Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Li Muri - Wikipedia

Li Muri

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Unter den archäologischen Orten der Gallura im Norden Sardiniens ist die spätjungsteinzeitliche Nekropole von Li Muri bei Arzachena vielleicht der prominenteste Komplex. Die Eigenheit der dortigen Monumente wurde zunächst als Zeichen einer eigenen Kultur gedeutet, der sogar Namen gegeben wurden wie "Megalithkreis", "Arzachena-" oder "Gallurakultur“. Heute gilt sie als letzte Ausprägung der Ozierikultur allenfalls als frühe Abealzu- oder Filigosakultur.

Li Muri besteht aus einem kleinen Ganggrab und vier Steinkisten. Jede dieser Kisten liegt im Zentrum einer Vielzahl von konzentrischen Steinringen, die vermutlich dazu dienten, den nicht mehr vorhandenen Erdtumulus zu stabilisieren. Ihre äußeren Durchmesser variieren zwischen 5,3 und 8,5 m. Im äußersten Steinkreis jeder Ringstruktur steht ein kleiner Menhir.

Das kleine Ganggrab befindet sich in Bezug auf die vier Kisten in einer peripheren Position. Es wird auf drei Seiten von dem Überrest eines halbkreisartigen Tumulus umgeben. Das im Südosten ein Zugang liegt, führte zu der Hypothese die die Gruft sei für Mehrfachbestattungen benutzt worden. Dies wäre jedoch ein beachtlicher Unterschied zu den vier Kisten der Totenstadt und deutet auf andere rituelle Vorstellungen oder eine chronologische Differenz.

Ein so genannter "Heiliger Stein" mit einem quadratischen Teil, der innerhalb eines Gebietes liegt, das von aufrechten Tafeln umgeben wird, scheint zu dem Ganggrab zu gehören. Außer diesem Menhir scheinen auch drei kleine Kisten von 0,4 x 0,5 m zum Kult zu gehören. Zwei von ihnen befinden sich in der Nähe der Tangenten des Grabkreises. Im gleichen Raum entdecke man auch zwei protoanthropomorphe Menhire, die Vorläufer der Statuenmenhire sind und sich so auch in Pranu Muteddu fanden.

Die in den großen Steinkisten gefundenen Artefakte sind nicht sehr zahlreich, aber bedeutungsvoll. Dort wurden Steinartefakte von besonders hoher Handwerkskunst gefunden. Ein Steatit-Topf mit Griffen im Wickelmuster und ringartiger Basis, sehr feine Feuersteinklingen, dreieckige polierte Äxte aus Halbedelstein und zahlreiche kugel- oder scheibenförmige Halskettenperlen. Unter allen Gegenständen verdient eine Steatit-Tasse besondere Aufmerksamkeit die mit ähnlichen Beispielen von Kreta verglichen worden ist allerdings es gibt auch gewisse Ähnlichkeiten mit Vasen der Diana-Kultur. Die Töpferware ist auf winzige Fragmente einer offenbar undekorierten Ware beschränkt

Die weitgehende Absenz von Artefakten erlaubt es nicht, die Funktion des Platzes zu ergründen. Es wird angenommen, dass die kleinen Kisten, die vollkommen leer gefunden wurden, dazu dienten Speiseopfer aufzunehmen. Der Säuregehalt der Graniterde hat den Erhalt weniger skelettartiger Überreste bewirkt. Sie beschränken sich auf Fragmente von Langknochen. Die Anwesenheit von Kieselsteinen mit Spuren von rotem Ocker führte zu der Vorstellung, dass die Körper der Toten bemalt wurden. Aber andere Verwendungen des Ockers können nicht ausgeschlossen werden, besonders, wenn man die weite Verbreitung dieser Farbe im jungsteinzeitlichen Sardinien bedenkt.

[Bearbeiten] Literatur

  • E. Atzeni, "Aspetti e sviluppi culturali del neolitico e della prima età dei metalli in Sardegna", In: Ichnussa. La Sardegna dalle origini all'età classica, 1981;
  • A. Moravetti & C. Tozzi: Guide Archeologiche 2 Sardegna, 1995

[Bearbeiten] Weblinks

http://web.tiscali.it/sardegnarcheologica/ITINERARI/2%20li%20muri.htm

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