LCD-Spiel
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Ein LCD-Spiel ist ein kleines tragbares Videospiel-System. Steuerelemente, Bildschirm, Lautsprecher und das Spiel selbst sind fest in das Gerät eingebaut. Anstatt eines normalen Bildschirms mit einem Gitter aus Pixeln ist meist ein spezielles Display zur Darstellung eines Spiels vorhanden. Durch diese Vereinfachung wurde es möglich, LCD-Spiele von der Größe einer digitalen Armbanduhr zu produzieren. Während der 1980er und frühen 1990er Jahre erfreuten sie sich großer Beliebtheit, bis sie von tragbaren Spielkonsolen abgelöst wurden.
Die bekanntesten LCD-Spiele sind die Spiele der Nintendo Game & Watch-Reihe, aber auch Titel anderer Hersteller, zum Beispiel Tricotronic, Tomy oder Tiger Electronics, waren beliebt, besonders Umsetzungen von Arcade-Spielen. Bei heutzutage hergestellten LCD-Spielen handelt es sich meist um Umsetzungen einfacher Spiele wie Schiffe Versenken oder Umsetzungen von Brett- und Kartenspielen.
Die Verwendung festgelegter Bilder ermöglicht bei den beiden letzteren einen höheren Detailgrad ohne pixelige Grafik wie bei Konsolenbildschirmen, jedoch nicht ohne Nachteil. Alle Grafiken sind an einer bestimmten Stelle fixiert, so dass jede Position eines Objekts im Spiel vorher festgelegt werden muss, ohne dass sich die einzelnen Positionen überlappen. Häufig sind alle Positionen beim Reset eines Spiels kurz sichtbar. Die Illusion von Bewegung wird erzeugt, indem die Objekte in bestimmter Abfolge in ihren verschiedenen Positionen aufleuchten. Hintergrundgrafiken sind bei LCD-Spielen statische Bilder, die hinter den "beweglichen" Grafiken liegen und auch sichtbar sind, wenn das Gerät ausgeschaltet ist.
Ein früher Taschenrechner mit eingebautem LCD-Spiel war z. B. der Casio BG 15 mit Boxspiel (1981). Auch die ersten Handyspiele, wie Snake, basierten auf der schwarz/weiß-LCD-Technologie.
