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Lot (Gerät)

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Senklot
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Senklot

Das Lot (auch Richtblei, Bleilot, Senkblei, Senklot oder kurz Senkel) besteht aus einem symmetrischen Metallstück, das an einer dünnen Schnur befestigt ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aufbau

Das Metallstück ist idealerweise von hohem spezifischen Gewicht („schwer“), es bestand früher aus Blei. Ausführung: spitz und rund, manchmal auch zylinderförmig. Achsensymetrisch von der Schnurbefestigung bis zur Spitze, die als Zeiger unter dem Befestigungspunkt dient. Die vom Metallstück stramm gezogene Schnur verläuft exakt entlang der Vertikalen. Mit einem längerem Schnurlot können Fußpunkte abgelotet werden, was aber heute meist optisch erfolgt.

[Bearbeiten] Verwendung

Das Lot wird von je her zur Bestimmung der Lotrechten verwendet. Für höhere Genauigkeiten gibt es eigene Lotinstrumente, und für die Messung von Zenitdistanzen die im Theodolit eingebauten Libellen bzw. der Lotsensor (Kompensator).


Im Bauwesen und bei Renovierungsarbeiten, z.B. Tapezieren wird die Lotschnur oft mit farbigem Kreidestaub versehen, um durch Anzupfen der gespannten Lotschnur vertikale Linien z.B. auf Wänden zu markieren.

In der Nautik (Schifffahrt) dient das Senkblei (auch Lotleine oder „Blei“ genannt) zum Messen der Gewässertiefe. Meist wird jedoch die neuere Form der Lotung mit einem Ultraschall-Echolot durchgeführt.

Beim Angeln dient es dazu den Köder unter die Wasseröberfläche zu ziehen. Beim Fliegenangeln stört so ein Senkblei eher.

[Bearbeiten] Geodäsie

In der Geodäsie dient das Lot zum zentrischen Aufstellen älterer Theodolite und Fluchtstangen über den Messpunkten, Vermessungs- oder Festpunkten. Neuere Geräte besitzen für diesen Vorgang einen Lotstab, ein optisches Lot oder ein Laserlot.

- Der Lotstab

- Das Schnurlot ist heutzutage nur noch selten im Gebrauch. Früher wurde es benutzt um fast alles vom Fluchtstab bis zum Instrumentenstativ lotrecht aufzustellen. Die verwendeten Schnurlote sind aus Eisen oder Messing, birnenförmig oder länglich, 200-500 Gramm leicht und haben eine Lotschnurlänge von ca. 2,5 Metern.

- Das optische Lot ist eine Zusatzeinrichtung zum genauen Zentrieren eines Messintrumentes über einem Bodenpunkt. Es kann als selbstständiges Instrument hergestellt, in einem Dreifuß oder Theodolit eingebaut sein. Ein im Okular des Lotes befindliche Zielmarke wird an einem Umschaltprisma exakt zum Zenit oder zum Nadir abgelenkt und mit dem Bodenpunkt (oder einem Zenitpunkt) zur Deckung gebracht.

- Das Laserlot ist ein selbstständiges Zubehör. Es ersetzt das optische Lot durch einen Laserstrahl. Die Helligkeit des Lasers ist regulierbar, eine eingebaute Röhrenlibelle ermöglicht ein exaktes Horizontieren. Die Grobhorizontoerung des Instrumentes erfolgt mit der Dosenlibelle und die Feinhorizontierung mit der Röhrenlibelle.


Zentriergenauigkeiten der einzelnen Lotarten (Bei Windstille und 1,5 m Instrumentenhöhe)

  • Lotstab: 1,0 ... 2,0 mm
  • Schnurlot: 3,0 ... 5,0 mm
  • Optisches Lot: < 0,5 mm
  • Laserlot: < 0,8 mm (mit einem Laserdurchmesser von 2,5 mm)

[Bearbeiten] Freimaurerei

Ein Symbolgerät aus der Welt der Bauhütten, das noch heute in der Bildersprache der Freimaurer eine bedeutende Rolle spielt. Symbole der Vertikalität wie das Lot repräsentieren „Geradheit und Wahrhaftigkeit“ und auch die Erde und Himmel verbindende Weltachse. Das Lot gehört zu den „beweglichen Kleinodien“, zusammen mit Setzwaage und Winkel. Das Senkblei wird „in das Gewissen gesenkt und prüft die gerade Linie des geistigen Bauwerks“ und ist Abzeichen des Zweiten Aufsehers.

[Bearbeiten] Literatur und Sprachgebrauch

Der Schriftsteller Mark Twain (eigentlich Samuel Langhorne Clemens) leitete seinen Künstlernamen von diesem Gerät ab. „Mark Twain“ war ein Ausdruck aus der Lotsensprache und bedeutete „zwei Faden Tiefe“. Mit diesem Understatement spöttelte er humorvoll über seinen eigenen „Tiefgang“.

In der Legende vom Blautopf stiehlt eine Nixe immer wieder das Lot, um die wahre Tiefe des Blautopfs geheim zu halten.

Das Wort „ausloten“ wird häufig im übertragenen Sinne verwendet, wenn man sich in „unbekanntes Gebiet“ begibt. Es weist darauf hin, dass Vorsicht angebracht ist.

[Bearbeiten] Siehe auch

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