Mathilde (Asteroid)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(253) Mathilde | |
---|---|
Eigenschaften des Orbits (Simulation) | |
Orbittyp | Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,6469 AE |
Perihel – Aphel | 1,9427 – 3,3512 AE |
Exzentrizität | 0,2661 |
Neigung der Bahnebene | 6,7381° |
Siderische Umlaufzeit | 4 a 111 d 21 h |
Mittlere Bahngeschwindigkeit | 18,31 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Durchmesser | 66×48×46 (53) km |
Masse | 1,033×1017 kg |
Albedo | 0,0436 |
Mittlere Dichte | 1,3 g/cm³ |
Rotationsperiode | 17 d 9 h 42 min |
Absolute Helligkeit | 10,20 |
Spektralklasse | Cb-Typ |
Geschichte | |
Entdecker | Johann Palisa |
Datum der Entdeckung | 12. November 1885 |
Ältere Bezeichnung | 1949 OL1 |
(253) Mathilde ist ein Asteroid des Asteroidenhauptgürtels mit einem mittleren Durchmesser von etwa 50 km. Im Juni 1997 flog die Raumsonde NEAR-Shoemaker in 2.400 km Entfernung an Mathilde vorbei und sandte fotografische Aufnahmen zur Erde.
Die Oberfläche von Mathilde ist sehr dunkel, schwärzer als Kohle. Der Asteroid gehört der Spektralklasse C an und dürfte chemisch ähnlich aufgebaut sein wie die kohligen Chondrite, eine Gruppe kohlenstoffhaltiger Steinmeteorite. Mathilde umkreist die Sonne auf einer exzentrischen Bahn, die bis an den äußersten Bereich des Asteroidengürtels heranreicht. Sie rotiert nur langsam um die eigene Achse und besitzt eine der längsten Rotationsperioden der bekannten Asteroiden. Das Hauptmerkmal von Mathildes Oberfläche ist ein riesiger Einschlagskrater von 10 km Tiefe. Die Tatsache, dass Mathilde bei diesem Impaktereignis nicht zerstört wurde, lässt darauf schließen, dass der Asteroid kein kompakter Körper ist, sondern eine Ansammlung von Trümmerstücken (rubble pile), die durch die schwache Schwerkraft zusammen gehalten werden. Darauf deutet auch die geringe Dichte von 1,3 g/cm3 hin, die aus der Bahnablenkung der Sonde bestimmt werden konnte.
Siehe auch Liste der Asteroiden