Mälaren
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Mälaren (deutsch auch Mälarsee; veraltet Mellersee) ist nach Vänern und Vättern mit 1.140 km² der drittgrößte See Schwedens. Westlich von Stockholm gelegen ist er bis zu 64 m tief und ist über den Södertälje-Kanal, die Hammarby-Schleuse, die Slussen-Schleuse und den Norrström mit der Ostsee verbunden.
Bis zur Wikingerzeit galt der Mälarsee als Ostseebucht, erst im 10. Jahrhundert durch die postglaziale Landhebung wurde er allmählich von der Ostsee getrennt. Die heutige Oberfläche des Sees liegt etwa 50 cm über dem Meer. Die mittlere Tiefe beträgt 10 Meter und die tiefste Stelle ist 64 Meter. Durch Unternehmen wie Stockholm Vatten und Norrvatten wird dem See Wasser für etwa 1,3 Millionen Menschen entnommen.
Am Mälarsee liegen u.A die Städte Stockholm, Södertälje, Västerås, Enköping und Köping sowie berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Gripsholm in Mariefred, das Schloss Drottningholm und der Handelsplatz aus dem 8. - 10. Jahrhundert Birka.
Trotz der vielen Wochenendhäuser am Seeufer, die in erster Linie von den Einwohnern des urbanen Ballungsgebietes bewohnt werden, gibt es große unausgebeutete Gebiete, die den See neben den Schären vor der Küste als Naherholungsgebiet attraktiv machen. Zur abwechslungsreichen Schönheit des Sees tragen auch die vielen Buchten, Inseln und Halbinseln bei.
[Bearbeiten] Natur
Im See gibt es 31 Fischarten, wovon der Stint die häufigste Art ist. Der Charaktervogel des Mälaren ist der Fischadler, der hier in größerer Anzahl vorkommt. Neben diesem wurden bei einer Zählung im Jahre 2005 die Arten Fluss-Seeschwalbe, Silbermöwe, Lachmöwe, Sturmmöwe, Stockente, Reiherente, Kanadagans, Schellente, Heringsmöwe und Flussuferläufer am häufigsten registriert. Vom Kormoran, der seit 1994 wieder im See brütet, hat man bei dieser Zählung über 2000 Gelege gefunden.
Koordinaten: 59° 26' N, 17° 26' O