LS-Studio
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LS Studio, auch bekannt als LS, war ein als Kinder- und Jugendmodellstudio getarntes ukrainisches Unternehmen zur Produktion von kinderpornografischen Bildern und Videos.
Zwischen 2001 und der Zerschlagung im August 2004 hat das als Künstleragentur getarnte Unternehmen etwa 500 (andere Quellen sprechen von 1500) ukrainische Kinder und Jugendliche beider Geschlechter im Alter von acht bis sechzehn Jahren, zumeist nackt und in eindeutigen Posen, fotografiert. Die Bilder wurden über Webseiten oder in Form von etwa 80 einzeln zu beziehenden Online-Magazinen (nicht Printmagazine) zum Verkauf angeboten. Diese trugen Namen wie LS-Magazine (16 Ausgaben, 33 Models), LS-Land (32 Ausgaben), LS-Stars, LS-Dreams, LS-Barbie, LS-Flash, LS-Girls und LS-Fantasy.
Zunächst waren die Bilder noch in natürlichen Posen gehalten und als Aktfotos zu bezeichnen. Später wurden die Bilder mehr und mehr sexuell motiviert. Sexuelle Akte wie Geschlechtsverkehr, andere sexuelle Handlungen wie Penetrationen oder Bilder mit Jungen und Mädchen zusammen gab es jedoch nie. Bei der Schließung der Agentur beschränkten sich die Posen (bei den "härteren" Serien) auf angedeutete sexuelle Handlungen wie die Oralverkehr imitierende Benutzung von Bananen.
Was das LS-Studio von anderen seiner Art neben der Größe unterschied, war die Professionalität. Die Bilder hatten eine sehr gute Qualität, vielfach wurden Kostüme für die Modellszenen, die oftmals einen thematischen Inhalt hatten, extra angefertigt.
Die Fotografen suchten sich ihre Modelle vor allem in den Städten Kiew, Charkow und Simferopol. Die Organisation, die von einem mitte-zwanzig-jährigen Ukrainer geleitet wurde, erwirtschaftete in den drei Jahren mehrere hunderttausend Euro. Manche Quellen sprechen von einem Gewinn von 100.000 Dollar pro Monat. Den Eltern der Modells wurden nur zwischen 10 und 40 Dollar pro Modellstunde gezahlt. Nach mehreren Monaten der Ermittlungen durch das FBI und die Ukrainische Polizei konnte die Organisation im August 2004 ausgehoben werden. Ihr Chef wurde verhaftet. Über das weitere Vorgehen schweigt sich die ukrainische Justiz aus.
Nach Auskunft des ukrainischen Innenministerium wussten oder vermuteten die meisten Eltern, was bei den Fotosessions vor sich ging, obwohl sie von den Fotografen nicht darüber aufgeklärt wurden. Allerdings erstattete kein Elternteil je Anzeige.
