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Menz

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Dieser Artikel behandelt den Ortsteil Menz der Stadt Gommern in Sachsen-Anhalt. Ein weiterer gleichnamiger Ortsteil befindet sich in der Gemeinde Stechlin in Brandenburg

Menz ist ein Ortsteil der Stadt Gommern und liegt von dieser acht Kilometer in westlicher Richtung entfernt. Beide Orte verbindet die Bundesstraße 184, die auch zur zwölf Kilometer westlich gelegenen Landeshauptstadt Magdeburg führt. Das Umland von Menz ist landwirtschaftlich geprägt, im Westen vom Fluss Ehle und im Osten von der Potstrine begrenzt. Ein markantes Merkmal ist die mitten im Ort gelegene etwa zehn Meter hohe mit Laubbäumen bewachsene Sanddüne.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ortsdaten

Ortswappen
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Ortswappen
  • Bundesland: Sachsen-Anhalt
  • Landkreis: Jerichower Land
  • Einwohner: ~ 600
  • Flächengröße bei der Eingemeindung: 6,40 km²
  • Postleitzahl: 39175
  • Telefonvorwahl: 039292
  • KFZ-Kennzeichen: JL


[Bearbeiten] Geschichte

Erste Siedlungsspuren weisen darauf hin, dass im heutigen Menzer Raum bereits zur jüngeren Steinzeit (um 2000 v. Chr.) Menschen lebten. Das erste schriftliche Zeugnis, das einen Ort Mentitz erwähnt, stammt von 1207. Unter Experten ist es strittig, ob dieser Ortsname vom slawischen Familiennamen „Mĕnota“ oder als Reminiszenz an die Heimat der Einwanderer von Mainz abgeleitet ist. Für die letztere Theorie spricht die Schreibweise des Ortsnamen von 1220: Meynz.

Über eine lange Spanne seiner Geschichte war Menz zusammen mit seinem Nachbarort Wahlitz an das Rittergut Königsborn gebunden. So teilte es mit diesem auch die Eigentumsverhältnisse. Im 15. Jahrhundert gehörte es zum Besitz des Magdeburger Lorenzklosters, das den Gutsbesitz nacheinander verschiedenen Adelsfamilien zum Lehen überließ, darunter auch die im Magdeburger Raum vielfach mit Grundbesitz vertretene Familie von Alvensleben (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts). Ab 1834 war die bekannte Magdeburger Fabrikantenfamilie Nathusius Eigentümer. Aufgrund seiner landschaftlichen Lage war Menz seit jeher landwirtschaftlich geprägt. 1782 wurden 14 Ackerleute und 6 Kleinanbauer ermittelt, die allerdings dem Gut Königsborn abgabenpflichtig waren.

Während die heutige Hauptgemeinde Gommern seit dem Mittelalter zunächst askanisch, danach kursächsisch und von 1807 bis 1813 Teil des napoleonischen Königreiches Westfalen war, gehörte Menz seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges zum Einflussbereich von Brandenburg-Preußen. Als Preußen nach Napoleons Niederlage seine Kreisgliederung reformierte, wurde Menz 1818 in den Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg eingegliedert.

Die nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg installierte DDR änderte 1952 die Kreisverwaltung für Menz der in der Weise, dass der neue Kreis Burg nun zuständig war. Zuvor hatten die Menzer Landwirte durch die „Bodenreform“ von 1945 und der damit verbundenen Enteignung des Rittergutes Königsborn die völlige Unabhängigkeit erhalten. Diese konnten sie jedoch nur bis 1953 nutzen, in diesem Jahr mussten sich im Zuge der von den DDR-Behörden verfolgten Kollektivierung der Landwirtschaft die zehn Menzer Landwirtschaftsbetriebe der LPG in Wahlitz anschließen. In den 1960er Jahren ließ die LPG in Menz eine Großbrüterei mit sechs Ställen im Norden des Ortes errichten.

Nach dem Niedergang der sozialistischen Landwirtschaft fanden sich 1990 keine Landwirte mehr, die wieder in die Selbständigkeit gehen wollten. So wurde in Menz eine Landwirtschaftsgenossenschaft nach bundesdeutschem Recht gegründet, die fortan die Bewirtschaftung der Menzer Gemarkung übernahm. Administrativ kam der Ort in den Landkreis Jerichower Land mit der alten und neuen Kreisstadt Burg. Als im Sommer 2002 bei dem Jahrhunderthochwasser im benachbarte Gübs ein Deichsiel brach, wurde auch Menz von den Fluten überschwemmt, die schwere Schäden anrichteten. Seit dem 1. Januar 2005 ist Menz in die Stadt Gommern eingemeindet.

[Bearbeiten] Evangelische Kirche St. Paulus

Die dem Apostel Paulus gewidmete Dorfkirche wurde 1525 über dem Ort thronend auf der Sanddüne errichtet. Der turmlose Saalbau enthält in der Nordwestecke spätromanische Elemente eines Vorgängerbaus. Die Mauern bestehen aus Bruchsteinen und sind verputzt, im Osten ist ein vieleckiger Chorraum angefügt. Im Jahre 1730 fanden umfangreiche bauliche Veränderung statt. Im Westportal wurde der neue Haupteingang geschaffen, die Fensteröffnungen wurden neu gestaltet und im barocken Stil eine Patronatsloge an der Nordseite angefügt. Das Kircheninnere wird durch eine Flachdecke abgeschlossen. An der westlichen Wand befindet sich ein Epitaph des einstigen Königsborner Rittergutsbesitzers und Kirchenpatrons Ziegesar aus dem 16. Jahrhundert. 1944 wurde die Kirche durch Kriegshandlungen bis auf die Grundmauern zerstört. In den Jahren 1954 bis 1959 erfolgte der Wiederaufbau, in dessen Verlauf man auch begann, an der Nordseite einen Turm anzufügen. Er wurde jedoch nur bis zur Traufhöhe des Kirchenschiffs ausgeführt und wird heute aus Sakristeiraum genutzt.

[Bearbeiten] Kommunale Selbstverwaltung

Für die einzelnen Ortsteile der Stadt Gommern ist das Amt eines Ortsbürgermeisters vorgesehen. Zuletzt wurde Margrit Peters (CDU) von den Menzer Einwohnern gewählt. Koordinaten: 52° 7' 0" N, 11° 45' 55" O

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