Maria Königin

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Maria Königin ist ein Marienfest (gebotener Gedenktag) im liturgischen Jahr der katholischen Kirche.

Nachdem im 19. Jahrhundert einzelne Orden und Diözesen an verschiedenen Daten Maria-Königin-Feste gefeiert hatten, legte es Papst Pius XII. für die Gesamtkirche auf den 31. Mai. Seit der nachkonziliaren Liturgiereform wird es am 22. August begangen, dem (ehemaligen) Oktavtag des Hochfestes Mariä Himmelfahrt, zu dem es in innerer Beziehung steht.

Festinhalt ist das uralte Motiv der Marienkrönung, das in der abendländischen christlichen Kunst, besonders auf Altarbildern häufig dargestellt ist und im Rosenkranzgebet als letztes der glorreichen Geheimnisse meditiert wird. Der auferstandene und erhöhte Christus, selbst mit einer Königskrone dargestellt, setzt seiner in den Himmel aufgenommenen Mutter die Krone der Vollendung auf.

Die im Lukasevangelium als demütige Magd gezeichnete Maria Königin zu nennen und sie herrscherlich darzustellen, ist vielfach von reformatorischer und auch katholischer Seite kritisiert worden. Tatsächlich ist dieses Motiv in der Volksfrömmigkeit nicht selten isoliert worden. Das kirchliche Lehramt und viele namhafte Theologen haben demgegenüber wiederholt daran erinnert, dass die königliche Würde Marias nur in der Zusammenschau mit ihrer irdischen Macht- und Anspruchslosigkeit richtig verstanden wird. Gerade sie, die es am wenigsten erwartet und nur das Ja eines unbedingten Vertrauens beisteuern kann, bekommt die Krone der "ersten Bürgerin des Gottesreichs", die Königswürde der Gotteskindschaft verliehen - und das nicht exklusiv für sich, sondern stellvertretend für alle, die ihr Ja nachzuvollziehen versuchen.