Matera
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Matera | |
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Staat: | Italien |
Region: | Basilicata |
Provinz: | Matera (MT) |
Geographische Koordinaten: | Koordinaten: 40° 40′ 0″ N, 16° 36′ 0″ O 40° 40′ 0″ N, 16° 36′ 0″ O |
Höhe: | 401 m |
Fläche: | 387,40 km² |
Einwohner: | 59.265 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 147,1 Einw./km² |
Postleitzahl: | 75100 |
Vorwahl: | 0835 |
ISTAT-Nummer: | 077014 |
Einwohner: | Materani |
Schutzpatron: | Madonna della Bruna |
Website: | Matera |
Matera ist eine Stadt in der süditalienischen Region Basilicata und Hauptstadt der Provinz Matera.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage und Beschreibung
Die Stadt Matera liegt 401 m über NN und zählt 59.265 Einwohner (Stand am 31. Mai 2005) auf 388 km² Gemeindegebiet. Ihre Schutzheilige ist die Madonna della Bruna. Die Stadt ist Sitz eines Erzbischofs.
Sehenswert sind die Höhlensiedlungen Sassi di Matera (Stadtplan), die an den steilen Felshängen des zerklüfteten Flusstales der Gravina gelegene Altstadt Materas, die 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Von mittelalterlichen Chronisten wurden sie „Spiegel des gestirnten Himmels“ genannt, Carlo Levi vergleicht sie dagegen mit der trichterförmigen Hölle Dantes. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen dort u. a. die Felsenkirche San Pietro Barisano, den Torre Metellana, die Kirche San Antonio Abate, die Klosteranlage Madonna della Virtù (10. Jh.) und San Nicola dei Greci, die Krypta der Madonna degli Angioli, die Kirche San Pietro Caveoso, die Felsenkirchen Santa Maria dell' Idris und San Giovanni sowie die Felsenkirchen Cappuccino Vecchio und Cappuccino Nuovo.
[Bearbeiten] Geschichte
Die beiden Sassi, von denen es in der Umgebung noch mehr gibt, sind das außergewöhnliche Beispiel einer Höhlensiedlung im mediterranen Raum. Das bereits seit der Jungsteinzeit besiedelte Gebiet kann als eine der ältesten Städte der Welt gelten. Nach der griechischen, römischen, langobardischen und byzantinischen Geschichte, die Matera mit ganz Süditalien teilt, verwüsteten 938 Sarazenen den Ort. Er kam 1043 unter normannische Herrschaft, wurde Königssitz und gelangte so zu beträchtlichem Reichtum. Diese Blüte setzte sich unter den anschließenden Regimentern der Staufer und Anjou fort. Danach wurde Matera mehrere Jahrhunderte von lokalen Adeligen beherrscht, wobei es zu Rivalitäten, Machtkämpfen und Revolten kam; so wurde 1514 der neapolitanische Graf Giancarlo Tramontano bei einem Aufstand der Materaner getötet.
Während Matera bis 1663 zu Apulien bzw. der Küstenstadt Otranto gehörte, wurde es anschließend zu Lukanien bzw. der Basilicata gerechnet, wurde 1806 deren Hauptstadt, bis es nach einer Verwaltungsreform zur Hauptstadt der gleichnamigen Provinz wurde, die etwa die Hälfte der Basilicata umfasst. Mitte des 20. Jahrhunderts galt es als Kulturschande, dass in Italien Menschen immer noch in Höhlen lebten; Carlo Levis Erinnerungsbuch Christus kam nur bis Eboli (1944) und der gleichnamige Film von Francesco Rosi (1978) machten die katastrophalen hygienischen Zustände weltbekannt. So wurden die Bewohner in den 1950er und 1960er Jahren in neugebaute Wohnblocks umgesiedelt. Die ehemalige Handelsstadt und Lokalmetropole wurde durch die Industrialisierung des Basento-Tales zur (kleineren) Industriestadt. Da die Sassi heute eine Museumsstadt bilden, gewinnt auch der Tourismus zunehmend an Bedeutung.
[Bearbeiten] Matera im Film
Pier Paolo Pasolini drehte die Szene der Geburt Christi in seinem Matthäusevangelium in den Sassi von Matera. Mel Gibson drehte die Kreuzigungsszene seines Filmes „Die Passion Christi“ auf dem Hügel auf der gegenüberliegenden Seite der Materaschlucht.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Matera – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Deutsche Website über die Stadt Matera
- Website der Stadt Matera
- Website der Provinz Matera
- Unesco über Matera als Weltkulturerbe
- „Schätze der Welt“, UNESCO-Weltkulturerbe der „Sassi di Matera“ als RealPlayer-Video (15 Min.)
- Fotos der Sassi (ital., engl.)
- Dokumentarfilm über die Sassi di Matera, Roba Forestiera, 44 min., 2004
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