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Loci-Methode

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine bekannte und verbreitete mnemotechnische Assioziationstechnik ist die Loci-Methode (von lateinisch locus für Ort/Platz). Sie ist leicht zu erlernen und wird aufgrund ihrer Effektivität von praktisch allen Gedächtnissportlern verwendet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemein

Um diese Technik zu beherrschen, wird nur sehr wenig Aufwand benötigt. Wer sich auf herkömmliche Weise eine Abfolge von Dingen zu merken versucht, scheitert schnell; mit Hilfe der Loci-Technik werden die Lerninhalte geordnet „encodiert“. In der Loci-Technik wird für jeden Begriff ein eigener Platz reserviert, quasi Variablen geschaffen, die mit verschiedenen Inhalten belegt werden können. Diese Variablen liegen in einer übergeordneten, fixen Struktur, so dass es möglich wird, bei der Wiedergabe die genaue Reihenfolge einzuhalten.

Diese fixe Struktur kann ein wohlbekannter Weg sein, aber auch ein Raum. Es muss im zweiten Falle nicht unbedingt ein realer Raum sein. Man kann sich selbst seinen eigenen Raum schaffen, dies muss jedoch in größtmöglicher Detailgenauigkeit geschehen. Bei beiden Varianten ist es notwendig, ganz eindeutige Plätze auszuwählen, wo später die zu merkenden Dinge „abgelegt“ werden können. Zusätzlich kann man diesen Plätzen noch Nummern zuweisen.

Anschließend kann man auf die geistig vorbereiteten Plätze das zu Merkende ablegen; besonders günstig ist es, wenn man mehrere Dinge zuerst zu einem Assoziationsbild verknüpft und dann gedanklich ablegt. So wird „Platz gespart“ und man erinnert sich obendrein noch leichter. Man kann den Weg oder das Zimmer immer wieder benutzen, quasi neu „beschreiben“, wenn das alte Wissen vergessen wurde. Ohne Wiederholung werden die Bilder im Kopf immer schwammiger, bis sie irgendwann ganz vergessen werden.

[Bearbeiten] Mögliche Plätze

  • Wohnung, Häuser
  • Öffentliche Plätze
  • Straßen
  • Museen

[Bearbeiten] Neurologische Ursachen

Diese Methode funktioniert deshalb gut, weil das menschliche Gehirn Daten gut ortsabhängig einspeichern kann und assoziativ funktioniert. Die Idee geht auf die alten Griechen zurück (möglicherweise entstand sie noch früher). Die Wissenschaftler mussten damals viel mehr auswendig lernen, da Bücher als Handschriften teuer und selten waren. Die Methode wird auch von heutigen Gedächtnissportlern benutzt.

[Bearbeiten] Geschichte

Auch Redner in der Antike nutzten diese Technik, um ihre Reden auswendig zu lernen. Cicero schritt dabei gedanklich die Umgebung des Forums in Rom ab. Er beschreibt die Methode in seinem Werk "De oratore".

Vermutlicher Erfinder ist Simonides von Keos mit seinem Gedächtnispalast, der um 500 v. Chr. lebte und ein berühmter Poet und Redner war. In der Antike war diese Methode so verbreitet, dass man einfach nur von "der Methode" sprach. Der Legende nach ist Keos auf die Idee für die Loci-Methode gekommen als er bei einer Feier das Haus kurzzeitig verlassen hat und während seiner Abwesenheit das Haus einstürzte und alle Insassen unter sich begrub. Anschließend musste Keos, als einziger Überlebender die, durch die Kalamität unkenntlich gemachten, identifizieren. Dabei visualisierte er die Szenerie vor dem Einsturz, um zu sehen, wo wer stand, und erkannte dabei, wie perfekt das räumliche Wahrnehmungsvermögen des Menschen ist.

[Bearbeiten] Gedächtnispalast

Der Gedächtnispalast ist eine spezielle Form der Loci-Methode, aber nicht unbedingt eine Erweiterung. Bei der reinen Routenmethode ist die Reihenfolge immer determiniert, während das bei einem Gedächtnispalast nicht zwangsweise der Fall sein muss. Es ist dem "Bauherren" überlassen.

[Bearbeiten] PC-Spiele

Viele Mnemotechniker verwenden auch Routen, die auf Computerspielen aufbauen. Am besten sind hierbei Ego-Shooter geeignet, da diese eine besonders gute Raumwahrnehmung vermitteln.

Andere Sprachen

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