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Meinung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine Meinung (von indogermanisch moino Wechsel, Tausch) ist die in einem Mensch bestehende subjektive Ansicht bzw. Einstellung zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen (rechtlich: Werturteil).

Eine Meinung äußert sich in einer Aussage und ihre wesentliche Aufgabe ist die Bewertung oder Beurteilung, sie sagt aus, wie „ich“ etwas sehe! Eine Meinung entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens und ist eine Folge kognitiven Denkens, somit immer ein höchst individuell gebildeter Standpunkt. Wissen steht seit der griechischen Philosophie im Gegensatz zur Meinung, wobei aber auch oft das Wissen als eine Meinung betrachtet wurde.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt einer Aussage kann nicht als Meinung eine triviale Äußerung gelten, die der eigenen Bildung oder den Berichten Anderer entnommen wurde, wie bspw. "Die Erde ist rund." Hierbei handelt es sich um Aussagen, die erlernt und lediglich wieder gegeben werden. Ebenfalls nicht als Meinung gelten Aussagen, die bloße rezeptive oder perzeptive Fakten wiedergeben wie: "Die Sonne ist rot." Dieser Satz gibt eine einfache Empfindung wieder, die keiner reflexiven oder andersartigen intellektuellen Leistung bedarf.


Definitionen:

Sind zwei oder mehrere Personen unterschiedlicher Meinung spricht man von Meinungsverschiedenheit. Bei einer Konversation unterschiedlicher Gruppen, usw. spricht man von Meinungsaustausch. Die gesellschaftlich tendierende Meinung ist die Öffentliche Meinung. In einer pluralistischen Gesellschaft spricht man auch von Meinungsvielfalt. Unter Demoskopie versteht man die Meinungsforschung. Unter Meinungsbildung den Prozess der Entstehung einer Meinung.

Synonym mit „Meinung“ werden oft die Wörter: Standpunkt, Ansicht, Einstellung, Annahme, These, Behauptung, Überzeugung, Auffassung und Werturteil verwendet, obwohl aber auch hier eine Spezifizierung stattfinden sollte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Meinungsbildung

Ein Mensch ist jeden Tag unterschiedlichen Situationen und Eindrücken ausgesetzt. Er sieht, hört, liest, fühlt und/oder erfährt selber etwas Bekanntes oder Neues - und macht sich Gedanken zu bestimmten Situationen, z.B.:

  • Was halte ich davon?
  • Stimme ich dem zu?
  • Glaube ich das?
  • Wie oder was empfinde ich dabei?

In jedem Falle handelt es sich dabei um kognitive Leistungen.

Nun braucht es, je nach Interesse an der Situation, mal mehr oder mal weniger Zeit, um von Anderen Informationen über diese Situation zu sammeln, das Erfahrene abzuwägen und zu vergleichen, sich darüber wieder mit Anderen auszutauschen. Diese Zeit ist definiert als die Phase des Meinungsfindungsprozesses. Am Ende dieses Prozesses hat man sich ein Gedankenbild zusammengesetzt - sich eine eigene Meinung über die Situation gebildet.

Eine Meinung ist demnach ein psychisch erzeugter Standpunkt, der meist im Grade seiner Plausibilität stabil beibehalten wird. Ist der Standpunkt einer Person unsicher, wird sie einen neuen Prozess des Findens beginnen, neue Informationen sammeln und sich eine mehr oder weniger veränderte oder eine neue Meinung bilden.

Ein wichtiger Faktor der Meinungsbildung sind außerdem die Massenmedien.

[Bearbeiten] Meinungsfindungsprozess und Charakter

Die Dauer des Meinungsfindungsprozesses kann auf den Charakter einer Person deuten:

  • Braucht eine Person z.B. sehr viel Zeit, um sich eine Meinung über eine bestimmte Situation zu bilden, wird ihr vielleicht Unsicherheit oder Desinteresse nachgesagt, weil sie immer noch am Finden ist. Es kann jedoch auch sein, dass die Person besonders gründlich Informationen sammelt, bevor sie sich ihre eigene Meinung bildet.
  • Hat eine Person wiederum ständig nur ein- und dieselbe Meinung über eine bestimmte Situation, wird ihr unter Umständen Starrköpfigkeit oder Unverbesserlichkeit nachgesagt, weil sie nicht lernfähig ist. Es kann jedoch auch sein, dass die Person nach gründlicher Abwägung von der Richtigkeit ihrer Meinung sehr überzeugt ist, die sie deshalb auch vertritt, wenn viele andere Personen etwas anderes meinen.
  • Vertritt eine Person immer den selben Standpunkt wie ihr gesamtes Umfeld, ohne sich darüber im Klaren zu sein, was damit zusammenhängt, so hat sie keine eigene Meinung, sondern nimmt jeweils die Äußerungen der anderen als ihre Ansicht an. Man bezeichnet eine solche Person auch als Mitläufer.

Meinung ist die Definition meiner eigenen Erfahrungen, meines (auch kollektiven) Wissens. Daneben steht die des Gegenüber. Gleichsam der Mengenlehre bedarf es der Erkenntnis, dass jedes Individuum seinen eigenen Teil behält und die Gemeinsamkeiten (Schnittmenge) zur wahren Kommunikation führen. Die Beeinflussung der Meinung eines anderen ist stets Manipulation und ist nicht akzeptabel; oftmals zeigt sie sich bei schwachen Menschen ohne starkes Selbstbewusstsein. Auf der eigenen Meinung zu beharren wird in unserer Gesellschaft häufig als mangelnde Kompromissbereitschaft aufgefasst.

Ein Meinungsbild ist ein Prospekt hinsichtlich der Meinungen verschiedener Personen zu einer streng eingegrenzten Fragestellung.

[Bearbeiten] Rechtlich

Das Recht auf Meinungsfreiheit ist im Grundgesetz verankert, d.h. Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung.

[Bearbeiten] Wissenschaft

Im Bereich der Wissenschaften unterscheidet man unter anderem:

Gilt die Lehrmeinung in einem Fachgebiet als grundlegend und daher nicht änderbar, wird sie zum Dogma (siehe auch Axiom). Sie kann sich von der herrschenden Meinung unterscheiden, wovon die Wissenschaftsgeschichte zahlreiche Beispiele kennt. So nannte bereits Aristoteles drei Beweise für die Kugelgestalt der Erde, doch vertraten ab dem 6. Jahrhundert bekannte Wissenschafter wieder die These von einer flachen Erde.

Die "abweichende Meinung" kann einerseits auf den Ehrgeiz eines Wissenschafters zurückgehen, Interesse zu erregen oder für Schlagzeilen zu sorgen, doch ist sie (und ihr Disput) auch ein wichtiger Motor der wissenschaftlichen Weiterentwicklung.

In den Geisteswissenschaften kann ein Unterschied zwischen herrschender und Lehrmeinung unter Umständen länger bestehen, insbesondere wenn Weltanschauungen betroffen sind. In den Naturwissenschaften tritt dieser Fall seltener auf.

[Bearbeiten] Zitate

Werden Meinungen anderer Personen wieder gegeben, so handelt es sich um eine zitierte Meinung. (siehe auch Zitat).

  • Dieter Nuhr in einer Kabarettveranstaltung zum Thema Meinungsäußerung: "Viele haben das mit der Demokratie nicht so richtig begriffen. Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss aber nicht. Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten. Ist mir ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht."
  • "ich meine, deine meinung ist dein (dung) und meine meinung ist mein (dung) - wie meinen ?"

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary: Meinung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen


Siehe auch: Diskussion, Streit, Argument, Toleranz, Lehrmeinung, Vorurteil, Dissident, Altklug

[Bearbeiten] Meinungsforen / Meinungsportale

Im deutschsprachigem Internet existieren mehrere Meinungsforen. Die vier bekanntesten Meinungsforen in Deutschland sind Dooyoo, Ciao, Yopi.de und MyMeinung.

Im Gegensatz zu normalen Foren sind bei Meinungsforen die Themenbereiche schon fest vorgegeben. Käufer eines Produkts haben dort die Möglichkeit, ihre Erfahrung mit dem Produkt darzustellen und eine Bewertung verschiedener Aspekte des Produkts vorzunehmen.

Der Verfasser eines Erfahrungsberichts wird vom Anbieter des Meinungsforums anhand der Bewertungen der übrigen Leser bezahlt.

Sowohl der Hersteller eines Produktes als auch der Verbraucher haben davon Vorteile. Der Verbraucher kann seine Erfahrungen mit einem Produkt publizieren und erhält eine Vergütung. Die Hersteller der Produkte können den Berichten der Verbraucher Anregungen zur Verbesserung ihrer Produkte entnehmen. Das hebt die Qualität der Produkte und andere potentielle Käufer können sich vorab einen Eindruck des Produkts verschaffen.

Dies sind die vier bekanntesten Meinungsforen in Deutschland:

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch

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