächsten Jahr eröffnet.
Nach einer Ausschreibung im Jahr 2003 übernahm nunmehr die amerikanische Connex-Tochter Veolia Transportation die Betriebsrechte und das Fahrzeugmaterial von der Amtrak. Das Personal stellt die US-Frachtbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe, auch auf Gleisen des Wettbewerbers Union Pacific Railroad, wenn die Strecken nicht ohnehin der SCRRA unterstehen. Täglich werden mit 38 Dieselloks und 143 Wagen mehr als 35 000 Pendler und Ausflügler befördert.
