Medienzentrum

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Medienzentren (vormals Bildstellen) versorgen Schulen und andere Bildungseinrichtungen mit geeigneten Medien, beraten sie über deren Einsatz und bilden Lehrkräfte medienpädagogisch und -technisch weiter. Die Förderung von Medienkompetenz, die modellhafte Entwicklung kooperativer Unterrichtsformen mit Hilfe multimedialer Werkzeuge, der Support für schulische Netze und sachgerecht erschlossene Mediendatenbanken sind Teile des heutigen Programms. Medienzentren in staatlicher, kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft sind nicht profitorientiert und folgen einem gemeinnützigen Bildungsauftrag.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Keimzelle des Bildstellenwesens ist der Unterrichtsfilm, der seit den 1920er Jahren weithin anerkanntes Instrument der Schulpädagogik und -didaktik ist. Zum Angebot dazu gehörte auch immer die Einweisung in die Bedienung der Geräte. Nach 1945 kamen zusätzlich Schulfernsehen und Schulfunk auf; Dias und Folien für den Tageslichtprojektor sowie Gerätereparatur ergänzten das Angebot. Die VHS-Videokassette setzte sich in den 1970er Jahren durch und wird seit den 1980er Jahren durch digitale Medien auf CD und DVD verdrängt. Seither halten auch Software und Multimediapakete auf diesen Datenträgern Einzug; seit Anfang des 21. Jahrhunderts etabliert sich zudem die Onlinedistribution von Medien über Breitbandnetze. Der unterrichtsrelevanten Erschließung und Begutachtung des Materials kommt dabei große Bedeutung zu.

Das flächendeckende System der Landesbildstellen, Kreis- und Stadtbildstellen ist seit den 1990er Jahren in einigen Bundesländern aufgelöst worden. Für Baden-Württemberg gilt dies jedoch nicht. Dort gibt es neben dem Landesmedienzentrum noch weitere ca. 60 Stadt- und Kreismedienzentren, die selbständige Einrichtungen der jeweiligen Landkreise/Städte sind. Zahlreiche interne Dienstleistungen für diese regionalen Medienzentren werden jedoch vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg erbracht. Auch in Rheinland-Pfalz ist dieses Netzwerk noch vorhanden. Bibliotheken, schulnahe Behörden und Dienstleister haben deren Aufgaben übernommen.