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Mediaagentur

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Mediaagenturen beraten Unternehmen zur Streuung eines Werbeetats in verschiedenen Medien. Sie sind spezialisierte Dienstleistunger in der Werbewirtschaft.

[Bearbeiten] Tätigkeit

Tagesgeschäft von Mediaagenturen ist die Erstellung von Mediaplänen. Das heißt, sie sprechen Empfehlungen über notwendige Werbeinvestmenthöhen aus sowie über die zeitlich und geographisch optimale Platzierung von Anzeigen, Funk- und Fernsehspots und anderer Werbeformate. Je nach Projekt steht dabei zu Beginn eine Zielgruppen- und Wettbewerbsanalyse, um das optimale Werbeumfeld zu ermitteln. Weiter wird der Mediamix, die Aufteilung der Werbemaßnahmen auf verschiedenen Werbeträger ermittelt. Mediaagenturen wickeln auch die Anzeigenbuchung ab. Sie verhandeln mit Werbeträgern über Preise, Leistungen, Rabatte, Sonderkonditionen und buchen - meist auf eigene Rechnung - für den Kunden bei den Medien ein (Mediaeinkauf). Traditionell steht den Mediaagenturen 15% vom Anzeigenpreis zu.

Große Werbeagenturen, insbesondere internationale Agentur-Networks, betreiben meist eigene Media-Abteilungen oder angegliederte Schaltagenturen.

[Bearbeiten] Honorare bzw. Agenturprovisionen und Kick-Backs

Media-Agenturen erwirtschaften Ihre Erlöse über Honarare, aber auch über das sogenannte Kick-Back. Dabei nutzen die Agenturen ihre gebündelte Einkaufsmacht, um ein zusätzliches Honorar von dem Dienstleister, bei dem sie im Auftrag des werbetreibenden Kunden Werbeplätze einkaufen, zu erhalten. Dieses Kick-Back ist in der Regel die Differenz zwischen dem Preis des Anbieters von Werbeleistung (TV, Print, Radio, Aussenwerbung, online etc.), der dem Kunden mitgeteilt wird und dem Preis, zu dem die Media-Agentur tatsächlich die Leistung beim Anbieter einkauft.

Bekannt gemacht wurde diese Praxis in Deutschland im Dezember 2005 im Zuge des letztlich gescheiterten kartellrechtlichen Antrags auf Übernahme der Pro Sieben Sat 1 Media AG durch die Axel Springer AG. Bei der Werbung im Privat-TV kommt es - laut Springer - ständig zu geheimen Absprachen zu Lasten der Auftraggeber. Der Springer-Konzern hat damals dem Bundeskartellamt mitgeteilt, dass die großen Mediaagenturen, die das Geschäft mit der TV-Werbung dominieren, von den TV-Sendern „gesonderte Rabatte“ verlangen und auch bekommen. Diese Preisnachlässe „unterliegen strikter Geheimhaltung“. Wie im Zuge des Kartellverfahrens zu erfahren war, soll Springer die geheimen Sonderrabatte mit bis zu zehn Prozent des Bruttovolumens und mehr angegeben haben. Die Mediaagenturen sollen solche Rabatte nur selten direkt an ihre Auftraggeber weiterreichen, berichtete damals die Süddeutsche Zeitung.

Inzwischen müssen die meisten Media-Agenturen jedoch diese "Vergünstigungen" an ihre werbetreibenden Kunden weitergeben. Einige Agenturen treiben daher die Anbieter von Werbeplätzen in immer höhere Kick Back's, die sie nicht weitergeben. Dies führte dazu, dass die Anbieter ihre Werbezeiten/-fläche verteuerten, um die immer höheren Forderungen der Agenturen erfüllen zu können, womit die Preise für die werbetreibende Industrie in Höhe schnellten. Faktisch erhielten diese für das gleiche Budget immer geringere Werbeleistungen.

Als Folge davon wurde seitens der werbetreibenden Industrie, die sich in der Organisation Werbetreibender im Markenverband (OWM) sammelt, mehr Transparenz gefordert. Seit Oktober 2004 liegt ein Code of Conduct (CoC) vor, der diese Rückvergütungen der Medien an die Media-Agenturen regeln soll. Dabei ist die werbtreibende Industrie selber nicht unschuldig an dieser Entwicklung: da sie den Einkauf der Werbeplätze lieber an Agenturen vergab, als eigene Kompetenzen zu schaffen, bildeten sich durch Konzentrationen und Mergers "Agentur-Riesen", die die Einkaufsverantwortung für eine ganze Reihe namhafter großer Konzerne in einem Haus bündelten. Dadurch wurde es den Mediaagenturen möglich, bei einer Verhandlung über Preise und Rückvergütungen in Bezug auf bspw. einen ihrer Autohersteller-Kunden damit zu drohen, dass man, gehe der Anbieter nicht auf die Forderung ein, ansonsten weniger Werbeplätze für einen anderen Kunden (z.B. einen Hersteller von Schokoriegeln) buchen würde. Werbungtreibende, die dabei besonders hohe Rabatte forderten, wurden bevorteilt, andere Kunden, die einen geringeren oder keinen Druck ausübten, wurden benachteiligt.

[Bearbeiten] Ranking der Mediaagenturen 2005 (Quelle: AdvertisingAge 05/2006)

RANG 2005 AGENTUR ETAT Weltweit 2005 in Mio USD
1 OMD Worldwide 23.075
2 Starcom MediaVest Group 22.013
3 Mindshare Worldwide (Group M) 21.465
4 Carat Americas 19.752
5 Mediaedge:cia (Group M) 17.061
6 Zenith Optimedia 16.740
7 Mediacom (Group M) 15.776
8 Universal McCann Worldwide 13.074
9 Initiative Media Worldwide 12.897
10 MPG (Media Planning Group) 8.962
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