Lastprofil
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Das Lastprofil oder der Lastgang bezeichnen in der Elektrizitätswirtschaft die zeitliche Verteilung der Leistung über eine zeitliche Periode.
Da der elektrische Strom nicht gespeichert werden kann, müssen der Stromhandel und die Stromerzeugung den zeitlichen Schwankungen des Stromverbrauchs nachfolgen.
Der Stromhandel erfolgt dabei einerseits über langfristige Verträge zur Basisversorgung und andererseits über die Strombörse.
Die Stromerzeugung muss dabei durch ein Kraftwerksmanagement den tatsächlichen Energiebedarf decken.
Im liberalisierten Strommarkt ist die Kenntnis des Lastprofils eines Kunden von besonderer Bedeutung. Daher werden bei Verbrauchern mit einem Jahresverbrauch von mehr als 100.000 kWh/a die tatsächlichen Lastprofile gemessen. In diesen Fällen spricht man vom "gemessenen Lastprofil". Hierzu werden fernausgelesene 1/4-h-Lastprofilmessungen verwendet. Die Daten der Messung werden einmal täglich per Telefon oder Funk ausgelesen. Für Verbraucher mit einem geringeren Jahresverbrauch ist die Lastprofilmessung zu aufwändig. Für diese Verbraucher existieren sogenannte "Standardlastprofile" (SLP). Hierbei wird das zeitliche Verbrauchsverhalten eines Endverbrauchers durch normierte kundengruppen- oder branchenbezogene Verbrauchsmuster substituiert. Durch Gewichtung mit der (gemessenen) Jahresarbeitsmenge wird so im Nachhinein ein Lastprofil für diese Kleinverbraucher angenähert.
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