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Linnich

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Wappen Karte
Wappen von Linnich
Linnich
Deutschlandkarte, Position von Linnich hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Düren
Koordinaten: Koordinaten: 50° 59′ N, 6° 16′ O 50° 59′ N, 6° 16′ O
Höhe: 73 m ü. NN
Fläche: 65,46 km²
Einwohner: 13.821 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 211 Einwohner je km²
Postleitzahl: 52441
Vorwahl: 02462
Kfz-Kennzeichen: DN
Gemeindeschlüssel: 05 3 58 036
Stadtgliederung: 13 Ortsteile bzw. Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rurdorfer Straße 64
52441 Linnich
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wolfgang Witkopp (CDU)

Linnich ist die nördlichste und drittgrößte Stadt im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt genau in der Mitte zwischen den Städten Mönchengladbach im Nordosten und Aachen im Südwesten, an der Rur.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Gewässer

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Die heutige Stadt Linnich entstand 1969 im Rahmen der kommunalen Neugliederung aus den ehemals selbständigen Gemeinden: Linnich (Stadt), Boslar, Ederen, Gereonsweiler, Gevenich, Glimbach, Kofferen, Hottorf, Körrenzig, Rurdorf, Tetz und Welz; 1972 kam noch Floßdorf hinzu.

[Bearbeiten] Geschichte

Die "Stad van Lynneke" wurde am 27. April 1392 erstmalig durch Herzog Wilhelm von Geldern urkundlich genannt. Die erste urkundliche Erwähnung überhaupt datiert auf das Jahr 888 und bezeugt die Schenkung des Königsgutes "Linnica" von König Lothar II. an das Marienstift Aachen im Jahr 851. Der Name Linnich geht auf seinen vermutlichen Gründer, einen Kelten namens Linus, zurück.

Geschichtlich verbindet Linnich viel mit der südlich angrenzenden Herzogstadt Jülich, so auch die über 90-prozentige Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Dies war nach den Zerstörungen in den Jahren 1393, 1397 und 1794 die vierte und schrecklichste. Das Hubertuskreuz bei Linnich erinnert an die historische Hubertusschlacht von 1444 zwischen den Herzogtümern Geldern und Jülich sowie an eine der blutigsten Panzerschlachten an der Rurfront im Jahr 1944, es ist ein Mahnmal für den Frieden.

Nach der Zerstörung vom 2. Oktober 1794 während der Schlacht im ersten Koalitionskrieg zwischen den französischen Revolutionstruppen und den preußisch/österreichischen Truppen gehörte Linnich zu Frankreich und war von 1798 bis 1814 Hauptort eines Kantons (der die links der Rur liegenden Orte des Jülicher-Landes umfasste) im Département de la Roer.

Am 3. Dezember 1944 wurde Linnich von amerikanischen Truppen eingenommen, erst am 23. Februar 1945 erfolgte südlich von Linnich der Übergang über die Rur.

In den Jahren 1992 und 2002 wurde Linnich von den Erdbeben in der rheinischen Tiefebene erschüttert. Davon war am meisten die kath. Pfarrkirche St. Martinus betroffen. Der Hang, an dem sie steht, könnte bei einem weiteren Beben abrutschen.

[Bearbeiten] Religionen

Neben der katholischen und evangelischen Gemeinde existierte in Linnich bis 1938 eine kleine jüdische Gemeinde. Nachdem im Mittelalter Juden in Linnich ansässig gewesen waren, ließen sich in der Neuzeit wiederum Juden in der Stadt nieder. 1861 lebten hier 123 Personen. Es existierte ein jüdischer Friedhof, eine jüdische Schule und eine Synagoge, die 1913 erbaut wurde. Im Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet und angezündet.


[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Die 32 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:

  • CDU 16 Sitze (Vorsitzender: Hans-Willi Dohmen; Stellvertreter: Wilfried Meisen; Geschäftsführer: Konrad Philippen)
  • SPD 10 Sitze (Vorsitzender: Hans-Friedrich Oetjen, Stellvertreter: Helmuth Geisler)
  • Grüne 3 Sitze (Vorsitzender: Karl-Heinz Hilfert; Stellvertreter und Geschäftsführer: Christoph Barzen)
  • FDP 2 Sitze (Vorsitzender: Dr. Christoph Gerlach; Stellvertreter: Dr. Klaus Selter; Geschäftsführer: Patrick Schunn)
  • Freier Bewerber (Hartmut Mandelartz) 1 Sitz (Hospitant der SPD-Fraktion)

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Linnich pflegt seit 1974 eine Partnerschaft mit der nordfranzösischen Stadt Lesquin nahe Lille.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Martinus
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Pfarrkirche St. Martinus

[Bearbeiten] Museen

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Evangelische Kirche
  • Katholische Pfarrkirche St. Martinus
  • Wehr an der Rur
  • Hubertuskreuz

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Andreasmarkt - Der Andreasmarkt findet jährlich am 1. Montag nach Andreas (meist der 1. Montag im Dezember) statt. Es ist der letzte traditionelle Bauernmarkt in weitem Umkreis und zieht somit viele Leute an. Im Jahr 2006 findet der Andreasmarkt am 04. Dezember statt.
  • Schützenfest - Das große Schützenfest aller drei Schützengesellschaften, der Hubertus-Schützen, der Sebastianus-Schützen und der Schützengilde, genannt die "Linnicher Bronk", findet alljährlich von Freitag nach Pfingsten bis Fronleichnam statt.

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

  • Im Ortsteil Welz führt die Familie Rainer eine kleine Privatbrauerei und Kornbrennerei.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Endhaltepunkt Linnich der Rurtalbahn
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Endhaltepunkt Linnich der Rurtalbahn

[Bearbeiten] Öffentlicher Personennahverkehr

[Bearbeiten] Autobahnanschluss

Linnich ist über die nachfolgend aufgeführten Anschlussstellen an das Autobahnnetz angebunden. Durch das Stadtgebiet Linnichs selber führt keine Autobahn.

  • A 44: Aachen–Mönchengladbach (Anschlussstelle 6 Aldenhoven, Anschlussstelle 9 Titz)
  • A 46 Heinsberg–Neuss (Anschlussstelle 8 Erkelenz Süd)

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

  • Linnich ist die Heimat des Getränkekartons. (Schauen Sie doch mal unter Ihre Saft- oder Milchtüte - steht dort combibloc, so halten Sie ein Stück Linnich in der Hand.)
  • In Linnich arbeitet die älteste Glasmalerei Deutschlands, die Firma Oidtmann. Seit einigen Jahren gibt es daher das Deutsche Glasmalerei-Museum in einer historischen Wassermühle im Stadtkern.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Gut ein Viertel der Kernstadt besteht aus dem Areal des Instituts für Aus- und Fortbildung der Polizei NRW - Bildungszentrum Linnich (IAF - BZ Linnich). Dieses Gelände diente seit 1952 zuerst der Bereitschaftspolizei Abt. IV Linnich mit ihren Lehrgruppen und Hunderschaften als Unterkunft. Im Jahre 1996 wurden die Hundertschaften der Bereitschaftspolizei den Großbehörden bzw. den Bezirksregierungen angegliedert. Der neue Name der Polizeieinrichtung war dann Polizeiausbildungsinstitut Linnich. Hier wurden junge Männer und Frauen zu Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen ausgebildet. Neben der Ausbildung zum mittleren Polizeidienst, deren Ausbildung 2 1/2 Jahre dauerte, wurden in Linnich auch Teile der Ausbildung für den gehobenen Dienst (Polizeikommissaranwärter/innen) durchgeführt. Heute werden in den Trainingstätten und Hörsälen IAF - BZ Linnich diverse Fortbildungen der Polizei NRW durchgeführt.

In der Zeit vom 30. August 2004 bis zum 30. Juni 2006 wurden einige Gebäude von der Fachhochschule für Finanzen NRW genutzt.


[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Christian Joseph Matzerath, (* 28. Januar 1815 in Linnich; † 21. März 1876) Jurist und Dichter, Mitglied im Maikäferbund
  • Heinrich Oidtmann (* 1838; † 1890), Arzt und Begründer der Linnicher Glasmalerei-Werkstatt
  • Heinrich Weitz, (* 11. August 1890 in Linnich; † 30. Oktober 1962 in Duisburg), Jurist und Politiker
  • Elke Winkens, (* 25. März 1970 in Linnich), Schauspielerin


[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Linnich – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Andere Sprachen

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