Maik Hosang

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Maik Hosang (* 29. Dezember 1961 in Bautzen) ist ein integraler Denker, Philosoph, Zukunftsforscher und Sozialökologe.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben und Werk
2 Siehe auch
3 Quellen
4 Literatur
5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben und Werk

Die Widersprüche des realen Sozialismus der Spätphase der DDR und die bereits fühlbare ökologische Krise inspirierten ihn zum Studium der Philosophie, Psychologie und Anthropologie an der Humboldt-Universität Berlin. Seine Suche nach den Ursachen dieser gesellschaftlichen Destruktionen führte ihn zur Erforschung der oft vernachlässigten subjektiven bzw. menschlichen Dimensionen. In Anknüpfung an die Theorien von Johann Gottlieb Fichte, Nikolai Hartmann, Max Scheler, Manfred Eigen, Erich Jantsch u.a. promovierte er sich 1990 zum Dr.phil. mit einer Schrift zum Thema „Der Mensch in den Evolutionsschichten der Selbstorganisation.“

Zusammen mit Rudolf Bahro baute er an der Humboldt-Universität Berlin ein Institut für Sozialökologie auf und wirkte hier von 1990 bis 1998.

Unterstützt durch den sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf gründet er zusammen mit Freunden 1993 das sozial-ökologische Modellprojekt LebensGut Pommritz. Nach dem Tod Rudolf Bahros überführt er 1999 auch das Institut für Sozialökologie hierher und vernetzt es mit in ähnlicher Richtung forschenden Wissenschaftlern in der Region und in der ganzen Welt. Mit dem Buch "Der integrale Mensch" habilitierte er sich 1999 an der Humboldt-Universität Berlin als erster Deutscher im neuen Lehr- und Forschungsgebiet Sozialökologie. Im Auftrag des Deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung vergleicht er verschiedene sozial-ökologische Denk- und Forschungsansätze und entwickelte 2005 zusammen mit dem Umweltwissenschaftler Bernd Markert und dem Biochemiker Stefan Fränzle die „emotionale Matrix“^[1] - ein Modell der emotionalen Tiefenstruktur des Menschen, die seiner Ansicht nach allen historischen Kulturen und Gesellschaften zu Grunde liegen solle. Ähnlich wie der genetische Code aus wenigen chemischen Verbindungen als chemobiotische Matrix die ungeheure Vielfalt biologischer Arten stabilisiere, so kodiere die biokulturelle emotionale Matrix die Vielfalt menschlicher Gesellschaften. Aus der Erkenntnis und dem Einfühlen in diese von der jeweiligen Kultur geprägte emotionale Matrix des eigenen Selbst erwachse die menschliche Fähigkeit der Freiheit und Selbstveränderung^[2].

[Bearbeiten] Siehe auch

integrale Theorie, Jean Gebser, Ken Wilber, Zukunftsforschung

[Bearbeiten] Quellen

↑ [1]
↑ [2]

[Bearbeiten] Literatur

Maik Hosang: Der integrale Mensch, Hinder & Deelmann, Gladenbach 2000, ISBN 3873481685
Maik Hosang und Reinhardt St. Tomek: : Ethik-Kodex 2000, D.Fischer Verlag, Frankfurt/M 2000,
Bernd Markert, Stefan Fränzle und Maik Hosang: Vorzeichenwechsel. Wie Gesellschaft sich verändern kann, Peter Lang Verlag, Berlin und Wien 2005
Maik Hosang, Stefan Fränzle und Bernd Markert: Die emotionale Matrix. Grundlagen für gesellschaftlichen Wandel und nachhaltige Innovation, ökom-Verlag, München 2005, ISBN 3865810071
Maik Hosang und Kurt Seifert (Hg.): Integration. Natur - Kultur - Mensch, ökom-Verlag, München 2006, ISBN 3865810519