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Benutzer:Martin Bahmann/Abessinierkatze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Neue Gliederung

  • Herkunft
  • Historie
  • Aussehen
  • Charakter
  • Züchtung und Rassestandards
  • Farben
* Anerkannte Farben
* Nicht anerkannte Farben
  • Krankheiten
* Erbliche Krankheiten
* Nicht erbliche Krankheiten
  • Verwandte Katzenrassen
  • Literatur
  • Weblinks

[Bearbeiten] Intro alt:

Die Abessinier ist eine Rasse der Kurzhaarkatzen und stammt wahrscheinlich ursprünglich aus Äthiopien (früher Abessinien).

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachte ein britischer Offizier eine Katze namens Zula aus Abessinien mit nach Großbritannien, von der es heißt, sie sei die Stammutter der Abessinier. Historisch belegt ist dies jedoch nicht, da zu dieser Zeit die Katzenzucht noch am Anfang stand und Ahnentafeln aus dieser Zeit nicht existieren. Die Abessinier gehörte jedoch zu den ersten in Europa gezielt gezüchteten Katzen; ihre Abstammung lässt sich etwa bis zur Jahrhundertwende zurückverfolgen.

[Bearbeiten] Intro neu

Die Abessinierkatze ist eine der ältesten gezüchteten Katzenrassen der Welt. Obwohl ihr Name auf Äthtiopien, das frühere Abessinien, in Ostafrika als Herkunftsland schliessen lässt, liegen ihre Ursprünge im Südostasiatischen Bereich.

Als Zuchtrasse gibt es die Abessinier seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Hauptzuchtgebiete sind heute die USA und Europa. Abessinierkatzen sind Kurzhaarkatzen in verschiedenen Fellfarben. Typisches Rassemerkmal ist eine drei-, manchmal auch vierfache Bänderung der Haare. Diese Bänderung wird als Ticking bezeichnet, die daraus entstehende Fellzeichnung als Agouti-Effekt. Diese ist vergleichbar der Fellzeichnung von Wildhasen und -kaninchen.

Im Rahmen der Züchtung von Abessinierkatzen entstand um die Mitte des 20. Jahrhunderts auch eine langhaarige Abessinierkatze. Diese werden Somalis genannt und bilden mittlerweile einen eigenen Rassekatzenstandard.

[Bearbeiten] Herkunft

Die Abessinierkatze stammt nicht, wie ihr Name vermuten lässt, aus Abessinien, dem heutigen Äthiopien. Auch die Behauptung, dass Abessinierkatzen als Nachfahren der im pharaonischen Ägypten lebenden und dort als göttlich verehrten Katzen gelten, sind dem Bereich der Fabeln zuzweisen.

Die Vorfahren der heutigen Abessinierkatze stammen wahrscheinlich ursprünglich aus den Dschungeln Südostasiens. Das nur bei Abessinierkatzen auftretende Tabby Mutation-Gen (Ta) findet sich bei Katzen an der Küste des Indischen Ozeans zwischen Singapur und Ceylon während es in Ägypten und Ostafrika nicht nachweisbar ist.

Die bekannte Vorgeschichte der modernen Abessinierkatzenrasse weist in die gleiche Richtung: Frühe Illustrationen im englischen Katzenjournal aus dem 19. Jahrhundert, welche der Abessinierkatze ähnlich sehen, wurden dort als "asiatische" Katzen bezeichnet. Ein ausgestopftes Tier mit Merkmalen des Tabby Mutation-Gens aus den 1830er Jahren existiert nach wie vor als Austellungsstück im zoologischen Museum der niederländischen Stadt Leiden. Die grobgesprenkelte wildfarbene Katze, die einer wildfarbenen modernen Abessinierkatze auch vom Exterieur her sehr ähnlich sieht, wurde dort als "Patrie, domestica India" (Indische Hauskatze) bezeichnet.

Wahrscheinlich kam es dann in Einzelfällen zu einer Weiterverbreitung des Ursprungstyps von Südostasien in Richtung Vorderasien bzw. Ostafrika; so vor allem durch englische Händler und Kolonialbeamte innerhalb des Britischen Empires.

[Bearbeiten] Historie

Die Historie der modernen Katzenrasse "Abessinier" in Europa beginnt 1868. In einem britischen Katzenbuch (Gordon Staples,1874) wird eine Abessinierkatze erstmalig erwähnt. Eine kolorierte Litografie zeigt eine Katze mit gesprenkeltem Fell namens Zula und erläutert in der dazugehörenden Beschreibung: "Zula, die Katze von Frau Captain Barret-Lennard. Die Katze kommt aus Abessinien in Folge des Krieges....". Da im Mai 1868 britischen Truppen Abessinien verliessen und das Land in den Einflußbereich Italiens geriet, liegt die Vermutung nahe, dass Zula (auch Zulu genannt) als erste Abessinierkatze im Gefolge der englischen Kolonialarmee nach England kam. Wie diese Katze von Südostasien in das damalige Abessinien gelangte und ob es dort eine zeitweilige Population von Katzen mit abessiniertypischen Merkmalen gab, ist unbekannt.

Über Zulas historisches Schicksal in England sind keine weiteren Einzelheiten bekannt. Der neue und bis dahin unbekannte Katzentyp erregte aber insbesondere durch den Agoutieffekt des Fells bei englischen Katzenzüchtern sehr viel Aufsehen. Es kam zu Kreuzungen mit britischen Kurzhaarkatzen (British Shorthair) und bereits 1871 wurde eine "abessinische" Katze (wahrscheinlich Zula oder direkte Nachkommen von ihr) bei einer Katzenausstellung im Crystal Palace in London ausgestellt. 1882 wurde die Abessinierkatze als neue Katzenrasse offiziell anerkannt. Der damalige Präsident des englischen nationalen Katzenclubs definierte 1889 höchstpersönlich den Rassestandard für die Abessinierkatzen. Damit gehört sie zusammen mit den Siam- und Perserkatzen zu den ältesten Rassekatzen der Welt. Bereits einige Jahre nach der Definition des Rassestandards waren die ersten Abessinierkatzen in englischen Zuchtbüchern zu finden. Kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts gelangten Abessinierkatzen auch in die USA und wurden dort vermehrt gezüchtet. 1917 erfolgte die Anerkennung der Abessinierzucht in den USA durch die Cat Fanciers Association (C.F.A.), der damals wie heute größten weltweit anerkannten Registrierungsstelle für Rassekatzen.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbeitete sich die Abessinierkatzenzucht weiter in Europa und den USA. 1926 wurde der erste Abyssinian Cat Club gegründet. In Europa wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt an der Selektion von abessiniertypischen Rassemerkmalen gearbeitet was zu einer Auteilung der Abessinierkatzen in einen amerikanischen und europäischen Typ führen sollte. 1933 wurden die ersten Abessinierkatzen beim Deutschen Edelkatzenzüchter-Verband (DEKZV) registriert.

Rückschläge in der weiteren Verbreitung der Abessinierkatze gab es durch die beiden Weltkriege. Eine Katzen-Leukose-Epidemie in den 1960er Jahren führte zusätzlich zu den zurückgegangenen Züchter- und Katzenzahlen fast zu einem Auszusterben der Abessinierkatzenrasse. Seit den 1970er Jahren kommt es zu einer langsamen Konsolidierung der Bestandszahlen die aber bei weitem nicht denen der derzeit populärer Katzenrassen wie Maine-Coon, Perser oder Siamkatzen gleichen.

[Bearbeiten] Aussehen

Alter Text Ebenso wie ihr semilanghaariger Abkömmling, die Somali-Katze, zeigt die Abessinier als Besonderheit ein geticktes Fell. Aufgrund des Vorhandenseins des unvollständig dominanten Gens für ticked-tabby (Ta) löst sich die Tigerzeichnung in eine Bänderung der einzelnen Haare auf, so dass eine standardgemäße Abessinier die Tabbyzeichnung nur noch auf dem Kopf zeigt, im übrigen aber zeichnungsfrei ist. Ihr kurzes, eng anliegendes Fell ähnelt daher in seinem Muster dem des Wildkaninchens, weshalb die Abessinier früher auch „Bunny cat“ genannt wurde. Auf jedem einzelnen Haar wechseln sich dabei hellere und dunkle Bänder ab, die dunklere Bänderung ist die Tickingfarbe. In dieser Farbe zeigt die Abessinier einen Aalstrich und an den Hinterbeinen bis zur Ferse Sohlenstreifen.

Die Abessinier ist eine schlanke, muskulöse Kurzhaarkatze mittlerer Größe, welche auf langen eleganten Beinen mit zierlichen ovalen Pfoten steht. Der Schwanz ist lang, darf aber nicht peitschenförmig sein. Ihre Kopfform ist gemäßigt keilförmig ohne Pinch, die Nasenlinie sanft geschwungen ohne Stop oder „römische Nase“. Die Ohren sollen weit gesetzt, groß und kelchförmig sein, die Augen groß und mandelförmig in den Farben Bernstein oder Grün.

Neuer Text Die Abessinier ist eine schlanke, muskulöse Kurzhaarkatze von mittlerer Größe. Mit ihren langen, schlanken Beinen,die in kleinen, ovalen Füßen enden, vermittelt sie den Eindruck von Anmut, Geschmeidigkeit und lebhafter Aktivität. Ihr Schwanz ist lang und verjüngt sich zur Spitze hin, darf aber nicht peitschenförmig sein wie der der Siamkatzen. Der Kopf der Abessinier ist gemäßigt keilförmig und zeigt frontal und im Profil weiche Linien mit einer gerundeten Stirn, einer leichten Einbuchtung am Übergang zu einer mittellangen Nase und einem gut entwickelten Kinn. Eine Einbuchtung an den Wangen ist erwünscht, eine deutliche Einschnürung (Pinch) jedoch ein Fehler. Ebenso fehlerhaft sind eine zu starke Einbuchtung der Nase (Stop) oder eine völlig gerade Nasenline (römische Nase). Die Ohren sollen weit gesetzt sein, groß und kelchförmig gerundet am Ansatz. Ihre großen und mandelförmig geschnittenen Augen leuchten in den Farben Bernstein oder Grün. (Rassestandards?)

[Bearbeiten] Rassestandards und Züchtung

1882 wurde die Abessinierkatze in England offiziell als Katzenrasse anerkannt. Bereits 1889 wurden erste verbindliche Zuchtstandards veröffentlicht. 1896 fanden sich die ersten Abessinierkatzen in englischen Zuchtbüchern dokumentiert. 1907 gelangte das erste Abessinierkatzenpaar in die USA. Durch dortige systematische Züchtungsarbeit erfolgte eine parallele Entwicklung der Abessinierkatzen. Die Anerkennung durch die Cat Fanciers Association (C.F.A.) erfolgte 1911.

Heute gibt es bei den großen nationalen und internationalen Dachverbänden der Rassekatzenzuchtverbände leicht unterschiedliche Interpretationen des Rassestandards. Für Europa sind dies die F.I.Fe (Fédération Internationale Féline) sowie die L.O.O.F. (Livre Officiel des Origines Félines) und vor allem in den USA die C.F.A. (Cat Fanciers' Association) und T.I.C.A. (The International Cat Association).

Der Rassestandard der Fédération Internationale Féline definiert aktuell u.a. folgende Abessinierkatzenmerkmale:


Rassestandards Abessinierkatzen
Rassestandard Abessinierkatze (Category III - shorthair & somali) der Fédération Internationale Féline

(Die Tabelle beinhaltet aus Platzgründen nicht die erlaubten Farbvarianten und die Fehler).

Körperteil Merkmal Beschreibung
Kopf Form Keilförmig mit ausgewogenen Proportionen, oben weit, mit sanft und anmutig geformten Konturen
  Nase Nase von mittlerer Länge, im Profil ist der Nasenrücken sanft geschwungen ohne Stop oder geradem Nasenrücken
  Kinn Fest und gut entwickelt, rundlich
  Schnauze Nicht deutlich zugespitzt. Eine flache Einbuchtung, welche die Schnauze formt, ist erwünscht. Ein Pinch zählt als Fehler.
Ohren Form relativ groß und breit am Ansatz, an den Spitzen leicht abgerundet. Eine Zeichnung („Wildmarke“) ist ebenso erwünscht wie Haarbüschel an den Ohrspitzen
  Lage deutlich auseinanderstehend, aufmerksam aufgerichtet
Augen Form groß, mandelförmig und deutlich auseinanderstehend
  Farbe glänzend und ausdrucksvoll, bernsteinfarben, grün oder gelb, von reiner, kräftiger Farbe. Umrandet mit der gleichen Grundfarbe des tickings.
Hals Form anmutig
Schwanz Form ziemlich lang und spitz auslaufend, breit am Ansatz
Körper Körperbau Von mittlere Länge und Kompaktheit, kräftig, geschmeidig und muskulös. Insgesamt athletischer Körperbau.
Fell Struktur Kurz, fein und geschlossen, eng anliegend.
  Farbe 2 oder 3 Farbbänder an jedem Haar, mit dunklen Spitzen als Standard.
Abzeichen   Weiße Abzeichen werden am Kinn und direkt an der Nase toleriert.


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[Bearbeiten] Farben

Auch bei den Abessinierkatzen werden die Farben in den Haaren, der Haut oder den Augen durch die Anwesenheit von Melanin, z.B. in den jeweiligen Haarschäften verursacht. Durch die Variabilität der Melaninstruktur wie z.B. in Form, Größe oder Anordnung kommt es dabei zu der Variabilität der Farben. Von den beiden Melanintypen Eumelanin (starke Lichtabsorption, dunkle Pigmentierung) und Phaeomelanin (schwache Lichtabsorption, Pigmentierung im rot-orangfarbenen und gelben Bereich) werden bei den Abessinierkatzen nur Farben, welche auf Eumelanin basieren, akzeptiert. Bei diesem Melanintyp kommen auch die meisten Farbvariationen vor [1].

Dies führte bei der Zuchtgeschichte der Abessinierkatzen zu der Herausbildung von vier Grundfarben:

  • Wildfarbe (ruddy, usual, tawny) = Grundfarbe Schwarz

Genotyp einer homozygoten wildfarbenen Abessinierkatze: AABBDDTaLL AA = Agouti-Effekt, Basisfarbe und ticking (bei allen Abessinierkatzen vorhanden) BB = schwarze Pigmentierung DD = intensive ("dichte") Pigmentierung Ta = dunkles Zeichnungsmuster auf Agouti-Fellgrund. In dieser genetischen Form reduzierte Musterung. Nur im Gesicht und am Kopf auftretend, idealerweise nicht am restlichen Körper. Dominant gegenüber anderen Tabby-Allelen. LL = Homozygot und Kurzhaarig

  • Blau (blue) = Verdünnung der Grundfarbe Schwarz
  • Sorrel (red, cinnamon) = basiert auf der Grundfarbe Orange von Phaeomelanin, eig. Cinnamon: Zimtfarben. Bei Abessinierkatzen Sorrel genannt
  • Fawn (beige-fawn) = basiert auf der Grundfarbe Hellbraun von Eumelanin und ist die verdünnte Farbform von Cinnamon (Zimtfarben)

Diese Farbschläge existieren auch in Silber, anstelle der normalen Grundfarbe tritt Reinweiss, die Tickingfarbe wie auch die Farbe der Pfotenballen und des Nasenspiegels entspricht den oben genannten Farben. [Bearbeiten]

Nicht anerkannte Farben

Mutations of the gene for Black give rise to Chocolate and Cinnamon. These colors are thought to be due to a smaller number of eumelanin granules in the hair shaft. The Chocolate color is a medium to dark brown color; it is sometimes called chestnut. Cinnamon is a terra-cotta or burnt sienna color. These are alleles at the (B) locus; Chocolate is recessive to Black, and Cinnamon is recessive to Chocolate. A mutation of the gene for Dense coloration produces Blue, Lilac, and Fawn.

Agouti => Dasyprocta aguti, südamerikanisches Nagetier

[Bearbeiten] Krankheiten

[Bearbeiten] PRA - Progressive Retinaatrophie:

Die progressive Retinaatrophie ist als klinischer Sammelbegriff für degenerative Netzhautanomalien zu verstehen. Bei Abessinier- und den ihnen genetisch eng verwandten Somalikatzen versteht man darunter eine genetisch bedingte, rezessiv vererbte Stäbchen-Zapfen Degeneration. Dabei wird die Netzhaut des Auges (Retina) durch lokale Stoffwechselstörungen im Gewebe der Netzhaut kontinuierlich fortschreitend zerstört. Ein bei PRA häufig auftretendes erstes Symptom ist eine einsetzende Nachtblindheit.

Man unterscheidet zwei Formen der PRA bei Abessinierkatzen. Bei der dysplastische Form zeigen bereits ganz junge Katzen eine Sehschwäche, die innerhalb eines Jahres zur vollständigen Erblindung führt. Bei der degenerative Form treten Störungen des Sehvermögens ab dem 2. Lebensjahr auf. Diese führen zu einem späteren langsamen Erblinden der Tiere. Bis zum einschließlich 6. Lebensjahr ist bei Katzen ein Krankheitsbeginn möglich, danach kann von einem bezüglich der genetischen Veranlagung trägerfreien Tier ausgegangen werden. Für Zuchttiere ist daher bis zum 6. Lebensjahr eine jährliche Untersuchung auf diese Krankheit erforderlich. Durch striktes Einhalten der Testabläufe und gezielte Zucht ist diese Krankheit bei Abessinierkatzen mittlerweile deutlich weniger verbreitet.

Ein entsprechend ausgebildeter Tierarzt kann mittels ophtalmologischen Untersuchungsmethoden auf Retinaatrophie testen. Durch Atropingabe werden die Pupillen geweitet und der Tierarzt kann die Retina bzw. Netzhaut untersuchen wobei diese Untersuchungen im 2-jährigen Abstand bis zum 6. Lebensjahr erfolgen sollte.

Analog zu DNA-Tests auf PRA und dem Einsatz von DNA-Marker bei verschiedenen Hunderassen (Welsh Corgie, Mastiff u. a.), der seit einiger Zeit erfolgreich in der Praxis angewandt werden, gibt es aktuell Bemühungen, einen solchen Test auch für Abessinier- und Somalikatzen zu entwickeln. Vorteile wären die hohe Diagnosesicherheit, die relativ einfache und einmalige Durchführung eines DNA-Tests auf PRA sowie die Tatsache, dass jeweils nur ein Elterntier auf PRA-Freiheit getestet sein muss. Nach Informationen der führenden Wissenschaftlerin auf diesem Forschungsgebiet, Prof. Kristina Narfström von der University of Missouri von 2005, steht ein DNA-Test für PRA für Abessinierkatzen kurz vor der Vollendung und soll in naher Zukunft allgemein verfügbar sein.

http://www.cvm.missouri.edu/publications/vetmedreview/vetmed05.pdf http://www.vmth.missouri.edu/FACULTY/Narfstrom.htm

[Bearbeiten] Pyruvatkinasemangel (PK)

Bei dem Pyruvatkinasemangel handelt es sich um eine Erbkrankheit, die zu einer speziellen Form der Blutarmut (Anämie) führt. Neben Menschen und Hunderassen sind bei den Katzenrassen hauptsächlich Abessinier- und Somalikatzen betroffen.

Primär fehlt den an dieser Krankheit leidenden Katzen das Pyruvatkinase-Enzym in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten), welches dort zur Energiegewinnung notwendig ist. Durch die daraus resultierende Störung in den aufeinanderfolgenden enzymatischen Reaktionen der Glykolyse (Aufspaltung des Energieträgers Glukose) kommt es zu einer stark verkürzten Lebensdauer der normalerweise rund 70-120 Tage lebensfähigen roten Blutkörperchen. Dies führt zu einer chronischen regenerativen hämolytischen Anämie, eine Anämieform, bei der die Zahl der roten Blutkörperchen durch deren gesteigerten Abbau aufgrund der geringen Lebensdauer zu niedrig ist.

Leidet eine Abessinierkatze unter Pyruvatkinasemangel, können zwei Stadien unterschieden werden: die intermittierende, schubweise auftretende Phase sowie die durch externe Faktoren (Stress) ausgelöste so genannte „hämolytische Krise“. Bei letzerer Form können Bluttransfusionen lebensrettend sein, gegen Pyruvatkinasemangel allgemein gibt es allerdings keine Therapie. Nachgewiesen wurde Pyruvatkinasemangel bei Abessinierkatzen bereits ab dem 6. Lebensmonat und bis in ein höheres Alter von 12 Jahren wobei es bei älteren erkrankten Tieren auch asymptomatische, d.h. symptomfreie Katzen gab.

Pyruvatkinasemangel wird bei Abessinierkatzen autosomal (nicht an das Geschlecht des vererbenden Tieres gebunden) und rezessiv vererbt. Da der genetische Defekt bei den Abessinierkatzen bekannt ist, können diese mittels eines DNA-Tests zuverlässig auf PK getestet werden. Träger des Gendefektes selbst erkranken nicht an Pyruvatkinasemangel. Bei der Züchtung sollten demzufolge nie zwei Trägertiere miteinander verpaart werden was allerdings in Züchterkreisen nicht immer befolgt wird.

Kohn, B.; Fumi, C.; Seng, A.; Giger, U.:
Anämie infolge erythrozytären Pyruvatkinase- Mangels und dessen Verbreitung bei Somali und Abessinerkatzen in Deutschland. Kleintierpraxis, 50, 2005, 305-312

Kohn, B.; Fumi, C.:
Pyrovatkinasedefizienz bei Abessinier- und Somalikatzen in Deutschland. 51. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin. Berlin, 17.11.-20.11.2005 Referatezusammenfassung, Samstag, 19.11.2005 Giessen: DVG Service GmbH, 2005. - S. 213-215 ISBN:3-938026-47-2

Kohn, Barbara:
Anämie infolge Pyruvatkinase -Mangel bei Abessiner- und Somalikatzen, Interessengemeinschaft Aby & Somali Club. Zeitschrift für Züchter und Liebhaber, 05 (2), 2005, 8-10

[Bearbeiten] Patellaluxation (PL)

Patellaluxation: Die Patella, Kniescheibe, sitzt in der Mitte des Knies. “Luxation” bedeutet Verschiebung, d. h., bei einer Patellaluxation ist die Kniescheibe nicht mehr an der richtigen Stelle. Dieses Problem tritt vor allem bei Abessinier- und Devon-Rex-Katzen auf.


[Bearbeiten] Unverträglichkeit Blutgruppen

Häufigkeit des Auftretens der Blutgruppe B bei den verschiedenen Rassen


Nun ist das Auftreten der Blutgruppe B bei den verschiedenen Katzenrassen sehr verschieden, bei Abessiniern spricht man von 10-20 %, während z.B. bei BKH von einem Anteil von 25-50% B-Katzen ausgegangen wird. Bei Hauskatzen und manchen anderen Rassen sollen nach verschiedenen Quellen so gut wie gar keine Katzen mit der Blutgruppe B auftauchen. (Siehe auch www.Laboklin.de).

Was bedeutet das für die Abessinier-Zucht?

Alle Katzen haben Antikörper im Blut gegen die Blutgruppe, die sie nicht selbst haben. Wenn eine Katze die Blutgruppe B hat, dann trägt sie besonders starke Antikörper gegen A, während eine A-Katze nur schwache Antikörper gegen die Blutgruppe B hat. Wenn jetzt eine A-Kätzin von einem B-Kater gedeckt wird, dann gibt es i.d.R. keine Komplikationen, die Reaktionen auf die schwachen Antikörper sind kaum oder gar nicht spürbar, wenn aber eine B.Kätzin von einem A-Kater Kitten bekommt, dann hat der Züchter ein Problem.

Die Jungtiere sind solange geschützt, wie sie sich im Mutterleib befinden, weil die Plazenta, die für die Versorgung des Ungeborenen zuständig ist, keine Antikörper gegen den anderen Bluttyp des Fötus in den Blutkreislauf des Ungeborenen durchlässt. Sobald das Jungtier aber geboren ist, und bei der Mutter die erste Milch von der Zitze erhält, erhält es mit der Kolostralmilch auch die Antikörper der Kätzin gegen den fremden Bluttyp. Über den Verdauungstrakt gelangen die Antikörper in den Blutkreislauf des Jungtieres. Sie reagieren hier sehr stark gegen den Bluttyp A des Jungtieres, was zu einer Verklumpung und dann Zerstörung der roten Blutkörperchen führt. Dies wiederum kann zu Anämie, einer Ausscheidung von Eiweiß im Harn und einer Nierenerkrankung sowie anderer organischer Krankheiten führen.

Die Gerinnung der Blutkörperchen bewirkt eine starke Störung des Stoffwechsels, schließlich kommt die Versorgung des Neugeborenen mit Sauerstoff und Nährstoffen zum Erliegen. So kann das bei der Geburt gesunde Neugeborene innerhalb der ersten Lebenstage immer schwächer werden und schließlich einen qualvollen Tod sterben. Der Urin wird bräunlich-rot, schließlich sterben sie an Gelbsucht und /oder Anämie. (Das nannte man das „fading-kitten-syndrome“, solange die Ursache nicht bekannt war. Heute nennt man das eine Neonatale Isoerythrolyse). Eine andere Möglichkeit ist es, dass die Kitten sich zwar gesund entwickeln, aber die Schwanzspitze nach ein bis zwei Wochen abstirbt (Nekrose). Es kommt aber auch vor, dass die Jungtiere trotz der Risikoverpaarung gut gedeihen. Eine eindeutige Erklärung des Phänomens ist noch nicht bekannt. Man vermutet aber, dass die Kätzinnen verschieden starke Antikörper gegen die Jungtiere in ihrem Blut haben.

Man nimmt an, dass nur etwa 20-30 % der B-Kätzinnen einen hohen Anti-A-Titer (über 1:38) haben. Liegt der Anti-A-Titer darunter, dann kann man der Kätzin die Jungtiere problemlos belassen, liegt er darüber, gilt es, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen: Das kann man heute mit einem Anti-A-Titer-Test beim Europäischen Veterinär Labor in Woerden untersuchen lassen (1 ml EDTA-Blut). Der Preis beträgt z.Zt. 15 Euro plus 15 Euro für die obligatorische Blutgruppenbestimmung.

European Veterinary Laboratory (EVL) Zaagmolenlaan 4 3447 GS Woerden The Netherlands Tel. +31 (0)348 412549 Fax. +31 (0)348 414626 Website: www.EVLonline.nl E-mail: info@EVLonline.nlr

Wenn man also eine Risiko-Verpaarung machen möchte, gibt es die Möglichkeit, die Jungtiere gleich nach der Geburt mit dem Blut aus ihrer Nabelschnur auf ihre Blutgruppe zu testen (Testkarten über den Tierarzt von RapidVet-H (dms-laboratories, Inc.)) ist er allerdings höher, dann muss man der Kätzin die Jungtiere, die Blutgruppe A haben (statistisch gesehen etwa 75 %), für 24 – 36 Stunden wegnehmen. In dieser Zeit werden die Kitten vom Züchter gefüttert oder einer Amme gegeben, dann wieder zur Mutterkatze zurückgegeben. Manche (BKH-)Züchter ziehen der Mutterkatze ein Baby-Hemdchen an, damit die Kitten zwar nicht an die Zitzen kommen, aber doch den Kontakt zur Mutter haben.

Danach besteht für die Kitten keine Gefahr mehr, weil ihre Darmwände so stabil sind, dass die Antikörper der Mutterkatze sie nicht mehr durchdringen können. Die weitere Entwicklung geht dann völlig normal vonstatten. Ich selbst habe dies einmal durchgeführt und nur festgestellt, dass die für eine gewissen Zeit von Hand aufgezogenen Kitten aufgrund dieser frühen Prägung auch später ganz besonders menschenbezogen waren.

Literaturhinweise: Dagmar Thies: “Rassekatzen züchten”,Stuttgart 1997 "Das Blutgruppensystem von Katzen", Joe Ley, Katzen extra Nr.3/2001, S.22-26 http://www.laboklin.de http://www.magic-kanalees.de/blutgruppenunvertraeglichkeit.htm http://www.vonbullerbue.de/blutgruppen.htm

[Bearbeiten] Weblinks

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