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Leitzweiler

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Wappen Karte
Wappen von Leitzweiler
Leitzweiler
Deutschlandkarte, Position von Leitzweiler hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Birkenfeld
Verbandsgemeinde: Baumholder
Koordinaten: Koordinaten: 49° 35′ N, 7° 13′ O 49° 35′ N, 7° 13′ O
Höhe: 485 m ü. NN
Fläche: 3,02 km²
Einwohner: 110 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55779 (alt: 6589)
Vorwahl: 06789
Kfz-Kennzeichen: BIR
Gemeindeschlüssel: 07 1 34 051
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Am Weiherdamm 1
55774 Baumholder
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Peter Ley (parteilos)

Leitzweiler ist ein Dorf im Landkreis Birkenfeld (Rheinland-Pfalz). Leitzweiler gehört zur Verbandsgemeinde Baumholder.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Bei Leitzweiler handelt es sich um eine Adelsgründung des 8. oder 9. Jahrhunderts.

1440 gehörte Leitzweiler zur Veldenzer Grafschaft und war als Lehen den Grafen von Dhaun zugesprochen. 1444 gelangte das Dörfchen durch Ererbung an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und gehörte in diesem zum Oberamt Lichtenberg. Bereits 1533 war Leitzweiler neben Mettweiler, Fohren und Linden ein Lehen an die Herren von Oberstein. Die Obersteiner Herrschaft hielt allerdings nicht allzu lange vor, da diese 1559 zerfiel und somit Leitzweiler nunmehr ein Lehen der Herrschaft Wertenstein ist.

1570 brannte Leitzweiler völlig ab, jedoch zählte „Laitsweiler der Hof“ bereits 1587 wieder vier Häuser. Der 30jährige Krieg (1618–1648) brachte der Gegend Plünderungen, Verwüstung und Zerstörung. Die Folgen waren Hunger und Seuchen, die die Bevölkerung nachhaltig dezimierten. Leitzweiler und Heimbach brannten 1635 völlig nieder.

Erst 1664 werden in Heimbach und in Leitzweiler wieder je zwei Einwohner aufgeführt. 1667 gelang es Lothringen schließlich, seine Landeshoheit über die Herrschaft Wertenstein durchzusetzen. Damit waren die Jahrhunderte alten Streitigkeiten mit Oberstein oder Pfalz-Zweibrücken endlich beigelegt. Leitzweiler gehörte nun zum Oberen Amte Schaumburg.

Der letzte Herr von Schloss Wertenstein starb 1745. In den folgenden Jahren (1748 bis 1754) verkauften dessen Nachkommen die Herrschaft an die Abtei Tholey, die sich so die Zehntrechte sicherte. 1766 starb der letzte Herzog von Lothringen, Frankreich trat das Erbe an. Doch schon nach wenigen Jahren fädelte der Herzog von Zweibrücken einen Tausch mit Frankreich ein. Zweibrücken tauschte Orte im Elsass gegen die Ortschaften Freisen, Heimbach, Weiersbach, Bleiderdingen und Leitzweiler. Durch diese Ortschaften gelang es dem Herzog 1783, Lücken in seinem Besitz zu schließen.

Im November 1792, drei Jahre nach der französischen Revolution, fielen französische Revolutionstruppen über die Gegend her. Auch Leitzweiler wurde von den Franzosen niedergebrannt. Mit dem Frieden von Campo Formio im Oktober 1797 wurde das linksrheinische Gebiet an Frankreich abgetreten. Alle herrschaftlichen Güter wurden verstaatlich und französische Gesetze eingeführt. Leitzweiler war Teil des Saardepartements im Kanton Birkenfeld.

Der französische Feldzug ging weiter, beendete 1806 das 1000jährige Bestehen des „Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation“. Erst 1813 erlitt Napoleon in der Völkerschlacht von Leipzig eine entscheidende Niederlage. Die französische Armee floh schließlich nach Paris, wurde aber von den Preußen verfolgt. So wurde das linksrheinische Gebiet wieder von den Franzosen befreit und gemäß Vertrag vom Mai 1814 unter eine kaiserlich-königlich-österreichische und königlich-bayrische Landesverwaltungskommission gestellt. Leitzweiler lag im Amtsbezirk Berschweiler im Kanton Baumholder im Kreis Birkenfeld.

1814/15 schließlich tagte der Wiener Kongress, der Europa nach der Zeit von Napoleon neu gliedern sollte. Im April 1815 fielen große Teile der nunmehr herrenlosen Gebiete an Preußen. Die neu gebildeten Kantone St.Wendel, Grumbach und Baumholder, darunter auch Leitzweiler, wurden in der Schlussakte des Wiener Kongresses jedoch dem Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld als Entschädigung für die den Verbündeten geleistete Hilfe zugesprochen.

Im September 1816 nahm Sachsen-Coburg das zugesprochene Gebiet mit 25.000 Seelen und einer Fläche von 8,25 Quadratmeilen in Besitz. Regierungssitz des ab 1819 unter dem Namen „Fürstentum Lichtenberg“ geführten Landstrichs war St. Wendel. Das im Norden Leitzweilers gelegene Weiersbach wurde wie große Teile des heutigen Kreis Birkenfeld dem Großherzogtum Oldenburg zugesprochen und als "Fürstentum Birkenfeld" geführt. Somit war Leitzweiler ein Grenzdorf zwischen diesen beiden Fürstentümern.

1832 fand schließlich das Hambacher Fest statt, bei dem über 20.000 Menschen für Freiheit, Demokratie und nationale Einheit demonstrierten. Da es auch in St.Wendel zu Ausschreitungen kam, beschloss der Herzog, das Fürstentum Lichtenberg an Preußen zu verkaufen. Für 2,1 Mio Taler wechselte es somit 1834 den Besitzer. Preußen gliederte die Neuerwerbung als „Kreis St. Wendel“ in den Regierungsbezirk Trier ein. Somit verlief zwischen Leitzweiler und Weiersbach nun die Grenze des Königreichs Preußen und des Großherzogtums Oldenburg.

Als Folge der Niederlage im 1. Weltkrieg und dem daraus resultierenden Versailler Vertrag (1919) wurde der Kreis St. Wendel aufgeteilt. 26 der insgesamt 94 Gemeinden wurden dem neu errichteten Saargebiet zugeschlagen, das unter der Verwaltung des Völkerbunds stand. Leitzweiler kam nicht zum Saargebiet und bildetete von nun an mit den anderen 67 Gemeinden den „Landkreis St. Wendel-Baumholder (Rest)“. Sitz der Kreisverwaltung war von nun an Baumholder.

1937 gingen mit dem Groß-Hamburg-Gesetz die Oldenburg zugehörigen Gemeinden im Norden Leitzweilers an Preußen über. Zusammen mit dem Restkreis St. Wendel-Baumholder wurde der neue preußische Kreis Birkenfeld erschaffen, zu dem Leitzweiler auch heute noch gehört.

[Bearbeiten] Wappen

In geteiltem Schild oben in Silber ein blauer, rotgezungter und -bewehrter wachsender Löwe, unten in Blau eine goldene, aufrechtstehende Roggengarbe. Die obere Schildhälfte weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Veldenz hin. Die Roggengarbe symbolisiert den bäuerlichen Charakter des Dorfes.

Hier sei anzumerken, dass es heute in Leitzweiler keinen Haupterwerbslandwirt mehr gibt.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Autobahn

Leitzweiler ist über die Bundesautobahn A 62, Abfahrt Freisen oder Abfahrt Birkenfelde erreichbar.

[Bearbeiten] Bahn

Der nächste Bahnhof ist Heimbach (Nahe), wo allerdings fast nur noch Regionalbahnen halten. Regelmäßigen Bahnanschluss gibt es ab Neubrücke.

[Bearbeiten] Flughafen

Der Flughafen Frankfurt-Hahn ist in ungefähr einer Stunde mit dem PKW zu erreichen. Der nächstgelegene Flughafen ist der Saarbrücker Flughafen.

[Bearbeiten] Weblinks

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