Lawinensonde
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Lawinensonde dient zur Ortung eines verschütteten Opfers im Lawinenkegel. Sie gehört zusammen mit LVS-Gerät und Lawinenschaufel zur standardmäßigen Ausrüstung jedes Tourengehers oder Bergretters.
Sofern man zuerst mit dem LVS sucht, dient die Sonde nur zur Feinortung des Opfers. Vor allem bei spontanen Lawinenabgängen in Skigebieten oder bei Verschütteten ohne LVS kommt die Lawinensonde zum Einsatz. In solchen Situationen werden Suchtrupps aufgeboten, die in kurzen Abständen rasterartig und geordnet den Lawinenkegel absuchen.
Die Lawinensonde besteht aus mehreren Elementen, die meist durch eine Kordel miteinander verbunden sind. Wenn man an dieser Kordel zieht, stecken sich die Elemente rasch ineinander. Nun muss man die zusammengesetzte Sonde noch fixieren und schon ist sie einsatzbereit. Dieses System ermöglicht, dass man die Sonde im Ernstfall sehr schnell zusammengesetzt hat und nicht etwa Einzelteile mit sich herumtragen muss.
Üblicherweise werden Lawinensonden aus Aluminium, Titan oder Karbon hergestellt. Somit sind Sonden im Allgemeinen sehr leicht sowie flexibel. Auf den Elementen ist ein Maßstab aufgezeichnet, damit man die Verschüttetentiefe einschätzen kann. Eine Sonde ist üblicherweise zwischen 2 und 4 Meter lang und ungefähr 200 Gramm schwer. Die organisierte Bergrettung benutzt auch schwerere Lawinensonden mit zusammenschraubbaren Stahlsegmenten.
Lawinensonden werden auch dazu eingesetzt, um präventiv Landezonen beim Backcountry-Freestyle-Snowboarden nach Fels zu untersuchen.