Lars Konieczny

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Lars Konieczny ist Kognitionswissenschaftler und zur Zeit an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau Hochschuldozent (C2) am Institut für Informatik und Gesellschaft in der Abteilung Kognitionswissenschaft.

Forschungsschwerpunkte sind die theoretische, empirische und Computerlinguistik. Zu seinen großen Errungenschaften zählen Arbeiten im Bereich des Visual-World-Paradigma, das die dem Phänomen des unmittelbaren und fast mühelosen Erkennens von Wörtern zugrunde liegenden kognitiven Prozesse beim Lesen zum Inhalt hat und sich die Tatsache zunutze macht, dass man - wenn man mehrere Bilder dargeboten bekommt und Text hört - immer zu jenem Bild schaut, das man gerade sprachlich „verarbeitet“. Seine theoretischen Annahmen konnte Lars Konieczny in zahlreichen Blickbewegungsstudien zur menschlichen Satzverarbeitung untermauern. Wissenschaftlich relevant sind diese Studien vor allem, da sie sich mit deutscher Sprache beschäftigen, was angesichts der zur Zeit noch überwiegend englischsprachigen Literatur und Forschung erwähnenswert ist.

Außerdem ist er als Experte im Bereich der Kognitiven Modellierung (u.a. mit der Kognitiven Architektur ACT-R aber auch in konnektionistischen Netzwerken) anerkannt. Zu den wissenschaftlichen Interessen zählt auch die Forschung über „Theory of Mind“ bei Menschen und Menschenaffen, speziell im Zusammenhang mit der Sprachentwicklung beim Menschen. Diese Forschungsschwerpunkte schlagen sich auch in der Lehre nieder. Konieczny hat es durch seine Ergebnisse im Bereich der Psycholinguistik inzwischen zu internationalem Ansehen in der Forschung gebracht. Insbesondere Forschungen über das Auflösen von Ambiguitäten und sog. „Holzwegsätzen“ (garden path sentences) wurden zahlreich publiziert und von einer breiten wissenschaftlichen Öffentlichkeit rezipiert und in die weitere Forschung übernommen. Neben der Mitarbeit an einigen grundlegenden (auch methodischen) Einführungswerken der Kognitionswissenschaft werden vor allem seine Arbeiten zur menschlichen Satzverarbeitung (s.o.) als überaus wichtig eingeschätzt.

Lars Konzieczny studierte Philosophie, Psychologie und Linguistik in Bochum und Mannheim. Er schrieb seine Diplomarbeit in der Psychologie unter dem Titel „The impact of lexical and contextual information on structural ambiguity resolution“. Auch seine augenblickliche Forschung ist von der Verschmelzung der von ihm studierten Fachbereiche geprägt, hinzu kommen Methoden aus der Informatik und somit auch aus dem Bereich Künstliche Intelligenz.