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Manderbach

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Wappen von Manderbach
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Wappen von Manderbach
Manderbach vom Höhenzug Löhren aus gesehen
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Manderbach vom Höhenzug Löhren aus gesehen

Manderbach liegt am östlichen Rande des Westerwaldes auf einem sonnigen Plateau, 3 km nördlich von Dillenburg. Manderbach ist einer von sieben Stadtteilen der Stadt Dillenburg (neben Donsbach, Eibach, Frohnhausen, Nanzenbach, Niederscheld und Oberscheld). Manderbach hat 2740 Einwohner auf einer Gemarkungsfläche von 7,78 km² und liegt 312 m über NN.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Historisch

Der Name Manderbach wird im Jahre 1225 erstmals urkundlich erwähnt und ist somit älter als die Kernstadt Dillenburg (1254).

1255 wird dann auch ein Ritter, Eginolph von Manderbach, in einem Teilungsvertrag namentlich erwähnt. Allerdings ist nachgewiesen, dass bereits lange Zeit vor der urkundlichen Ersterwähnung hier eine Siedlung bestanden haben muss. Dies beweisen Ausgrabungen aus dem Jahre 1955, bei denen ein vorzeitlicher Kohlenmeiler gefunden werden konnte. Ebenfalls ist überliefert, daß in der Frühgeschichte die beiden Adelsgeschlechter von Hunsbach und von Selbach hier regierten.

In den Urkunden, die noch aus dem Mittelalter stammen, wird jedoch nicht nur der Name Manderbach, sondern auch Obermanderbach, Niedermanderbach und Holzmanderbach erwähnt, wobei es sich bei den drei letzteren vermutlich um nahe gelegene Siedlungen handelt.

Die Jahre 1575/76, 1581/82, 1597, 1625/26 und 1635 forderten großen Tribut innerhalb der Bevölkerung: Die Jahre der Pest.

Wie in so vielen Dörfern in früheren Zeiten, waren auch in Manderbach die Häuser dicht an dicht gebaut und teilweise mit Stroh gedeckt. Erstmals im Jahre 1630 wurde dies den Manderbachern zum Verhängnis. In diesem Jahr schlug ein Blitz in eine Scheune ein. Innerhalb von nur 1,5 Stunden zerstörte die Wut des Feuers 38 Gebäude.

Bei den folgenden Bränden am 12. Juni 1812 wurden 22, am 31. Mai 1815 15 und am 15. Juni 6 Gebäude vernichtet.

Der letzte große Brand ereignete sich hier am 18. Juni 1825. 47 Wohnungen und 71 Scheunen fielen den Flammen zum Opfer. Sogar die Kapelle und das Schulgebäude blieben vom Feuer nicht verschont.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhöhte sich die Zahl der Einwohner rapide durch die rund 300 Flüchtlinge.

Die Manderbacher gaben, mit den zunehmenden strukturellen Veränderungen der Nachkriegszeit, die Landwirtschaft auf und suchten nach Arbeit in den neu gebauten Industriebetrieben in Manderbach und Dillenburg.

Die ruhige Wohnlage Manderbachs, das rege Vereinsleben und der ausgeprägte Gemeinschaftssinn machen Manderbach zu einer wundervollen Wohngegend.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Manderbacher Dorfbrunnen
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Der Manderbacher Dorfbrunnen
  • Am Rothaarsteig gelegen
  • Manderbacher Krebs

Die Geschichte der "Manderbacher Krebse"

Im Zuge der Aktion "Unser Dorf soll schöner werden" beteiligte sich auch Manderbach an diesem Wettbewerb. Anfang Juli 1964 wurde durch die eifrige Mit- und Zusammenarbeit der Gemeindemitglieder, insbesondere des Bürgermeisters und der Vorsitzenden der verschiedenen Ortsvereine, eine erstaunliche Aktivität gezeigt, als es darum ging, dem Dorfbild ein erfreuliches Aussehen zu verleihen. Es wurde u.a. eine großartige neue Brunnenanlage errichtet, welche die Kommission "in Sachen Dorfverschönerung" unter die Lupe nahm. Sicher wird sich manch einer wundern, wenn er sich die neue Brunnenanlage betrachtet, die die Manderbacher am Altwieser-Weiher (der Name stammt von der Flurbezeichnung "Alte Wiese") errichtet; ziert doch diesen neuen Brunnen - ein Krebs. Natürlich war man neugierug darauf, welche Bewandtnis es mit diesem Krebs hat. Der Bürgermeister Oskar Hirschhäuser gab nähere Erläuterungen, wie es zu diesem "Brunnenschmuck" kam: Im Altwieser-Weiher, der seit mehr als hundert Jahren besteht und Brandweiher ist, befanden sich früher Fische. Es war üblich, ihn alle zwei Jahre abzulassen und zu säubern. Eines Tages stieß man dabei auf ein höchst merkwürdiges Tier. Die Manderbacher standen staunend um dasselbe herum und rätselten, welcher Art es wohl sein mochte, wobei sie allerdings zu keinem Ergebnis kamen. Schließlich holte man den Landrat zu Rate, in der Annahme, der müsse wohl wissen, was für ein Tier den alten Brandweiher "unsicher mache". Nun, der Landrat wußte es. Er erklärte das "sagenumwobene Tier" kurzerhand zu einem Krebs. "Ja, aber das ist doch ein Krebs ihr Mannerbacher Krebse" rief er aus, und damit hatten die Manderbacher diesen Scherznamen weg. Zur Sicherheit legten sie das Tier an eine Kette, und somit befindet es sich noch heute im Altwieser-Weiher. Zur Erinnerung an diese denkwürdige Geschichte beschlossen die Manderbacher dann, einen "Doppelgänger" auf den neuen Brunnen zu setzen, womit also auch dessen Herkunft erklärt wäre.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

  • Konditorei und Confiserie Läderach
  • Weber Bedachungen
  • Holz Kretz
  • Getränkehandel Hofmann
  • Getränkehandel Rosenberger
  • Schlacht- u. Zerlegebetrieb Schwehn Adolf GmbH EG
  • Lauber (Bauunternehmer)
  • Landschlachterei Wagner
  • Spedition Wertebach
  • Betz Petz
  • Braas und Fuckert
  • Augrufoma
  • Zeichenbüro Blicker

u.v.a.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten] Bildung

  • Kindergarten
  • Grundschule

[Bearbeiten] Vereine

  • Tennisverein TC Manderbach
  • Deutsche Waldjugend
  • EC-Jugendarbeit (Jugendverband "Entschieden für Christus")
  • Freiwillige Feuerwehr Manderbach
  • FSV Manderbach (Fußballverein)
  • Verschönerungsverein
  • Obst- und Gartenbauverein
  • MGV Männergesangverein (mit Frauenabteilung)
  • CVJM-Posaunenchor
  • Kaninchenzuchtverein
  • Theatergruppe Manderbach
  • Evangelische Gemeinschaft Manderbach
  • Christliche Versammlung (Brüdergemeinde)

[Bearbeiten] Impressionen

Blick vom Desberg über den Ort
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Blick vom Desberg über den Ort
Naturdenkmal Reimann-Eiche
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Naturdenkmal Reimann-Eiche
Panoramablick über den Ort
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Panoramablick über den Ort
Panoramablick von den Löhren
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Panoramablick von den Löhren
Kirche Manderbach
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Kirche Manderbach
Manderbacher Krebs
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Manderbacher Krebs

Koordinaten: 50° 46' 13" N, 08° 15' 56" O

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