Lasius umbratus
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Lasius umbratus ist eine Wegameisen-Art, die in Deutschland überall auf offenen Flächen, aber auch in Gehölzen vorkommt. Dabei besiedelt sie durchaus auch stark anthropogen beeinflusste Lebensräume, meidet nur extrem trockene, sowie sehr feuchte Habitate. Wichtig für die Ansiedlung junger Königinnen ist das Vorhandensein geeigneter Wirtsnester, da es sich bei Lasius umbratus um einen temporären Sozialparasiten handelt.
Die Weibchen schwärmen, zusammen mit den Männchen, an schwülwarmen Nachmittagen bis in die ersten Nachtstunden hinein und versuchen, nachdem sie sich in der Nähe der Mutterkolonie gepaart haben, so schnell wie möglich ein Wirtsnest zu finden. Als Wirte dienen Lasius niger, Lasius brunneus oder Lasius psammophilus. Vor dem Eindringen in die Wirtskolonie muss die Jungkönigin zuerst eine Arbeiterin der Wirtsart töten, um für die Übertragung von Duftstoffen auf deren Oberfläche zu sorgen. Auch werden die zerstückelten Reste noch eine Weile in den Mandibeln getragen, was die Täuschung der Angehörigen der Wirtskolonie anscheinend zusätzlich erleichtert. So wird das Eindringen in das Wirtsnest ermöglicht.
Zum Teil besteht der Nestkern eines Lasius umbratus-Nestes aus recht dünnwändigen Kammern, die mit Sekret verfestigt wurden. Oft lebt die Art in Trophobiose mit Wurzelläusen, wodurch der Hauptteil des Nahrungsbedarfs gedeckt wird.
