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Martingalespiel

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Roulette-Spiel um 1800
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Roulette-Spiel um 1800

Als Martingalespiel oder kurz Martingale bezeichnet man seit dem 18. Jahrhundert eine Strategie im Glücksspiel, bei der der Einsatz im Verlustfall erhöht wird. Zur Herkunft des Wortes siehe: hier.

Die klassische und einfachste Form der Martingale, die Martingale classique ist das Doublieren oder Verdoppeln: Man beginnt mit einem Einsatz von einer Einheit (einem Stück) auf eine einfache Chance, z.B. Rouge oder Noir beim Roulette.

Der Martingale-Spieler setzt zumeist auf die Perdante (siehe Marche), das ist diejenige Chance, die zuletzt verloren hat: ist die Kugel zuletzt auf Rouge gefallen, so setzt er daher auf Noir.

Verliert er, so setzt er im nächsten Coup zwei Stück, verliert er wieder, so setzt er vier Stück, usw. Sobald er gewinnt, sind alle bis dahin eingetretenen Verluste getilgt, und der Spieler darf sich über einen Gesamtgewinn von einem Stück freuen. Nach einem Gewinn setzt er seinen Angriff auf die Spielbank wieder mit einem Stück fort.

Dieses scheinbar sichere System funktioniert aber nicht - wovon sich unzählige Spieler trotz gegenteiliger eigener Erfahrung nicht überzeugen lassen: Viele Spieler übersehen, dass ein fortgesetztes Verdoppeln spätestens bei Erreichen des von der Spielbank vorgegebenen Maximums (d.h. des Höchsteinsatzes) nicht mehr möglich ist, zumeist jedoch schon wesentlich früher an der Begrenztheit des eigenen Spielkapitals scheitert.

Wer z.B. mit einem Spielkapital von 1.000 Stück konsequent Martingale spielt, der wird zwar mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eine gewisse Spielstrecke (z.B. 50 Coups) mit einem bescheidenen Gewinn in Höhe von ca. 25 Stück abschließen, er trägt aber das i.a. völlig unterschätzte Risiko, das gesamte Vermögen zu verlieren: insgesamt ist die Gewinnerwartung negativ; d.h. auf lange Sicht gewinnt die Spielbank.

Gerade in dem Umstand, dass ein Martingale-Spieler mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit gewinnt - allerdings eben nur sehr wenig - und auf den sicher eintretenden Totalverlust eine geraume Zeit warten muss, liegt die Erklärung für das Phänomen des sprichwörtlichen Anfängerglücks: Wer im Laufe eines Spielabends nicht ständig mit gleich hohen Einsätzen spielt, sondern die Einsätze in welcher Art auch immer steigert, hat - so wie ein Martingale-Spieler - relativ gute Chancen, etwaige Verluste zurückzugewinnen und zu guter letzt doch mit einem positiven Saldo abzuschließen.

Abgesehen vom Doublieren wurde noch eine Unzahl weiterer Martingale-Strategien entwickelt, so. z.B.

usw.

All diese Spiel-Strategien, sei es, dass der Einsatz im Verlustfall gesteigert wird, oder sei es, dass im Falle eine Gewinns erhöht wird (siehe Parolispiel) oder konsequent mit demselben Einsatz (Masse égale)) sind tatsächlich nicht erfolgversprechend: der mathematische Beweis für die Nichtexistenz sicherer Gewinnstrategien kann mithilfe der Martingal-Theorie erbracht werden.

[Bearbeiten] Siehe auch

Spielerfehlschluss

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