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Mark Rothko

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Mark Rothko (* 25. September 1903 als Marcus Rothkowitz in Daugavpils (deutsch: Dünaburg), Lettland; † 25. Februar 1970 in New York) war ein russisch-amerikanischer Maler.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vita und Vorbilder

Marcus Rothkowitz wurde 1903 als viertes Kind des jüdischen Apothekers Jacob und seiner Frau Anna Goldin Rothkowitz im russischen Dwinsk, dem heute lettischen Daugavpils, geboren. Wegen der zahlreichen antisemitischen Pogrome im Zarenreich entschloss sich seine Familie, in die USA auszuwandern. Seit 1913 lebte Rothko zunächst in Portland, Oregon, später, nach einem knapp zweijährigen, nicht abgeschlossenen Studium an der Yale University, in der Kunstmetropole New York, wo er 1938 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Im Januar 1940 änderte er seinen Namen und nannte sich fortan Rothko. Beeinflusst wurde er zunächst vor allem vom europäischen Surrealismus eines Max Ernst oder Yves Tanguy. Doch auch die künstlerischen Arbeiten seines Vorbildes Henri Matisse hinterließen in seinem Werk deutliche Spuren. Ein bekanntes Bild Rothkos trägt bezeichnenderweise den Titel Homage to Matisse (1953). Seitdem es im November 2005 auf einer Auktion für 22,5 Millionen Dollar verkauft wurde, gilt es als das teuerste Nachkriegskunstwerk weltweit.

[Bearbeiten] Werk

Mit seinem ab 1949 entstehenden Hauptwerk gehört Mark Rothko zu den bedeutendsten Repräsentanten des Abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei, die maßgeblich von ihm geprägt wurde. Rothko ist besonders bekannt durch seine großformatigen Ölgemälde mit gestapelten, verschwommenen, monochromen Farbflächen. Manche dieser Werke erreichen eine Höhe von über 300 cm. Rothko hatte genaue Vorstellungen bezüglich der Hängung und Beleuchtung (in eher düsteren Räumen) und empfahl, die Gemälde aus circa 45 cm Entfernung zu betrachten. Ein zentrales Anliegen seiner Werke ist die intensive Betrachter-Bild-Beziehung, die durch eine rein auf die Wirkung der Farbe ausgerichtete, nicht figurative Malerei erreicht werden soll. Schon 1947 formulierte er: "Ein Bild lebt durch die Gesellschaft eines sensiblen Betrachters, in dessen Bewusstsein es sich entfaltet und wächst. Es stirbt, wenn diese Gemeinschaft fehlt. Deshalb ist es ein gewagtes und gefühlloses Unterfangen, ein Bild in die Welt zu entsenden." Rothko kommentierte sein eigenes Werk fast nie und lehnte insbesondere nach 1950 jeden interpretatorischen Hinweis ab. Statt dessen bekannte er: "Bilder müssen geheimnisvoll sein."

Kurz vor dem freiwilligen Tod des Künstlers im Jahre 1970 entschloss sich die Tate Gallery in London, einen eigenen, permanenten Rothko Room zu installieren. Eine große Sammlung im deutschsprachigen Raum ist in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel zu besichtigen.

[Bearbeiten] Biographie

  • 1903 Marcus Rothkowitz wird in Dwinsk (Russland) geboren
  • 1912–1913 Auswanderung der Familie nach New York
  • 1913 Umzug nach Portland (Oregon)
  • 1921–1923 Besuch der Yale University
  • 1923 Umzug nach New York
  • 1924–1927 Schauspielunterricht und Studium der Malerei bei Max Weber
  • 1929 Beginn der Lehrtätigkeit an der Center Academy of the Brooklyn Jewish Center
  • 1932 Heirat mit Edith Sachar
  • 1934 Gründungsmitglied der Artists Union in New York
  • 1935 Gründung der unabhängigen Künstlergruppe "The Ten"
  • 1945 Heirat mit Mell Beistle
  • 1950 Geburt der Tochter Kate
  • 1950 fünfmonatige Reise nach Frankreich, Italien, England
  • 1951 Aufnahme der Lehrtätigkeit am Brooklyn College
  • 1954 Sidney Janis Gallery arbeitet mit Rothko zusammen
  • 1956 erste Ankäufe durch den Sammler Duncan Phillips
  • 1958 Auftrag für das Restaurant "Four Seasons" im Seagram Building
  • 1959 Reise nach Europa
  • 1960 Permanenter Rothko Room in der Phillips Collection, Washington, D.C.
  • 1961–1962 Auftrag für Wandbilder in der Harvard University
  • 1963 Marlborough Fine Arts Gallery übernimmt die Vertretung Rothkos
    Geburt des Sohnes Christopher
  • 1964 Auftrag für die Rothko Kapelle in Houston von Dominique de Menil
  • 1968 Rothko erkrankt schwer.
  • 1969 Trennung von seiner Frau Mell
    Einrichtung der Mark Rothko Foundation
  • 1970 Suizid am 25. Februar
    Eröffnung des Rothko Rooms in der Tate Gallery
  • 1971 Fertigstellung der Rothko Chapel in Houston

[Bearbeiten] Literatur

  • Anna C. Chave: Mark Rothko, subjects in abstraction. Yale University Press, New Haven 1989. ISBN 0-300-04178-0
  • Julia Davis: Mark Rothko: The Art of Transcendence, Crescent Moon, Kidderminster 1995. ISBN 1-87184-643-9
  • Marc Glimcher (Hrsg.): The art of Mark Rothko, into an unknown world. Barrie & Jenkins, London 1992. ISBN 0-7126-5265-5
  • James E.B. Breslin: Mark Rothko, a biography. University of Chicago Press, Chicago 1993. ISBN 0-226-07405-6 (dt. Übersetzung Klagenfurt 1995, ISBN 3-85415-164-0)
  • Jeffrey Weiss (Hrsg.): Mark Rothko. Yale University Press, New Haven 1998. ISBN 0-89468-229-6 (Ausstellungskatalog National Gallery of Art, Washington)
  • Mark Rothko. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2001. ISBN 3-7757-1026-4 (Katalog der Ausstellung "Mark Rothko, A Consummated Experience between Picture and Onlooker" in der Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 18. Februar bis 29. April 2001)
  • Jacob Baal-Teshuva: Mark Rothko, 1903 - 1970. Bilder als Dramen. Taschen, Köln 2003. ISBN 3-8228-1818-6
  • Glenn Phillips (Hrsg.): Seeing Rothko. Getty Research Institute, Los Angeles 2005. ISBN 0-89236-734-2

[Bearbeiten] Weblinks

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